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PR TB 091 Das Tödliche Element

PR TB 091 Das Tödliche Element

Titel: PR TB 091 Das Tödliche Element
Autoren: Perry Rhodan
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genommen hatte,
griff er zaghaft nach einer Frucht und knabberte lustlos daran herum.
Er tat es nur, um Lartin Plinsk zu zeigen, daß er seine
Gastfreundschaft annahm. Er wollte die Springer nicht grundlos gegen
sich aufbringen, falls sich alles als harmlos herausstellen sollte.
    Lartin Plinsk warf einen abgenagten Knochen in eine Platinschüssel
und leckte sich schmatzend die Finger ab.
    „Erzählen Sie uns einiges über sich",
forderte er danach Michael auf. „Hatten Sie einen guten Flug?
Waren Sie überrascht, als wir Sie aufbrachten?" Er lachte
grölend. „Natürlich waren Sie überrascht - Sie
mußten es wohl sein. Vergessen Sie also meine Frage, sie war
rhetorisch gemeint. Aber vielleicht hilft es Ihnen, wenn Sie sich
zuerst warmreden. Wir können dann schneller auf den Grund
unserer Zusammenkunft zu sprechen kommen."
    „Sie bringen mich etwas in Verlegenheit, Patriarch Plinsk",
sagte Michael langsam, während sich seine Gedanken in
fieberhaften Überlegungen überschlugen. „Sie kapern
mein Schiff, sperren mich zehn Stunden lang ein und bitten mich dann
zu sich an die Tafel. Und dann tun Sie, als seien Sie an einer
harmlosen Konversation mit mir interessiert."

    Plinsk grölte wieder. Er deutete mit einer angeknabberten
Keule auf Michael und zwinkerte. „Aber Sie glauben nicht, daß
es sich bloß um harmlose Konversation handeln soll?"
    Michael erwiderte seinen Blick fest. „Was wollen Sie von
mir?"
    Jetzt mischte sich zum erstenmal Rhin Atrid in das Gespräch
ein. Er sagte: „Wir möchten mit Ihnen ins Geschäft
kommen."
    Michael blickte überrascht zu ihm. „Ich weiß
nicht, ob ich mit Ihnen überhaupt Geschäfte machen möchte."
    „Doch, das werden Sie", versicherte Mungo Ginkost. „Wir
bieten Ihnen ausgezeichnete Bedingungen an. Sie werden nicht nur ein
reicher Mann, wenn Sie mit uns zusammenarbeiten, sondern profitieren
auch noch in anderer Weise." Michael stand auf und blickte von
einem zum anderen.
    „Ich glaube"; sagte er gedehnt, „Sie haben den
falschen Mann erwischt. Obwohl ich noch nicht einmal weiß, was
Sie sich von mir erwarten, kann ich schon jetzt beurteilen, daß
mich Ihr Angebot nicht interessiert. Der hier angeschlagene Ton
gefällt mir nicht. Er klingt irgendwie nach Verrat."
    „Aber, aber, Mr. Rhodan", beschwichtigte Lartin Plinsk.
„Verrat - wie sich das anhört!"
    „Und wenn es sich nicht um Verrat handelt, was verlangen Sie
dann von mir?" fragte Michael.
    „Setzen Sie sich erst wieder und hören Sie sich an,
welchen Vorschlag wir Ihnen zu unterbreiten haben", antwortete
Plinsk.
    Michael setzte sich zögernd und starrte den
Springerpatriarchen an. Plinsk grunzte zufrieden und gab Rhin Atrid
einen Wink. Dieser beugte sich halb in Michaels Richtung und sagte
mit leicht spöttisch verzogenem Mund:
    „Wir sind vollkommen über Sie im Bilde, Mr. Rhodan. Wir
kennen alle Gründe, die Sie nach Trikton III führen. Wir
kannten sie schon, bevor wir Ihr Schiff kaperten. Jetzt haben wir den
Beweis dafür, daß Sie umfangreiche Pläne an Bord
haben, die einer Reorganisierung der Freihändler dienen sollen.
Sie können sich denken, daß diese Tatsache ausreichen
würde, um Sie unschädlich zu machen. Die Verwirklichung
Ihrer Pläne könnte für uns Springer existenzbedrohend
sein."
    Rhin Atrid machte eine Pause.
    „Sprechen Sie weiter", bat Michael.
    „Wir haben den Safe auf Ihrem Schiff gefunden", fuhr
Atrid fort. „Es wäre also ein leichtes für uns, die
Unterlagen zu zerstören. Aber so einfach wollen wir es uns nicht
machen. Im Gegenteil, die Freifahrer sollen in dem Glauben bleiben,
daß Sie mit ihnen zusammenarbeiten. Nach außen hin treten
Sie als Freund und Gönner der Freifahrer auf. In
Wirklichkeitjedoch unterstützen Sie uns."'
    „Sie meinen, ich soll bei den Freifahrern für die
Springer spionieren?" erkundigte sich Michael ungläubig.
    Rhin Atrid nickte. „Jawohl, das meinen wir. Ich sehe, wir
verstehen uns, Mr. Rhodan."
    Michael lächelte abfällig. „So ist es keineswegs.
Tatsache ist vielmehr, daß sich

    die Kluft zwischen uns vergrößert hat."
    „Seien Sie nicht so voreilig", riet Atrid. „Ich
bin überzeugt, daß Sie für uns arbeiten werden, wenn
Sie unser Angebot erst gehört haben. Wir verlangen gar nicht
viel von Ihnen. Sie sollen nur Kaiser Lovely Boscyk stürzen und
die Führung der Freihändler übernehmen. Offiziell
sollen die Freihändler auch weiterhin eine unabhängige
Organisation bleiben. Sie werden als ihr Anführer nur dafür
sorgen, daß
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