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PR TB 091 Das Tödliche Element

PR TB 091 Das Tödliche Element

Titel: PR TB 091 Das Tödliche Element
Autoren: Perry Rhodan
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Plophos.
    Auch von dem Freifahrerstützpunkt auf Trikton III konnte
Michael keine Unterstützung erwarten. Er wußte von dem
Freifahrerfürst Anfir Cryjonon, daß sich zu diesem
Zeitpunkt nur die Stammbesatzung auf dem dritten Planeten der Sonne
Trikton befand. Es war kein einziges Raumschiff dort stationiert.
    Deshalb unterließ es Michael, einen Notruf abzugeben. Er
hoffte zu diesem Zeitpunkt noch immer, daß die Springerschiffe
zufällig in diesem Raumsektor aufgetaucht waren und keine Ahnung
davon hatten, daß auf Trikton III ein Stützpunkt der
Freifahrer bestand. Er ließ sich lieber gefangennehmen, statt
die Freifahrer durch einen unbedachten Funkspruch zu gefährden.
    Das Walzenschiff, das seine Space-Jet mittels Traktorstrahl
einholte, war schon so nahe, daß er seinen Namen mit bloßem
Auge von der Hülle ablesen konnte. Es hieß PLINSKANA.
    Durch Bildschirmvergrößerungen erfuhr Michael auch die
Namen der anderen beiden Schiffe, die sich etwas weiter im
Hintergrund hielten: RHINA und MUNGORA.
    Gleich darauf öffnete sich eine riesige Spezialschleuse in
der Wandung der PLINSKANA und verschluckte das Diskusschiff. Von
diesem Augenblick an glaubte Michael nicht mehr an einen Zufall. Er
wußte, daß Springerschiffe dieser Größenordnung
in der Regel nur Schleusen besaßen, die für eine 36 Meter

    durchmessende Space-Jet zu klein waren. Da die PLINSKANA Michaels
Diskusschiff jedoch mühelos aufnehmen konnte, lag die Vermutung
nahe, daß man ihm hier aufgelauert hatte.
    Als die Space-Jet mittels Fesselfelder in dem Hangar verankert
wurde, sah Michael durch die Panzerplastkuppel der Steuerzentrale,
wie sich schwere Desintegratoren auf ihn richteten. Springer in
Druckanzügen waren im Hangar postiert.
    Michael resignierte. Er hätte durch den Einsatz seiner
Bordgeschütze ein Gefecht liefern können, das den Springern
noch lange in Erinnerung geblieben wäre. Aber die Anwendung von
roher Gewalt war ihm schon immer ein Greuel gewesen und außerdem
wußte er noch nicht einmal, was die Springer von ihm wollten.
    Nachdem er von seinen Instrumenten abgelesen hatte, daß die
Luftversorgungsanlagen im Hangar wieder normale atmosphärische
Verhältnisse hergestellt hatten, verließ er die Space-Jet
über die Bodenschleuse, Sofort wurde er von einem halben Dutzend
Springern umringt, die ihn mit ihren Strahlenwaffen in Schach
hielten. Sie wandten volle drei Minuten dafür auf, ihn nach
Waffen zu durchsuchen, und förderten aus den Taschen seiner
Kombination alle seine Habseligkeiten zutage. Danach führten sie
ihn ab und sperrten ihn in eine Zelle.
    Michael war an die zehn Stunden mit sich und seinen Gedanken
allein in dem engen, schmucklosen Raum, der außer einem
Schlaflager und sanitären Anlagen nichts weiter enthielt.
    Er grübelte darüber nach, was wohl der Grund dafür
sein mochte, daß ihm die Springer hier aufgelauert hatten. Ein
Grund war von vornherein gegeben, nämlich der, daß die
Springer in den Freifahrern nicht nur Konkurrenten im
intergalaktischen Handel, sondern Todfeinde sahen. Vielleicht
lauerten sie einfachjedem Raumschiff auf, das Trikton III anflog.
    Doch an eine so simple Lösung wollte Michael einfach nicht
glauben. Allein die Anwesenheit eines Schiffes mit einer
Spezialschleuse deutete darauf hin, daß die Springer vom
Eintreffen einer Space-Jet in diesem Raumsektor wußten. Dadurch
erschien die Aktion in einem gänzlich anderen Licht.
    Nur konnte sich Michael immer noch nicht vorstellen, warum man ihm
hier auflauerte. Er war in keiner besonderen Mission unterwegs. Er
war in der Absicht von Terra aufgebrochen, seinem früheren Leben
zu entsagen und sich den Freifahrern anzuschließen. Außer
seiner Schwester, deren Verlobten Dr. Waringer und seiner Mutter
hatte er niemanden in seine Pläne eingeweiht. Selbst unter den
Freihändlern gab es nur wenige, die wußten, daß der
Sohn des Großadministrators des Solaren Imperiums vorhatte,
sich ihnen anzuschließen. Aber selbst wenn dies zu den
Springern durchgesickert war, konnte sich Michael nicht vorstellen,
was sie sich davon versprachen, ihm hier eine Falle zu stellen. Der
Grund, warum Michael nach Trikton III kam, hatte mit Politik
überhaupt nichts zu tun. Sein Kommen war rein privater Natur.
    Er hatte vor, Lymina Hoorn auf Trikton III zu treffen und sein
Versprechen

    einzulösen, das er ihr bei seinem Abschied auf Hoorns
Paradies gegeben hatte; er wollte sie zur Frau nehmen. Doch konnte
das wohl nicht mit dem Überfall der Springer
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