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PR TB 147 Flucht Der Androiden

PR TB 147 Flucht Der Androiden

Titel: PR TB 147 Flucht Der Androiden
Autoren: Perry Rhodan
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blauschwarzen Bart. Tashil. Der Vater des Übels
trug noch jetzt einen wilden, haßerfüllten Ausdruck in
seinen Gesichtszügen. Ich fand in seinem Gürtel eine zweite
Energiewaffe, größer und stärker als meine erbeutete.
    Nun, dein Auftrag ist erfüllt! sagte der Logiksektor. Ich
glaubte, das dröhnende Gelächter von ES zu hören, als
ich mich wieder aufrichtete.
    Vermutlich war das Gespann in den Bereich einer Windhose geraten,
zerschmettert und begraben worden. Ich blieb ratlos stehen. Was
sollte ich tun!
    Ich beschloß, weiterzuziehen. Hinauf zu Alyeshkas Palast.
Der Tafelberg stand direkt vor mir, und ich konnte schon von hier aus
die Rauchfahnen der Hirtenfeuer erkennen. Fünf Androiden hatten
überlebt, und ES würde mich rufen, wenn sie die Nachfolge
der sieben Toten antreten wollten.
    »Und ich bin sicher«, sagte ich laut, »ES wird
mich wieder brauchen. Entweder gegen die langlebigen Androiden, oder
deshalb, weil ES eine Spielfigur auch auf dieser Welt braucht.«
    Ich war verbittert, aber ich sah ein, daß die Gründe
tiefer lagen, und ich wußte, daß ES auch eindeutig
Verantwortung für diese Rasse Lebewesen verspürte, die
Larsaf III bewohnte und den mühsamen Weg zur Erkenntnis
angetreten hatte.
    Ich schwang mich in den Wagenkorb, schrie auf, knallte mit der
Peitsche und fuhr davon. Die Löwin sprang auf und schlich näher
an die Begräbnisstätte im Sand heran. Die ersten Geier
ließen sich wie große, schwarze Klumpen fallen. Es waren
häßliche Vögel mit widerwärtigen Stimmen. Dann
hörte ich nur noch die trommelnden Hufschläge und das
Mahlen der breiten Felgen. Zwei Tage später fuhr ich den Weg auf
das Tor des Palasts der Einsamkeit zu.
    Adrar rannte auf mich zu, als ich müde und zerschlagen zu
Boden sprang und mich umsah. Alles war noch so wie vor langer Zeit,
als ich aufgebrochen war, meinen Auftrag zu erfüllen. Dann
spürte ich ihren Körper an mir, und alles war vergessen.
    An einem der folgenden Tage, im Glast des Mittags, wachte ich auf.
Wir lagen auf einer Felldecke nahe der Quelle, weit entfernt vom
Palast und den fünf Androiden. Und sofort begriff ich, was mich
geweckt hatte.
    ES ruft dich! sagte das Extrahirn.
    Das Gelächter hallte in meinem Verstand wider wie in einer
riesigen Höhle. Wut und Haß schlugen in mir hoch, denn ich
wußte, was geschehen würde.
    Arkonide Atlan! Du hast wie ein meisterlicher Jäger genau das
getan, was ich erwartete! Wir beide werden abwarten, was die
Überlebenden tun. Ich als Spieler mit der Unendlichkeit und
Ewigkeit und du als Hüter des Planeten Larsaf III, wir werden
warten. Jahrtausende lang. Noch einige Tage gebe ich dir, dann wirst
du in deiner Kuppel weiterschlafen, bis ich dich wieder brauche. Denn
wenn ich dich brauche, braucht dich die Menschheit dieser Welt.
    Du wirst vergessen, was ich dich vergessen lasse. Du wirst über
Werkzeuge verfügen, die ich dir zubillige! Einmal mehr, einmal
so
    wenige wie jetzt. Und durch mein Geschenk dort an deiner Brust,
den Aktivator, habe ich dich gekauft. Du wirst tun, was ich will. Es
dient weder meinem Vergnügen, sondern nur diesem Planeten. Und
ich weiß, daß sich viele Eindringlinge um seinen Besitz
streiten werden. Vergiß also deine Wunden, genieße die
Tage, und plötzlich wirst du verschwinden. Ich rufe dich wieder,
wenn der Planet dich braucht.
    Ich sehe, du bist wütend, mein armer Freund. Eines sage ich
dir, Jäger:
    Es bereitet mir weit weniger Vergnügen, dich zu quälen,
als du glaubst. Ich trage mehr Verantwortung als du. Ich sehe mehr
als du. Und ich werde zusehen, wie sich die Welt ändert. Bald
werde ich dich wieder brauchen.
    Ich zitterte am ganzen Körper, als die Stimme nach einem
zweiten, immer leiser werdenden Gelächter endlich schwieg. Dann
hörte der Druck auf meinen Verstand auf. Ich war jetzt hilflos
und konnte mich nicht wehren, ich würde auch dann hilflos sein
und nur innerhalb von Grenzen handeln können, die ES bestimmte.
War ich für die naiven Eingeborenen zu einem Gott geworden, so
setzte sich ES mir gegenüber in diese Stellung.
    Wie lange hatte ich noch Zeit, das Leben hier zu genießen?
    Fünf Tage.
    Fünfmal vierundzwanzig Stunden, die ich zusammen mit Adrar
verbrachte, mit den Androiden sprach und ihnen erklärte, was
sinnvoll oder sinnlos war.
    Fünf heiße Tage, fünf wunderbar warme Nächte.
    Noch wußte ich alles, jede Einzelheit wurde von meinem
Extrahirn gespeichert.
    Aber auch dieser Organismus war zu überlisten - durch ein
Wesen wie ES. Ich hatte
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