Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
PR TB 090 Die Kinder Des Roboters

PR TB 090 Die Kinder Des Roboters

Titel: PR TB 090 Die Kinder Des Roboters
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
ihn nicht verlassen können! Nur wenn wir unseren Leuten
sagen, daß Place schon von Intelligenzen bewohnt ist, die für
sich bleiben wollen, wird diese Welt verschont bleiben.«
    »Die Brüder und Schwestern sterben lieber, als sich von
fremden Mächten unterjochen und ausbeuten zu lassen. Die MUTTER
hat mir genau erklärt, was mit Place geschieht, wenn wir etwas
Fremdes darauf dulden.«
    »Du weißt sehr viel, Lookfor«, sagte Kendall.
»Wahrscheinlich bist du das Oberhaupt der kleinen
Menschengruppe, die den Planeten beherrscht.«
    »Niemand beherrscht Place«, widersprach Lookfor
leidenschaftlich. »Die Childs sind ein integrierter Bestandteil
des Ganzen.«
    »Das bezweifle ich«, warf Satran von Karsis ein.
»Vielleicht seid ihr Childs tatsächlich ein Teil der
Gemeinschaftsintelligenz des Planeten, aber infolge eurer weitaus
größeren Intelligenz müßt ihr automatisch der
bestimmende Teil sein.«
    »Nicht wir treffen Entscheidungen, sondern Place«,
erklärte Lookfor. »Ich will zugeben, daß ich weiß,
woher die MUTTER kam und daß ihr äußerlich Menschen
seid wie wir, aber nur deshalb, weil die MUTTER nicht selbst mit der
Gemeinschaftsintelligenz Verbindung aufnehmen kann. Sie braucht mich
als Mittler, so wie sie den High Spirit braucht, um mit mir Kontakt
aufzunehmen.«
    Ein dumpfes Stöhnen lenkte die allgemeine Aufmerksamkeit auf
Istvan Godunow. Der Leutnant war aus seiner hypnotischen Starre
erwacht und starrte Lookfor an.
    Im nächsten Augenblick sprang er vor, holte mit der zur Faust
geballten Linken aus - und ließ den Arm wieder sinken.
    »Warum wolltest du mich töten lassen?« fragte er
mit rauher Stimme. »Habe ich etwa dir oder einem anderen
Lebewesen dieses Planeten etwas getan?«
    Der Eingeborene hob beschwörend die Hände.
    »Du wurdest von Place als integrierungswürdig
eingestuft, Istvan, und du kannst noch immer mit uns zusammenleben.«
    Godunow schüttelte den Kopf.
    »Ich weiß nicht mehr alles, was du mir unter Hypnose
erzählt hast, Lookfor, aber ich erinnere mich recht gut daran,
daß du sagtest, der Weg zur
    Eingliederung in den Gesamtorganismus von Place führt über
den Tod des Individuums. Wie kann jemand integriert werden, wenn er
tot ist?«
    »Seine Erbmasse lebt weiter«, erwiderte Lookfor. »In
der MUTTER wird sie mit der Erbmasse eines weiblichen Individuums
vereinigt, damit das heranwachsende neue Leben auf das Eingehen in
die Gemeinschaft vorbereitet werden kann. Drei eurer Gefährten
sind bereits diesen Weg gegangen, und ihr werdet ihn auch gehen.«
    Er wandte den Kopf und rief:
    »Lubomir!«
    Yokish Kendall war noch ganz damit beschäftigt, die letzte
Aussage des Eingeborenen geistig zu verarbeiten. Sie konnte nichts
anderes bedeuten, als daß Garfield, Logan und Burian bereits
tot waren.
    Erst als er stampfende Schritte hörte, blickte Yokish auf. Er
sah das, wozu Lubomir nach seiner letzten Regenerierung geworden war,
ein viereinhalb Meter großes Gebilde aus rötlich
schimmerndem Metall mit sechs wurzelähnlichen Tentakelbeinen,
sechs Tentakelarmen und drei kugelförmigen Köpfen.
    Lookfor deutete auf Kendall und seine drei Gefährten.
    »Bringe diese Individuen zur MUTTER, damit sie integriert
werden!«
    Der Roboter blieb stehen; seine rötlich glühenden Augen
musterten den Eingeborenen.
    »Sie haben mich falsch beraten, Lookfor«, sagte er mit
metallisch klirrender Stimme. »Ich glaubte, Integrierung
bedeutete die geistige Einstimmung auf die Gemeinschaftsintelligenz
von Vurla. Statt dessen haben Sie meinen Freund Poswik und seine
beiden Begleiter töten lassen. Ich werde verhindern, daß
noch jemand umgebracht wird.«
    Er hob einen Tentakelarm und ließ ihn peitschengleich auf
Lookfor herabsausen. Doch der Eingeborene sprang zur Seite, und der
Tentakel zerschmetterte die Steinplatte, auf der Lookfor eben noch
gestanden hatte.
    Lubomir schnellte mit weitem Satz hinter Lookfor her, doch bevor
er ihn erreichte, hatte Yokish Kendall den Impulsstrahler gezogen und
geschossen. Der Roboter glühte auf und zerbarst mit dumpfem
Knall.
    »Warum haben Sie den Roboter vernichtet?« fragte
Satran von Karsis. »Er hätte unser Problem gelöst.«
    »Lookfor ist ein Mensch, aber Lubomir war nur ein Roboter,
und der Mensch steht über dem Roboter.«
    »Aber Lookfor hat drei Ihrer Freunde ermordet!«
    »Nein, für ihn war es kein Mord, sondern die ehrenvolle
Aufnahme in die Lebensgemeinschaft dieser Welt, Mr. Karsis.«
    Der Eingeborene kam hinter der Palmengruppe vor, hinter der
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher