Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
PR TB 143 Der Mann Mit Der Maske

PR TB 143 Der Mann Mit Der Maske

Titel: PR TB 143 Der Mann Mit Der Maske
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
das
kleine RADA-Gerät. Die Kamera hing, geschickt mit einer
ultramodernen Lampe kombiniert, an einem Lampenständer.
    Es gab keinen Zweifel: Von hier aus hatte Menchenk das
RADA-Gespräch geführt! Mark Richter wandte sich an seine
Begleiter.
    „Suchen Sie!" trug er ihnen auf. „Ich bin fast
sicher, daß wir irgendwo in diesem Haus eine nicht allzu
erfreuliche Entdeckung machen werden."
    Das Gebäude war eingeschossig. Von der Halle aus führten
zwei Gänge nach links und rechts, die Mitte des Hauses entlang.
Die Spezialisten verteilten sich über die einzelnen Räume.
Aber es blieb Mark Richter vorbehalten, die eigentliche Entdeckung zu
machen. Er blieb in der Halle und wanderte, tief in Gedanken
versunken, ziellos auf und ab. Dabei kam er an eine Tür, die in
einen Nebenraum führte. Sie öffnete sich selbsttätig,
nachdem er sich ihr bis auf weniger als zwei Schritte genähert
hatte.
    Dahinter lag eine kleine automatische Küche - für Gäste,
die in der Halle bewirtet wurden. Und auf dem Boden lag Maravin Folk,
alias Jantzon. Er hatte die Augen weit geöffnet. Sie blickten
starr und leblos. Der Mann war tot. Mark Richter machte sich nicht
die Mühe, nach einer Schußwunde zu suchen. Täter wie
Menchenk konnten mit den handelsüblichen Feuerwaffen nicht
umgehen. Mark war überzeugt, daß Jantzon den Tod einer
Injektion verdankte, appliziert mittels eines mikroskopisch kleinen
Pfeils, aus einer winzigen Pistole geschossen. Die Siganesen waren
Experten in der Herstellung solcher Waffen.
    Wie dem auch immer sein mochte: Jantzon war tot. Die Rache des
Odykenalers hatte ihn eingeholt.
    *
    Einen Tag später.
    Mark Richter und Frank Beaulieu saßen einander gegenüber.
    „Das heißt, wir haben das Ende der Spur erreicht",
sagte Beaulieu.
    „So sieht's aus", brummte Mark Richter böse. „Wir
haben Najdouche, einen Mann namens Paal Madijah, der uns bei der
Rückkehr von einem harmlosen Ausflug unversehens in die Arme
lief, und die Leiche von Maravin Folk. Wir haben ein Enzephaloplast
von Najdouches Gedächtnis angefertigt und Paal Medijah nach
allen Regeln der Kunst verhört. Wir wissen viel, aber noch
längst nicht alles. Zum Beispiel wissen wir noch immer nicht,
wer der Mann mit der Blechmaske ist. Wir wissen, daß er die
Regierung des Solaren Imperiums stürzen will; aber wir haben
keine Ahnung, auf welche Weise er das zu tun beabsichtigt. Und vor
allen Dingen wissen wir nicht -weil eben Najdouche und Medijah es
auch nicht wissen - wo der Maskierte sich im Augenblick aufhält."
    Frank Beaulieus Nicken hatte etwas Entsagungsvolles an sich.
    „Merkwürdig, wie all diese Leute fest zu ihm hielten,
ohne eigentlich zu wissen, was er vorhatte."
    „Das wußten sie schon. Er wollte eben, wie ich sagte,
das Solare Imperium vernichten, indem er die Regierung stürzte.
Was sie nicht wußten war, wie er diesen Plan zu verwirklichen
gedachte."
    „Eben, das meine ich. Und trotzdem diese Ergebenheit!"
    „Da spielt wahrscheinlich die Psychologie eine Rolle",
vermutete Mark Richter. „Aus Paal Medijahs Verhör ergibt
sich, daß die Mitarbeiter des Maskierten ihn eher fürchteten
als liebten. Aber er muß es verstanden haben, ihnen den
Eindruck zu geben, daß das, was er vorhatte, auch wirklich
durchgeführt werden würde."
    „Er, ein Roboter?" zweifelte Frank Beaulieu. In einer
Geste komischer Verzweiflung kratzte Mark Richter sich hinter dem
Ohr.
    „Das mit dem Roboter... das ist auch so eine Sache",
bemerkte er tiefsinnig. „Es gibt kaum mehr einen vernünftigen
Zweifel daran, daß es sich bei dem Maskierten wirklich um einen
Roboter handelt. Auch Paal Medijah glaubt daran. Aber was soll das
für ein Robot sein, der revolutionäre Pläne wälzt?"
    „Vielleicht ein Exemplar mit durcheinandergeratener
Programmierung", mutmaßte Beaulieu. „Vielleicht ein
Hybridgeschöpf, halb organisch, halb elektronisch, bei dem der
geistesgestörte organische Teil die Vorherrschaft übernommen
hat."
    „Alles denkbar", brummte Mark Richter. „Aber die
Art, wie Nodger Barsov umgebracht wurde... das ist Planung, die
keinem Robotgehirn entspringt! So gemein, so brutal kann nur ein
menschliches Wesen denken."
    Der Umstand, daß Frank Beaulieu darauf nichts mehr zu sagen
wußte, gab Mark Richter Gelegenheit, ein Resümee seiner
bisherigen Nachforschungen zu ziehen. Es war nicht das erste Mal, daß
er dies tat. Im Laufe der vergangenen vierundzwanzig Stunden hatte er
schon mehrere Male das bisher Erreichte aufsummiert, seine
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher