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PR TB 107 Planet Der Gefangenen Seelen

PR TB 107 Planet Der Gefangenen Seelen

Titel: PR TB 107 Planet Der Gefangenen Seelen
Autoren: Perry Rhodan
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könne'. Und was die Wartung dieser Gigant-Raumschiffe beträfe,
meinte er, sollten wir uns eine wirtschaftlichere Lösung
einfallen lassen. Jedenfalls weigerte er sich, die hundert Milliarden
zur Verfügung zu stellen. Das ist der Grund, warum die Arbeiten
am Raumhafen fast zwei Monate geruht haben. Ich weigerte mich
selbstverständlich, Maigons Änderungsvorschläge zu
akzeptieren.«
    Ich war mit meiner Toilette fertig.
    »Das war klug von Ihnen, Kolo«, sagte ich. »Jetzt
trommeln Sie Ihre Leute zusammen und beginnen mit dem Bau des
Ultrariesen-Landefeldes.«
    Koloman Ryder zögerte. Er blickte unsicher zu Grombitt und
dann zu mir.
    »Machen Sie schon«, sagte ich ungeduldig - ganz in der
Rolle des dekadenten Stutzers aus dem Frankreich des ausgehenden 18.
Jahrhunderts - und schnippte geziert mit den Fingern. »Die
Angelegenheit mit Maigon werde ich schon regeln. Oder ist noch
etwas?«
    Ryder räusperte sich. »Die Sache fällt eigentlich
nicht in meinen Aufgabenbereich, aber vielleicht könnten Sie es
vorbringen, wenn Sie mit Maigon sprechen. Es geht um die
Wettersatelliten. Ursprünglich wurde geplant, daß das
Wetter von

    ganz Olymp kontrolliert werden sollte. Aber Maigon weigert sich
auch hier, die Mittel zur Verfügung zu stellen. Er behauptet, es
genüge, wenn die Wettermacher sich ausschließlich auf den
Hauptkontinent konzentrierten.«
    »Ich werde mich auch darum kümmern«, versprach
ich.
    »Danke.«
    Koloman Ryder ging.
    »Das geht alles von Aphaguen aus«, erklärte
Grombitt.
    »Er hat zu früh triumphiert«, sagte ich grimmig
und setzte mich über Interkom mit Alf Maigons Büro in
Verbindung. Zuerst weigerte sich seine Sekretärin, mich mit ihm
zu verbinden, aber als ich ein wenig Druck ausübte, kam er an
den Apparat.
    »Sie haben es also doch noch geschafft, rechtzeitig nach
Olymp zu kommen, Roi«, sagte Maigon mit falscher
Freundlichkeit. Er war ein fähiger Finanzexperte, fast so gut
wie Grombitt, aber von Politik verstand er überhaupt nichts. Ich
nahm es ihm nicht einmal übel, daß er sich von Aphaguen
hatte beschwatzen lassen. »Haben Sie sich schon eine
Marschroute für die Vollversammlung zurechtgelegt?«
    Ich lächelte. »Ich werde die Rolle des Henkers
übernehmen. Heute rollen noch etliche Köpfe, Alf.«
    Er schluckte. An dem unruhigen Blick seiner Augen erkannte ich
seine Unsicherheit, aber er zwang sich weiterhin, freundlich und
unbekümmert zu wirken.
    »Wenn Sie es mir vielleicht auch nicht glauben, Roi«,
sagte er, »so möchte ich dennoch behaupten, daß ich
Ihre rechtzeitige Rückkehr als positiv erachte.«
    »Ich bin um zwei Monate zu spät gekommen«, sagte
ich kalt.
    »Wie soll ich das verstehen?«
    »Daß ich überhaupt nicht hätte wegfliegen
sollen. Dann

    wäre der Raumhafen jedenfalls um ein gutes Stück größer
geworden.«
    Er zwinkerte nervös. »Ach, das meinen Sie.«
    »Genau. Warum haben Sie Ryder daran gehindert, die
Spezial-Landepiste zu bauen?«
    »Soll ich Ihnen die finanzielle Lage unserer Organisation im
einzelnen erklären?« fragte er zurück.
    »Keine Ausreden, Alf! Sie wissen, daß ich an einer
unerschöpflichen Geldquelle stehe.«
    »Bleibt nur die Frage, ob die Freifahrer Ihr Geld wollen.
Das wird sich erst bei der Vollversammlung herausstellen.«
    Jetzt riß mir der Geduldsfaden; Maigon hatte gezeigt, daß
er eindeutig auf Aphaguens Seite stand. »Bis dahin sind es noch
zwei Stunden - und egal, was dabei herauskommt, im Augenblick gelten
noch die alten Bestimmungen. Es wurde vor drei Jahren beschlossen,
die von mir eingereichten Pläne zu realisieren. Daran hat sich
bis jetzt nichts geändert. Sie werden sofort grünes Licht
für den Bau der Spezial-Piste und die Anschaffung der
Wettersatelliten geben. Haben Sie mich verstanden, Alf?«
    Sein Gesicht verzerrte sich zu einer wütenden Grimasse; ich
wunderte mich in diesem Augenblick, daß er die Maske der
Freundlichkeit so lange hatte aufrechterhalten können.
    »In Ordnung, Roi, ich werde Ryder und Tallarard sofort
Bescheid sagen. Aber wundern Sie sich nicht, wenn ich in spätestens
vier Stunden alles wieder rückgängig mache.«
    Ich atmete auf, als der Bildschirm erlosch, ließ mich in
einen Sessel fallen und lüftete meine Perücke.
    »Langsam komme ich zu der Meinung, daß es ein Fehler
war, nicht sofort Lovely aufzusuchen«, murmelte ich. »Wenn
ich zur Versammlung gehe, werde ich nicht einmal wissen, wie er zu
mir steht. Ich bewege mich in schwindelnder Höhe

    auf einem schmalen Grat - und
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