Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
PR TB 147 Flucht Der Androiden

PR TB 147 Flucht Der Androiden

Titel: PR TB 147 Flucht Der Androiden
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
Kulturen,
unterschiedliche Sprachen und Sitten. Die Farbe der Haut würde
sich ändern, denn die Form der Siedlung, von den Androiden
erdacht, war erstens für diese Menschen zu früh und
zweitens ein Nachteil: ein Lager dieser Eingeborenen konnte auf dem
Rücken der Tiere in alle Windrichtungen mitgenommen werden.
Hirten und Jäger waren nicht an die Scholle gebunden - sie
brauchten Platz. Und dieses leere, wilde Land, der große
Kontinent auf beiden Seiten des Äquators. es wartete auf sie.
Und eines Tages würde ich wieder aufgeweckt werden, ich, Atlan,
Wächter von Larsaf III, und alles würde sich verändert
haben, selbst für mich nicht mehr zu erkennen. Ich schwang die
Peitsche über den Rücken der Tiere und machte mich an den
Abstieg.
    Sie alle wirkten wie Ameisen, auch mein Gespann an der Flanke des
Berges. Ich sah die langen Züge der flüchtenden Sklavinnen
und Sklaven, dort unten in der Savanne. Das Grün der Ebene war
seltsam gefleckt. Überall hatte sich Sand abgelagert. Und
überall wanderten die Menschen, hauptsächlich nach Westen,
aber auch nach Süden, zu den
    wandernden Herden. Ich suchte schweigend, vor mir die Rücken
der drei Zugtiere und ihre aufgeregt spielenden Ohren. Dann sah ich
den Wagen, mit dem Tashil nach Westen flüchtete. Er verschwand
fast in der Entfernung, ich sah fast nur die Bewegung, nicht das
Gespann. Ich biß auf meine Lippen und hob die Schultern - ich
konnte nicht fliegen.
    »Ho! Weiter!« schrie ich und ließ die Zügel
auf die Rücken klatschen. Die Tiere galoppierten an, fielen dann
in einen unruhigen Trab und zogen den Wagen die Serpentinen abwärts.
Ab und zu kam ich an einem zusammengebrochenen Sklaven vorbei, dessen
Leichnam halb vom Sand begraben war. Wasser und Sand hatten in der
Nacht eine Masse gebildet, die sich wie klebriger Treibsand verhielt.
Sie hatte die Flüchtenden über die Kanten der Serpentinen
gerissen und ihnen die Knochen gebrochen, die Körper zermalmt.
    Mit der starren Doppeldeichsel ließ es sich zwar
hervorragend steuern, weil die beiden rasselnden und Sand und Steine
hochschleudernden Räder dorthin liefen, wohin die Tiere zogen,
aber gleichzeitig auf und nieder schwankten und den Wagen bewegten.
Jedoch war die schlechteste Fahrt besser als das schnellste Laufen.
Ich lehnte mich weit vor und raste vorbei an einer unfertigen Brücke,
zwischen unfertigen Monumenten, hinunter von der Felswand auf einen
ausgefahrenen, ausgetretenen Weg, durch den trocknenden Sand dieser
Schlammlawine, hinaus in das Gras der Savanne. Die Fahrt ging
schneller als damals, denn an vielen Stellen lag Sand unter den
Halmen. Ich schlug den Weg ein, den ich kannte - nach Westen, zu
Alyeshka und zu Adrar. Ich sehnte mich nach ihren Umarmungen.
    Trab wechselte mit Galopp ab, die Tiere tranken an einem halb
verschütteten Bach, Sklaven, die jetzt frei waren, sprangen zur
Seite, als ich vorbeipreschte, und ich winkte ihnen zu. Viele von
ihnen würden die Herden nicht erreichen, und viele würden
unterwegs ihr Ziel vergessen und Familien gründen. Ich hielt am
späten Nachmittag zum erstenmal an, aber Tashil war noch weit
vor mir. Ich würde meine Tiere schonen; die Strecke war lang,
und nicht überall lag Sand. Das Nachtlager war einfach, aber es
gab Wasser, eine Gazelle, die ich schoß, und Pflanzen für
die Zugtiere.
    Am Mittag des nächsten Tages war ich allein. Es gab keine
Züge von Flüchtenden mehr. Bisher war der Himmel über
mir blau und wolkenlos gewesen, aber jetzt zog am Horizont eine
gewaltige, pechschwarze Wolke auf. Sie vergrößerte sich
zusehends und näherte sich immer mehr der Sonne. Ich suchte das
Gelände nach einem Versteck ab und glaubte, es hinter einem
Hügel im Südosten gefunden zu haben. Ich gebrauchte die
Peitsche und trieb die Tiere auf diese Stelle zu.
    Die Eingeborenen haben gesagt, daß es solche Stürme
selten gab!
    Die Stöße, die den Wagen trafen, ihn rechts und links
    hochschleuderten und die lange Achse durchfedern ließ,
wurden härter und häufiger. In einem langgestreckten
Galopp, fast mit übereinstimmenden Bewegungen, rannten die
Zugtiere dahin. Ich brauchte sie nicht anzutreiben. Die blauschwarze
Wand, die jetzt den Himmel in zwei Teile spaltete, erschreckte auch
sie. Die Halbesel witterten die Gefahr. Sie wurden schneller, aber
bisher bewegten wir uns noch auf Gelände, in dem wir gut
vorwärts kamen. Ich brauchte kaum zu lenken, kaum anzutreiben.
    Der Hügel mit seinem scharfen, bewachsenen Abriß kam
näher und wurde deutlicher
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher