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PR TB 110 Formel Des Todes

PR TB 110 Formel Des Todes

Titel: PR TB 110 Formel Des Todes
Autoren: Perry Rhodan
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für den Weg weniger Zeit brauchen als
fünfzig Tage. Aber Sie werden kurz nach meinem Tod aufbrechen
müssen. Es geht um das Leben des Planeten.“
    „Warum?“
    Eine halbe Stunde lang sprach Dener ununterbrochen. Damit
enthüllte er Maras Lombardi die großen Zusammenhänge.
Wenn es dem jungen Mann mit der Silberhaut nicht gelang, rechtzeitig
den „Wunderkasten“ zu erreichen, würde dies den Tod
des Planeten einleiten. Dann würde der Prior auf seine Fragen
die falschen Antworten erhalten, die Antworten würden
interpretiert und als Lösungen für unzählige Probleme
zu den Stämmen getragen, und das große Sterben und Morden
begann.
    Dener schloß:
    „Wir haben kein Funkgerät mehr. Wir sind also
abgeschnitten, das heißt, Sie sind es, denn ich zähle
nicht mehr. Sie sind völlig auf sich allein gestellt. In Ihren
Händen liegt, so unglaublich kitschig das klingt, das Schicksal
von Capucinu.“
    „Verdammt!“ sagte Maras. Langsam begann er einzusehen,
daß diese Nacht sein gesamtes Leben bereits jetzt geändert
hatte.
    „Der zweite Punkt!“ beharrte der Sterbende.
    „Ich höre. Wollen Sie eine Zigarette?“
    „Ja, bitte.“
    Einige Zeit rauchten sie schweigend, dann hatte sich Dener wieder
etwas erholt und sprach weiter.
    „Bei meinem Besuch fand ich eine zweite erstaunliche
Tatsache heraus. Unter den Schamanen befanden sich Fremde!

    Es scheint eine kleine Schiffsbesatzung von Akonen zu sein, aber
das konnte ich nicht genau herauskriegen, weil ich mich nicht
enttarnen durfte. Sie sind, meinen Informationen nach, notgelandet
und haben auf die Reparatur des Schiffes verzichtet. Und jetzt
scheinen sie die Macht an sich gerissen zu haben - oder sie versuchen
es. Sie haben meine Landung beobachtet und mich angefunkt. Ich dachte
zuerst, Sie wären es, aber nach zwei Sekunden merkte ich meinen
Irrtum.
    Sie schössen mich ab - der Rest ist Ihnen bekannt.“
„Ich beginne langsam zu verstehen!“ sagte Maras düster.
Die Größe der Aufgabe baute sich vor ihm auf wie ein
Vulkan, der ständig durch neue Ablagerungen wuchs.
    „Dort steht das einzige Funkgerät dieses Planeten. Sie
müssen es finden und mit ihm Hilfe herbeirufen. Für die
Planetarier und für Sie selbst. Und Sie müssen das so
geschickt machen, daß nur wenige Menschen dieser Welt diese
Hilfe als Eingriff von außen ansehen.
    Unser Problem ist, durch ganz wenig gesteuerte Maßnahmen die
Menschen von Capucinu in die galaktische Zivilisation und den
Planeten ins Imperium einzugliedern. Natürlich spielen hier
ebenfalls machtpolitische Aspekte mit, die Sie aber nicht zu
interessieren brauchen.
    Mein Auftrag war: Gehen Sie dorthin, vermitteln Sie auf dem
bekannten Umweg den Planetariern neue Einsichten und Erkenntnisse,
schalten Sie die Fremden aus. Seit meiner ersten Landung sind nahezu
zwei Jahre vergangen, also können sich sehr einschneidende
Änderungen ergeben haben.
    Und jetzt wieder Sie, Lombardi!
    Gehen Sie dorthin - den Punkt kennen Sie von unseren Karten -,
erfüllen Sie meinen Auftrag. Ziehen Sie mir die Stiefel aus,
bitte?“ Wortlos gehorchte der Aussätzige. Er zog die
feinen magnetischen Säume auf und versuchte, die Stiefel

    vorsichtig von den Füßen des Sterbenden zu ziehen.
Zweimal stöhnte Dener auf.
    Er winkte, und Maras brachte ihm einen Stiefel. Er war halbhoch,
endete eine Handbreit über dem Knöchel. Unverkennbar Arbeit
aus der Kultur dieses Planeten oder außerordentlich geschickt
nachgemacht.
    „Die Stiefel sind kleine Wunderwerke“, erklärte
Dener. „Sie haben hier die Verschlüsse. Das hier ist eine
Sprengschnur...“
    Er zeigte Maras, daß diese beiden Stiefel einige
Überraschungen enthielten. Sie waren Sonderanfertigungen, und
mit Hilfe ihres Inhalts konnte man sich befreien, konnte Verwüstungen
mittleren Ausmaßes erzeugen, konnte Menschen vorübergehend
betäuben, konnte Wasser mit einer Droge zu einem wirksamen
Schlafmittel werden lassen ... und einige andere einschlägige
Dinge mehr. Es waren höchst komplizierte Verteidigungswaffen.
    „Sie werden die Stiefel anziehen und damit nach Inaovanrhat
Dherra gehen. Dort erledigen Sie, was ich Ihnen befohlen habe, rufen
um Hilfe und warten. Und wenn Ihnen etwas einfällt, das eine
noch größere Wirkung verspricht als mein Plan, dann führen
Sie es im Namen des Imperiums durch. Das ist ein Befehl, denn ich bin
noch immer Ihr Vorgesetzter. Klar?“
    „Klar, Sir!“ murmelte Lombardi.
    Eine Pause entstand. Über die Kimm naher Dünen stieg
Cur-Sura, der große
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