Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
PR TB 090 Die Kinder Des Roboters

PR TB 090 Die Kinder Des Roboters

Titel: PR TB 090 Die Kinder Des Roboters
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
verschwommen
erscheinen.
    Nach einiger Zeit erkannte er durch die innere Öffnung des
Felsentunnels den Ausschnitt eines Gartens: hohe Graspolster,
blühende Blumen und bizarres Geäst.
    Vor der Öffnung zögerte er einen Moment, dann huschte er
lautlos hindurch und lehnte sich an die Innenwand zur Rechten. Seine
Gefährten stellten sich an die Felswand zur Linken der Öffnung.
    Jetzt übersah Kendall den gesamten Garten. Von der
Deckenwölbung eines hohen Felsendoms strahlte eine linsenförmige
gelbe Lichtquelle und beleuchtete einen etwa tausend Quadratmeter
großen Garten. Lianenvorhänge schmückten die
Felswände, zwischen weißen Steinplatten wuchs kniehohes
Gras, die schlanken Stämme von Palmenpflanzen bildeten kleine
Gruppen, ebenso die bizarren Sträucher, von denen Kendall schon
vorher einen Ausschnitt gesehen hatte.
    Doch das alles nahm Yokish Kendall nur flüchtig wahr. Seine
Aufmerksamkeit wurde von den beiden Menschen gefesselt, die inmitten
des
    Gartens vor zwei bläulich schimmernden Metallwürfeln
standen. Zwei Männer.
    Der eine war, dem Aussehen und der Kleidung nach, Lookfor, der
andere.
    »Leutnant Godunow!« rief Clay.
    Jetzt erkannte auch Kendall den Leutnant, der von der EX-6886 in
die LUNA CLAN übergewechselt war. Doch Istvan Godunow schien
seinen Vorgesetzten nicht gehört zu haben. Er verharrte
weiterhin in statuenhafter Haltung.
    Dafür wirbelte Lookfor herum. Seine grauen Augen weiteten
sich, als er die drei Männer sah. Dann erkannte er Kendall und
aus seinem Blick sprach Haß.
    Lookfor streckte die Arme aus und rief auf angloterranisch:
    »Was hast du mit Coshap gemacht, du Fremder, der die MUTTER
lästerte?«
    Yokish ging näher an ihn heran und sagte:
    »Sie wartet an einem sicheren Ort auf mich, Lookfor. Die
Zeit des Versteckspielens ist vorbei. Wir wissen, daß ihr
Menschen seid wie wir, nur etwas verändert durch die
Gemeinschaftsintelligenz des Planeten, deren Beherrscher ihr seid.
Wir kommen in Frieden und werden auch in Frieden wieder gehen. Aber
am Himmel warten viele Raumschiffe, die Tod und Vernichtung über
Place bringen werden, wenn wir den Männern darin nicht sagen
können, daß Place niemandem gehören kann außer
den Childs.«
    In Lookfors Miene zeigte sich Abscheu.
    »Tod und Vernichtung! Ich wußte schon immer, daß
alles Fremde für Place verderblich ist. Deshalb hat Place sich
erfolgreich gewehrt, bis ihr kamt und die Brüder und Schwestern
in Verwirrung stürztet.«
    Yokish lächelte.
    »So? Und weshalb sind die Brüder und Schwestern
verwirrt?«
    Als Lookfor nicht antwortete, sagte er:
    »Du weißt es; dennoch will ich es aussprechen. Sie
sind verwirrt, weil in unseren Gehirnen kein Gedanke an Gewalt ist,
obwohl sie bei allem Fremden schlechte Absichten voraussetzten. Du
hättest die Brüder und Schwestern aufklären, ihnen
sagen können, daß die ersten Childs mit einem Raumschiff
auf Place gelandet sind wie wir. Aber du hast es nicht getan. Warum
nicht?«
    »Weil ich nichts von Raumschiffen weiß«,
entgegnete Lookfor aufbegehrend.
    »Ach?« machte Kendall. »Aber das Wort kommt dir
glatt über die Lippen. Du fragst nicht einmal, was Raumschiffe
sind. Du fragst deshalb nicht, weil du es weißt. Lookfor, ihr
fürchtet alles Fremde, aber dieses Fremde fürchtet Place.
Wenn ihr diese krankhafte Furcht nicht loswerdet, wird man euch aus
Furcht vernichten. Place gilt als gefährliche Welt - durch eure
Schuld.«
    Lookfor blickte trotzig zu Boden. Als Marcus Clay zu Godunow ging
und ihm den Arm um die Schultern legte, fuhr er herum und schlug auf
den Major ein. Clay fing den Schlag mühelos ab und stieß
Lookfor von sich. Der Eingeborene besaß zwar große
Körperkraft, war aber offenbar keinen Kampf mit bloßen
Fäusten gewohnt.
    »Istvan gehört Place!« schrie Lookfor zornig. »Er
ist mit seiner Integrierung einverstanden. Ich muß ihn zur
MUTTER bringen.«
    Clay schüttelte den Leutnant, schlug ihn auf die Wangen und
redete auf ihn ein.
    »Istvan gehört nur sich selbst«, erklärte
Yokish Kendall. »Ich nehme an, er ist durch die hypnotische
Harfenmusik, die auch wir vorhin hörten, des freien Willens
beraubt worden. Sobald er wieder frei entscheiden kann, werden wir
ihn fragen, ob er integriert werden will oder Place mit uns verlassen
möchte.«
    »Niemand kann Place verlassen«, widersprach Lookfor.
»Wenn ihr nicht umgewandelt werden wollt, müßt ihr
euch integrieren lassen.«
    Yokish seufzte.
    »Warum begreifst du nicht, daß Place verloren ist,
wenn wir
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher