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PR TB 090 Die Kinder Des Roboters

PR TB 090 Die Kinder Des Roboters

Titel: PR TB 090 Die Kinder Des Roboters
Autoren: Perry Rhodan
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den
Verwitterungserscheinungen muß sie schon sehr lange dort
liegen, also müssen wir unsere Theorie von einem flüchtigen
Verbrecher wohl begraben, Karsis.«
    »Und eine neue Theorie aufstellen«, sagte der Akone.
»Etwa die, daß die Hauptpositronik eines
Inkubatorschiffes ihr Schiff ortungssicher versteckt
    hat? Warum?«
    »Ich bin des ewigen Herumratens leid, meine Herren«,
erklärte Yokish. »Wenn dort unten die CONSTRUCTOR
verborgen ist, muß es einen Zugang geben, sonst können die
Childs nicht hinein, um ihr OPFER zu bringen - und die neuen Childs
können nicht hinaus. Sehen wir doch nach!«
    Clay und Karsis stimmten zu. Yokish Kendall hielt sich wieder an
ihren Kreuzgurten fest, während sie, den Blick auf das Tal
gerichtet, langsam nach unten schwebten. Als sie gelandet waren,
sahen sie sich um.
    Marcus Clay stieß eine Verwünschung aus, während
der Akone vielsagend lächelte.
    Direkt vor ihnen, am Fuße der Felswand unterhalb des
Vorsprungs, lag eine mit Thermowaffen herausgeschnittene Öffnung.
Deutlich waren noch die glasig geschmolzenen Ränder zu sehen.
Yokish Kendall schüttelte den Kopf.

8.
    »Ausgerechnet den einzigen Platz, von dem aus der Eingang
nicht zu sehen ist, mußten Sie sich als Ausgangsbasis wählen!«
    Satran von Karsis zog seinen Paralysator.
    »Nun, jetzt haben wir ihn gefunden. Ich schlage vor, wir
dringen so ein, daß wir uns gegenseitig Feuerschutz geben.«
    »Gegen wen wollen Sie kämpfen?« fragte Kendall.
»Gegen Wesen, die Sie mit geistigen Mitteln von einem Ort an
einen anderen versetzen können? Stecken Sie die Waffe weg,
Karsis. Ich nehme an, wir sind bisher verschont geblieben, weil
unsere Gedanken nicht auf Zerstörung und Mord ausgerichtet
waren.«
    »Auf Mord?« fragte Clay verwundert. »Ich glaube
nicht, daß die, die vor uns auf Vurla landeten, an Mord
dachten.«
    »Aber wahrscheinlich dachten sie an Kampf, und das ist das
gleiche«, widersprach Yokish.
    »Wahrscheinlich«, murmelte der Akone. Er schob die
Waffe ins Gürtelhalfter zurück. »Hoffentlich
honoriert man unsere Friedfertigkeit.«
    Yokish Kendall dachte daran, daß dies durchaus nicht sicher
war. Aber sie mußten alles vermeiden, was die Brüder und
Schwestern von Place herausfordern konnte, obwohl diese Welt sich
eigentlich schon durch die Landung von Fremden herausgefordert
fühlte.
    Er ging langsam auf den Eingang zu. Dabei stellte er fest, daß
der Gang hinter der Höhle nicht dunkel war. Warmes gelbes Licht
fiel von der anderen Seite hinein und schuf eine Zwielichtzone, in
der man recht gut sehen konnte.
    Nach ein paar Schritten blieb er stehen und bat seine Gefährten
durch ein Handzeichen, still zu sein.
    Da war es wieder!
    Ein Laut, wie von einer Glasharfe, mit der der Wind spielt,
unbeschreiblich
    schön. Yokish fühlte, wie der Ton bisher unbekannte
Saiten in ihm anschlug. Atavistische Empfindungen durchströmten
ihn, ließen ihn beinahe vergessen, weshalb er hier war.
    Er blickte sich um und erkannte, daß es seinen Gefährten
ähnlich ging. Der Akone lächelte verträumt, während
unter Clays geschlossenen Lidern Tränen hervorquollen.
    »Clay!« sagte er scharf.
    Der Akone wachte aus seinem traumtrunkenen Zustand, aber Major
Clay reagierte nicht.
    Als Kendall auf den Major zuging, hob Satran von Karsis die Hand.
    »Lassen Sie ihn, Mr. Kendall. Ich weiß, wie man ihn
wieder in die Gegenwart zurückbringt.«
    Er nahm ein Injektionspflaster aus Clays Medobox und drückte
es ihm in den Nacken.
    »Clay ist ein Empath«, erklärte er dabei. »Ich
mußte ihn schon einmal so behandeln, als er während
unseres Landeanfluges bewußtlos wurde.«
    Marcus Clay öffnete die Augen, blickte Karsis und Kendall an
und faßte sich ins Genick. Ein verstehendes Lächeln glitt
über sein Gesicht.
    »Also hatte es mich wieder gepackt.« Er blickte auf
seinen Armbandchronographen. »Eigentlich müßte die
Wirkung der Injektion noch anderthalb Stunden anhalten«, sagte
er verwundert.
    »Es hatte uns alle gepackt«, erklärte Yokish.
»Sie nur stärker als uns. Seien Sie auf der Hut, diese
Harfentöne besitzen hypnotische Kraft.«
    Der Major lachte.
    »Jetzt kann mir nichts mehr etwas anhaben.«
    Yokish zuckte mit den Schultern, wandte sich um und ging weiter.
Abermals erklangen Harfentöne. Aber diesmal waren sie alle
darauf vorbereitet. Dennoch merkte Kendall, daß die Töne
ihm einen Teil seiner Willenskraft raubten. Sie ließen das
Ziel, das er sich auf Vurla gesetzt hatte, eigenartig
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