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PR TB 143 Der Mann Mit Der Maske

PR TB 143 Der Mann Mit Der Maske

Titel: PR TB 143 Der Mann Mit Der Maske
Autoren: Perry Rhodan
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überhaupt davon sprechen
sollte. Vielleicht mache ich mich lächerlich."
    Mark Richter lächelte sie aufmunternd an.
    „Immer heraus damit! Eine Frau wie Sie kann vertragen, daß
über sie gelacht wird."
    Vorerst war es Nadiu Sen selbst, die lachte. Aber sie wurde rasch
wieder ernst.
    „Es geht um den Maskierten", sagte sie. „Ich weiß
nicht... als er in meine Zelle trat... wissen Sie: Frauen haben ein
feineres Gespür für so etwas als Männer..."
    „Ohne Zweifel", versuchte Mark sie zu ermuntern.
    „Also... es kam mir so vor, als ob der Boden zitterte.
Wissen Sie, was ich meine? Der Mann muß ungeheuer schwer sein.
Und dann seine kalte, gefühllose Art zu reden! Ich glaube, er
ist ein Roboter!"
    Sie sah Mark ängstlich an, um an seinem Gesichtsausdruck zu
erkennen, ob sie sich in der Tat lächerlich gemacht habe. Aber
Mark Richter war plötzlich bitter ernst geworden.
    „Sie haben eine überaus scharfe Beobachtungsgabe,
Nadiu", stellte er fest.
    „Jantzon... alias Mervin Flik... alias Maravin Folk... Haus
am Meer, weißer Strand, Palmen... zwei geschwungene Molen, die
weit ins Meer hinausragen... im Hintergrund die komplexe
Filigranstruktur einer Hyperantenne..."
    Mark Richter legte den Bericht beiseite, den die Analytiker ihm
vor wenigen Minuten übermittelt hatten.
    „Das kenne ich!" stieß er hervor. „Florida,
Fort Lauderdale!"
    Die Vorbereitungen für den Aufbruch waren längst
getroffen. Eine Gruppe von fünf Spezialisten stand bereit, mit
Mark Richter aufzubrechen. Oben auf der Kuppe des Hügels hinter
Najdouches Haus stand eine kleine Feldfähre bereit, denn man
mußte damit rechnen, daß Jantzons Wohnort sich an einer
Stelle befand, zu der es keine günstige Transmitterverbindung
gab.
    Richter machte sich mit seinen Leuten sofort auf den Weg, nachdem
er den Analytikern Instruktionen hinterlassen hatte, wie das
Enzephaloplast weiter auszuwerten sei. Nahezu geräuschlos schoß
die kleine Fähre in den diesigen Himmel hinauf. Der Autopilot
brachte sie auf eine Flughöhe von achtzig Kilometern und
beschleunigte bis zu einer Geschwindigkeit von 5100 km/st. Der Flug
über den Atlantik dauerte knapp anderthalb Stunden. Die Fähre
landete auf einem kleinen Privatflughafen nordwestlich von
Lauderdale. Mark Richter und seine Begleiter nahmen einen Mietwagen,
um zu Jantzons Anwesen zu gelangen.
    Ebenso wie Najdouches Landhaus zeugte auch diese Anlage vom
Reichtum ihres Besitzers. Das Haus stand hoch oben auf einer
künstlich aufgeschütteten Düne. Grünzäune,
die bis zum Strand hinabliefen, zeigten an, daß Jantzon hier
mehr als zehntausend Quadratmeter Land sein eigen nannte - in einer
Gegend, in der der Quadratmeter schon seit Jahrhunderten nicht unter
dreitausend Solar gehandelt worden war.
    Inmitten des Grünzaunes - nämlich da, wo der Fahrweg,
der von der Straße her kam, auf ihn mündete - gab es ein
altmodisches Gatterportal mit einer in den Pfosten eingebauten
Rufvorrichtung. Mark Richter gab sich ordnungsgemäß zu
erkennen: als Sonderagent der Solaren Abwehr, der gekommen sei, um
Maravin Folk ein paar Fragen zu stellen.
    Niemand antwortete. Daraufhin machten sich Marks Spezialisten an
die Beseitigung des Hindernisses. Die Verriegelung des Tors wurde
gelöst. Der Mietwagen glitt einen breiten, von blühenden
Hibiskushecken besäumten Weg entlang bis zu der eigentlichen
Auffahrt. Der Wagen stand noch nicht ganz still, da war Mark Richter
mit zweien seiner Begleiter bereits abgesprungen. Die Haustür
stand offen. Die Männer traten ein. Sie gelangten in eine weite
Halle, die durch große, nach der Seeseite gelegene Fenster
Licht erhielt. Der Raum war in schreienden Farben gehalten und teuer
möbliert. Zur linken Hand gab es eine Sitzgruppe mit einem
kleinen Cocktailtisch, in dessen Stütze unauffällig eine
Servierautomatik eingearbeitet war. Auf der Tischplatte lag ein Stück
Schreibfolie. Jemand hatte mit ungelenker Hand daraufgeschrieben:
Hier wirst du einen Teil der Informationen finden, die du suchst!
    Mark Richter lächelte bei dem Gedanken an Menchenk, wie er
sich mit einem Schreibstift bewaffnete, der ihn um mehr als
Haupteslänge überragte, und im Schweiße seines
Angesichts, den Stift wie einen Besen führend, die wenigen Worte
zu Papier brachte. Der Stift lag noch da. Mark Richter erinnerte sich
plötzlich an das Bild, das er auf dem RADA-Empfänger in
Najdouches Kommunikationsraum gesehen hatte. Er blickte auf. Die
Vermutung trog nicht. Auf einem kleinen Beistelltisch stand
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