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PR TB 091 Das Tödliche Element

PR TB 091 Das Tödliche Element

Titel: PR TB 091 Das Tödliche Element
Autoren: Perry Rhodan
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seinem Schiff eingesperrt hatten,

    rechnete er sich keine Chancen aus, seinen Plan noch verwirklichen
zu können. Aber durch Filp Boscyks Erscheinen verbesserte sich
die Lage.
    „Es freut mich, Sie wieder einmal auf meinem Schiff begrüßen
zu dürfen", rief der Patriarch überschwenglich.
„Leider wird unser Wiedersehen durch die ungünstigen
Umstände etwas überschattet. Aber ich freue mich trotzdem,
daß Sie keine Gefahren gescheut haben, um einen alten Freund
und Verbündeten aufzusuchen. Männer, das ist Filp Boscyk,
ein Verwandter von Kaiser Lovely Boscyk! Er hat uns schon viele
wertvolle Dienste erwiesen. Wie kamen Sie eigentlich durch die
Postenkette, die rund um die PLINSKANA aufgezogen ist?" .
    „Ich hatte überhaupt keine Schwierigkeiten", sagte
Filp einsilbig.
    Plinsk kam zu ihm. Er legte seine fleischigen Arme um Filps
Schulter und sagte in vertraulichem Ton: „Und kommt man ebenso
leicht wieder vom Schiff?"
    „Das dürfte schwerer sein", meinte Filp.
    Plinsk dachte an die vier Tonnen Pyrophorit, die über das
ganze Schiff verteilt waren und wischte sich den Schweiß von
der Stirn.
    „Ich würde keine Anstrengungen scheuen, von Bord zu
gelangen", raunte er Filp zu.
    „Es ist ein Ding der Unmöglichkeit, sieben Mann durch
die Postenkette zu bringen", entgegnete Filp.
    Plinsk zog ihn von den anderen Springern fort, so daß sie
nicht hören konnten, was er sagte.
    „Wer spricht von sieben Mann. Ich rede von mir. Ich muß
unbedingt die PLINSKANA verlassen."
    „Warum?"
    „Das ist eine etwas verzwickte Angelegenheit, die sich nicht
in wenigen Worten erklären läßt", meinte Plinsk
ausweichend.
    „Es kommt Ihnen doch sicherlich in der Hauptsache darauf an,
in Freiheit zu gelangen."
    Plinsk wiegte den mächtigen Schädel. „Darauf läuft
im Endeffekt alles hinaus." In Gedanken fügte er hinzu:
Aber ich wäre schon froh, erst einmal einige
hundertKilometerzwischen mich und die PLINSKANA zu bringen.
    „Es gibt einen viel einfacheren Weg in die Freiheit",
sagte Filp. „Ich habe bereits alles arrangiert. Wir brauchen
nur die PLINSKANA zu starten und davonzufliegen."
    „Nein!" Plinsk wich entsetzt zurück. Schweiß
brach auf seiner Stirn aus. Er beleckte sich die Lippen. Als er
fortfuhr, hatte er sich wieder einigermaßen gefaßt. „Das
geht aus bestimmten Gründen nicht."
    Filps Augen wurden schmal. „Etwa deshalb nicht, weil Sie
Pyrophorit geladen haben?"
    Plinsk zuckte zusammen. Dann lachte er unsicher.
    „Wie kommen Sie darauf? Nein, es ist etwas anderes. Ich, äh,
glaube nämlich nicht, daß wir durch die Verteidigungszone
der Freifahrer kämen. Sie würden uns abschießen,
bevor wir die Atmosphäre von Olymp durchstoßen hätten."

    Jetzt wurden Filps Augen kalt. „Das ist eine billige
Ausrede. Ich bin überzeugt, daß Sie jedes Wagnis
eingingen, wenn sich kein Pyrophorit an Bord befinden würde."
    Plinsk machte eine fahrige Handbewegung. „Und wenn ich
tatsächlich Pyrophorit an Bord hätte, was sollte das mit
einem Start zu tun haben?" „Vielleicht entzündet sich
das Pyrophorit, wenn die PLINSKANA gestartet wird?" vermutete
Filp.
    Plinsk warf den anderen Springern einen unsicheren Blick zu. Sie
blickten zwar interessiert zu ihnen herüber, schienen aber kein
Wort des Gesprächs zu verstehen.
    „Ich werde Sie in ein Geheimnis einweihen, Filp",
flüsterte Plinsk. „Ich werde Ihnen etwas sagen, wovon
nicht einmal die Mitglieder meiner Sippe wissen." „Sie
brauchen überhaupt nichts mehr zu sagen", erwiderte Filp
und hielt plötzlich einen Strahler in der Hand, den er tief in
Plinsks Leib drückte. „Ich weiß Bescheid. Sie haben
mich hintergangen, Patriarch Plinsk. Sie haben mich für Ihre
Pläne mißbraucht. Sie wollten mir nicht helfen, Michael
Rhodan zu töten, sondern Sie wollten die Freifahrer vernichten.
Stimmt es, daß ein Start das Pyrophorit entzünden würde?"
    „Schreien Sie nicht so, Filp!" riet Plinsk. „Ja,
Sie haben recht. Aber ich möchte nicht, daß meine Leute
davon erfahren."
    „Das möchte ich auch nicht", sagte Filp und zog
den Abzug der Strahlenwaffe durch. Er blickte den sterbenden Plinsk
nicht an. Er konnte es nicht mitansehen, wennjemand starb.
    Als die Springer erfaßten, daß ihr Patriarch tödlich
verwundet worden war, sprangen sie von ihren Plätzen und kamen
drohend näher.
    Filp richtete die Strahlenwaffe auf sie. „Bleibt stehen und
hört, was ich euch zu sagen habe. Wenn ihr euch mir nicht
widersetzt, dann habt ihr nichts von mir zu befürchten.
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