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PR TB 147 Flucht Der Androiden

PR TB 147 Flucht Der Androiden

Titel: PR TB 147 Flucht Der Androiden
Autoren: Perry Rhodan
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lachte er dröhnend. Das Lachen paßte zu seiner
Gestalt, aber es war ohne viel Humor. Er klatschte in die Hände,
und eine junge Eingeborene kam schweigend herein und blickte uns an.
    »Ob du mir traust, das ist deine Sache. Darna - bitte, ein
Bad für unseren Gast und ein weiches Lager im dunkelsten Winkel.
Wenn. nein, das Problem ist von einer anderen Warte aus zu
betrachten. Wenn ich dich töte, habe ich dadurch keine Freiheit.
Denn ich weiß, daß mein Hersteller wie ein Succubus in
den Körper eines Eingeborenen oder eines Löwen fährt
und deine Arbeit verrichtet. Was hätte ich dadurch gewonnen?«
    Keine Gefahr. Du kannst ihm trauen! sagte deutlich der
Logiksektor. Ich löste die Schnalle und warf den Köcher auf
den Tisch, legte den Bogen daneben, dann den kleinen Dolch und die
Energiewaffe. Ich zog das Lederband aus dem Haar und legte es dazu.
    »Hör zu, Kharg«, sagte ich. »Ich bin Jäger
gegen meinen Willen, aber ich bin kein Mörder. Ich habe
beschlossen, dich und Aiv, Alyeshka, Imohag und Paer nicht zu töten.
Ich habe soviel Macht, dies zu tun oder zu lassen. Ihr sollt so lange
auf diesem Planeten leben, wie es eure Natur gestattet. Ich sah
wunderbare Dinge der Handwerkskunst, aber ich werde nicht dulden, daß
ihr auftretet wie Tyrannen. Blitzeschleudernd, regierend mit Peitsche
oder Drogen wie Ngarto, versklavend und mehr. Wenn ihr die
Eingeborenen lehrt, dies ist erwünscht. Ich bin der Wächter
über diesen namenlosen Barbarenplaneten, und in mir habt ihr den
mächtigsten Freund oder den bösesten Feind dieses Planeten.
Es liegt nur an euch.«
    Während ich gesprochen hatte, war das Mädchen schnell
und schweigend mit allem fertig geworden. Sie reichte mir ein Tuch,
aus dem warmes Wasser troff.
    Ich wischte mein Gesicht und dann die Hände einigermaßen
sauber und sagte:
    »Das alles können wir besprechen, wenn wir Tashil
jagen.«
    Er nickte, sein Blick war offen. Das Essen auf dem Tisch neben dem
Feuer des Kamins ließ mir das Wasser im Mund zusammenlaufen.
    »Iß, Jäger. Und dann schlafe. Morgen reden wir
über alles. Der Sandsturm wird deinen Schlaf bewachen.«
    Ich aß und trank. Eine Stunde später zog ich mich aus
und kroch, ohne ein Bad genommen zu haben, zwischen die Felle. Ich
schlief augenblicklich ein.
    Das grelle Sonnenlicht strahlte genau in meine Augen. Ich blieb
liegen und dachte nach. Die Überlegung, daß Kharg mich
jederzeit
    umbringen konnte, wich einem Gefühl der Erheiterung; ich
mußte so lange geschlafen haben, daß es wirklich genügend
Zeit dazu gehabt hätte. Ich hob ein wenig den Kopf. Der Sturm
hatte aufgehört, eine merkwürdige Stille herrschte. Eine
wohlige Schwäche erfüllte meinen Körper, aber mein
Verstand war alles andere als heiter, zufrieden oder ausgeglichen.
Ich setzte mich auf und rief:
    »Kharg! Ich bin aufgewacht. Wo finde ich das Bad?«
    Statt Kharg erschien die junge Eingeborene, lächelte mich
scheu an und sagte:
    »Kharg ist zu den Palästen gegangen. Er will versuchen,
einen Wagen zu finden und Zugtiere. Auch will er sehen, was der Brand
zerstört hat.«
    »Wo ist das Bad? Ich habe einen gewaltigen Hunger. Wie lange
habe ich geschlafen?« wollte ich wissen. Sie hatte nicht das
geringste von einer Sklavin an sich. Seine Gefährtin vermutlich.
    »Komm!«
    Zwei Stunden später, nachdem sie den Riß meiner Hose
vernäht und mir ein ledernes Hemd von Kharg gegeben hatte,
fühlte ich mich wieder fähig, etwas zu unternehmen. Ich
hatte gegessen und schnallte mit schnellen Griffen Gurt und Köcher
um. »Es gibt nur einen Weg zum Palast Tashils, Darna?«
    »Ja. Den Bach entlang und durch den Wald.«
    »Wenn ich Kharg nicht treffe, komme ich wieder hierher
zurück. Ich bin sicher, wir verlassen den Berg.« Sie
nickte nur schweigend. Ich sprang hinaus auf die Brücke, rannte
die Treppe hinunter und bemerkte die Spuren des Sturmes. Überall
lag Sand, überall waren Teile von Bäumen abgerissen,
abgebrochen und umhergeworfen worden. Die Ruhe war beängstigend.
Ich konnte nicht einmal die Insekten hören. Dann kam ich an den
niedergetrampelten Sträuchern vorbei, durch die gestern die
Tiere gerannt waren. Ich hatte etwas weniger als einen ganzen Tag
lang geschlafen. Noch immer lag Rauchgeruch zwischen den Bäumen.
Nach einem kurzen, schnellen Lauf erreichte ich das Gelände des
größten Palasts. Es brannte noch immer. Jetzt rückte
das Feuer mit einzelnen Zungen nach Süden vor. Einige Teile
hatte der Regen gelöscht, andere waren wieder aufgeflackert,
aber es
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