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PR TB 143 Der Mann Mit Der Maske

PR TB 143 Der Mann Mit Der Maske

Titel: PR TB 143 Der Mann Mit Der Maske
Autoren: Perry Rhodan
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ODYKENALER.
    Verwirrt sah Mark Richter auf.
    „Wo ist Cape Pembroke?" fragte er.
    „Falkland-Inseln", antwortete Frank Beaulieu.
    Cape Pembroke, zum größten Teil von Ozeanologen,
Biologen und sonstigen Forschern besiedelt, lag auf der östlichen
Falklandinsel in einer rings von schroffen Höhen umgebenen
Bucht. Auf einer der unwirtlichen Klippen, die sich im Halbkreis um
die Stadt auftürmten, erhob sich das Siga-Denkmal, eine
abstrakte Struktur, die durch ihre gigantischen, völlig
unsiganesischen Ausmaße beeindruckte. Kunstkenner hielten das
Monument für gigantisch. Es verherrlichte die Freundschaft
zwischen Siganesen und Terranern im allgemeinen und erinnerte im
besonderen an den Absturz eines siganesischen Raumschiffs, der sich
an diesem Ort gegen Ende des dritten Jahrtausends zugetragen hatte
und bei dem an die zwölfhundert Siganesen den Tod fanden.
    Mark Richters Minifähre landete unmittelbar am Fuß des
Denkmalsockels. Menchenk war mit einem kaum siebzig Zentimeter langen
Siga-Gleiter gekommen, der in einer Nische zwei Meter hoch über
dem Boden stand. Der Odykenaler wirkte außergewöhnlich
ernst.
    „Ich werde hier draußen keinerlei Fragen beantworten",
empfing er Mark Richter fast grob. „Ich habe das Gefühl,
wir werden beobachtet. Du hast sechs Leute bei dir. Fünf tun es
auch. Laß den sechsten Mann die Fähre fortbringen. Mein
Gleiter ist so programmiert, daß er sich in ein paar Minuten
selbsttätig auf den Heimweg macht."
    Mark Richter tat, wie ihm aufgetragen war. Einer seiner Leute
kletterte in die Fähre und stieg damit auf. Menchenk hatte nicht
zuviel versprochen: Sein winziger Gleiter machte sich ein paar
Minuten später von selbst auf die Reise. Der Odykenaler
    wandte sich um, so daß er nun die glatte, graue Wand des
Sockels vor sich hatte. Mark Richter sah, wie er ein kleines Gerät
aus der Tasche zog. Sekunden später bildete sich in der Masse
aus grauem Plastbeton ein schmaler Spalt, der sich rasch
verbreiterte. Ein knapp zwei Meter hoher Zugang wurde frei. Er
bildete den Anfang eines Stollens, der in die Tiefe des Denkmals
hineinführte. In die Decke waren in regelmäßigen
Abständen Leuchtkörper eingelassen.
    „Hier geht es entlang!" verkündete Menchenks dünne
Stimme. „Nimm mich auf die Schulter, Terraner!"
    Mark Richter holte ihn aus der Nische herab und setzte ihn sich
auf die rechte Schulter. Er war der erste, der den Stollen betrat.
Seine Begleiter - ein junger Hauptmann mit nunmehr nur noch vier
Mann, folgten ihm. Mark Richter bemerkte, daß sich der Zugang
hinter ihnen selbsttätig wieder schloß, nachdem sie ein
paar Schritte weit in den Gang vorgedrungen waren.
    Nach rund dreißig Metern mündete der Stollen auf einen
kreisrunden Platz, in dessen Zentrum, kaum einen Fuß hoch über
dem Boden, ein nebliges, matt leuchtendes Gebilde schwebte.
    „Du kennst das, nicht wahr?" fragte Menchenk.
    „Ja... ein Tunnelfeld!" stieß Richter verblüfft
hervor. „Woher wußtest du..."
    „Ich will es dir erzählen", fiel ihm der
Odykenaler ins Wort.
    *
    „Ich hatte auf meiner Wüstenwelt etwas von dir gelernt,
Terraner", begann Menchenk seinen Bericht. „Man darf sich
die Initiative nicht nehmen lassen. Ich hatte viele Jahre auf dem
Wüstenplaneten verbracht, immer in der Hoffnung, daß ich
Jantzon eines Tages doch begegnen würde. Das war falsch. Ich
hätte nach ihm suchen sollen, anstatt auf ihn zu warten. Du hast
mich das gelernt, und ich bin dir dankbar dafür.
    Als wir dem Maskierten und seinen Begleitern entkommen waren, fand
ich mich auf der Erde wieder. Das Gebäude, in dem ich zum
Vorschein gekommen war, explodierte nach ein paar Minuten; aber ich
hatte etwas Ähnliches vermutet und befand mich bereits in
Sicherheit.
    Du weißt, daß ich nicht arm bin. Ich habe Juwelen. Ich
verkaufte zwei unscheinbare davon und machte mich auf den Weg nach
Winnipeg. Dort gibt es, wie du weißt, die stärkste
siganesische Kolonie. Ich schilderte meinen Fall. Man bot mir Hilfe
an. Ich akzeptierte. Die Siganesen sind findige Leute. Ihr
Informationsdienst ermittelte innerhalb weniger Stunden die Anschrift
der einzigen Besitzerin eines mehrkarätigen Siganits. Das war
das Suchmerkmal, das ich mir inzwischen ausgedacht hatte. Ich
erinnerte mich, daß die Frau in Jantzons Begleitung auf
Edelsteine wie wild gewesen war.
    Nun - du kennst sicherlich den größten Teil der
Geschichte. Ich fand nicht nur die Frau, sondern durch Zufall auch
die fünf Gefangenen. Ich suchte im Hause der Frau und
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