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PR TB 107 Planet Der Gefangenen Seelen

PR TB 107 Planet Der Gefangenen Seelen

Titel: PR TB 107 Planet Der Gefangenen Seelen
Autoren: Perry Rhodan
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Springern in Zusammenhang bringt. Die
Springer wären wohl nicht so dumm, un? die Transformkanone zur
Verfügung zu stellen, obwohl ihre Schiffe nicht damit
ausgerüstet sind.«
    Ich wandte mich an den militärischen Beirat. »Wie
stehen Sie zu diesem Argument, Scarten?«

    »Es könnte sich um ein raffiniertes, unorthodoxes
taktisches Manöver handeln«, sagte er unsicher.
    Ich lachte spöttisch. »Unorthodox und dumm wäre
dieses Manöver wohl«, gab ich zu. »Denn es gehört
eine gute Portion Dummheit dazu, uns die Transformkanone zu geben,
anstatt die eigenen Schiffe damit auszurüsten und unsere Flotte
damit zu zerschlagen. Aber das ist noch nicht alles. Jene Leute mit
dem überragenden technischen und wissenschaftlichen Potential,
die uns die Transformkanone gaben, schenkten uns auch den
Halbraumspürer, mit dem wir als einzige in der Lage sind,
Raumschiffe auch durch den Linearraum zu verfolgen. Dieses
Ortungsgerät besitzt nicht einmal das Solare Imperium, obwohl es
schon seit dreißig Jahren an seiner Verwirklichung arbeitet.
Bedarf es noch eines einzigen Beweises für die
Vertrauenswürdigkeit meiner Geldgeber?«
    Ich merkte die Unsicherheit, die sich auf den Gesichtern der
Beiräte wider spiegelte. Sie wandten sich hilfesuchend Truck
Aphaguen zu, aus dessen Blicken unbändiger Haß gegen mich
sprach.
    »Das alles ist schön und gut, Roi«, sagte er
gepreßt. »Aber alle Argumente, die Sie vorgebracht haben,
beweisen eines ganz deutlich. Nämlich, daß Sie die
alleinige Macht über die Freifahrerorganisation haben wollen.
Sie wollen die Freifahrer vollkommen von sich abhängig machen;
zum einen durch technische und wissenschaftliche Unterstützung,
zum anderen durch Geld. Drittens heuern Sie Raumschiffskapitäne
an, die Ihnen ergeben sind. Der wahre Grund, warum wir uns
entschlossen haben, uns nicht weiter in Ihre Abhängigkeit zu
begeben, ist der, daß wir unsere Freiheit nicht verlieren
wollen. Wie lange würde es dauern und Sie ließen sich zum
Kaiser der Freifahrer ausrufen!«
    »Darauf kann ich Antwort geben«, drang Lovely Boscyks

    Stimme in die Stille hinein, die Aphaguens Worten gefolgt war. Er
öffnete die Augen und sah uns der Reihe nach an.
    Dann fuhr er leise fort: »Ich werde nicht mehr lange leben,
ich fühle es. Aber selbst wenn mich die Todesahnungen trügen,
so \verde ich nie mehr in der Lage sein, die Freifahrer mit starker
Hand zu führen. Deshalb ist es besser, ich ziehe mich zurück
und bestimme meinen Nachfolger. Ich werde zwar offiziell als Kaiser
das Oberhaupt der Freifahrer bleiben und gelegentlich auch eingreifen
und Ratschläge erteilen, aber die Verantwortung wird auf den
Schultern jenes Mannes ruhen, den ich für geeignet halte, meine
Nachfolge anzutreten. Ich will es kurz machen und Sie nicht länger
auf die Folter spannen. Nach reiflicher Überlegung bin ich zu
dem Schluß gekommen, daß nur ein Mann als Führer der
Freifahrer in Frage kommt - Roi Danton. Er darf sich von nun an als
König der Freifahrer bezeichnen.«
    Diese Eröffnung kam für mich ebenso überraschend
wie für die Beiräte. Es hätte mich nicht gewundert,
wenn sie gegen diese Entscheidung protestiert hätten. Aber es
brach kein Tumult los, die Beiräte waren entweder viel zu
verwundert, um aufzubegehren, oder sie fanden sich mit den Tatsachen
ab. Selbst Truck Aphaguen verhielt sich diszipliniert.
    Er erhob sich und sagte mit gedämpfter Stimme: »Unter
diesen Umständen lege ich mein Amt selbstverständlich
nieder.«
    Dagegen hatte ich nichts einzuwenden. Lewis Grombitt würde
Aphaguens Posten übernehmen.
    Nachdem die Beiräte sich zurückgezogen hatten, fragte
mich Lovely:
    »Welche Maßnahmen wirst du zuerst ergreifen, Mike?«
Ich brauchte mit der Antwort nicht zu zögern. »Es wird
sich im Grunde genommen nichts ändern«, ant

    wortete ich. »Ich werde weiterhin die Organisation ausbauen
    — nur mit dem Unterschied, daß ich mit der
Verwirklichung meiner Pläne schneller vorankomme, weil mir
niemand mehr Knüppel zwischen die Beine werfen kann. Meine erste
große Maßnahme wird der Ankauf von tausend weiteren
Schiffen sein. Fünfhundert Kapitäne habe ich bereits,
weitere werden sich leicht auftreiben lassen. Die Mannschaft bereitet
mir weiter keine Sorge. Sie wird sich zum Teil aus den Hoorns und
Boscyks von Hoorns Paradies, zum anderen Teil aus Kolonisten von den
vernachlässigten Pionierwelten rekrutieren. Ich bin sicher, den
gestellten Termin einhalten zu können und in zwei Jahren
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