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PR TB 090 Die Kinder Des Roboters

PR TB 090 Die Kinder Des Roboters

Titel: PR TB 090 Die Kinder Des Roboters
Autoren: Perry Rhodan
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er
sich vor Lubormir in Sicherheit gebracht hatte. Er ging zu Kendall,
sah ihn lange an und sagte dann:
    »Ich habe mich in dir getäuscht. Du kannst
wahrscheinlich ohne Integrierung in unserer Gemeinschaft leben. Ich
muß nur noch meine Brüder und Schwestern fragen, aber dazu
brauche ich eine Ruferin.«
    »Du hast sie«, kam eine Stimme vom Tunneleingang.
    Yokish fuhr herum und sah Coshap. Die Frau lächelte ihn an
und sagte:
    »Ich bin sehr froh, daß du nun für immer bei mir
bleiben kannst, Yokish -und zwar ohne Integrierung.«
    Kendall errötete, als er bemerkte, daß ihn Clay und der
Akone prüfend musterten.
    »Meine Aufgabe ist noch nicht zu Ende, Coshap«, sagte
er mit belegter Stimme. »Erst muß ich mit der MUTTER
sprechen und dann zu meinen Brüdern und Schwestern zurückkehren,
um ihnen zu erklären, daß Place eine friedliche Welt ist,
die alleingelassen sein will.«
    »Aber du kommst zurück?«
    Yokish nickte.
    »Wenn ich deinen Brüdern und Schwestern willkommen bin,
ja«, antwortete er und setzte in Gedanken hinzu: wenigstens für
einige Zeit.
    »Du bist willkommen«, sagte Coshap. »Die Brüder
und Schwestern bestehen nicht mehr auf Integration.«
    »Du hast sie gerufen?« fragte Lookfor.
    »Ja.«
    Der Eingeborene wandte sich Kendall zu und sagte feierlich:
    »Ihr könnt Place verlassen. Euer Raumschiff wird wieder
arbeiten.«
    Yokish schüttelte den Kopf.
    »Noch haben wir etwas zu erledigen, Lookfor. Führe mich
zur MUTTER, damit ich mit ihr sprechen kann. Du wirst ja wohl nicht
wieder behaupten wollen, mein Anliegen sei eine Lästerung.«
    »Nein«, erwiderte der Mann. »Aber wirst du auch
nichts tun, was der MUTTER schaden kann? Wir Childs brauchen sie.«
    »Ich verspreche dir, daß ich nichts dergleichen tun
werde. Ich will mich nur mit ihr unterhalten«, sagte Yokish
Kendall fest. »Aber meine Gefährten werden mitkommen.«
    Lookfor zögerte, dann zuckte er ergeben mit den Schultern und
sagte: »Kommt!«
    Der Eingeborene führte sie zu einer Art Rampe, die sich
schraubenförmig nach unten wand. Kendall schätzte, daß
sie sich ungefähr in einer Tiefe von zweihundert Metern unter
der Oberfläche befanden, als die Rampe endete. Sie standen vor
einer Wand aus unbekanntem Material. Sie glänzte rötlich
und war von silbrigen Strukturmustern durchzogen.
    Lookfor sagte etwas, und die Wand wölbte sich vor. In der
Mitte der Wölbung bildete sich ein winziges Loch, dessen Ränder
schnell auseinanderstrebten, bis es einen Durchmesser von drei Metern
besaß. Gelbes weiches Licht fiel durch die Öffnung.
    Die Welt dahinter wirkte unheimlich und dennoch sonderbar
vertraut. Yokish ging hinter Lookfor und Coshap durch einen etwa fünf
Meter
    durchmessenden runden Gang, dessen Wände in langsamem
Rhythmus pulsierten und dabei ihre Farbe wechselten. An einigen
Stellen der Seitenwände waren transparente Membranen
eingelassen.
    Yokish blickte durch eine Membran und sah dahinter einen sich
windenden rötlichen Schlauch von mindestens zwei Metern
Durchmesser und von gelben verästelten Gebilden bedeckt, die an
menschliches Bindegewebe erinnerten. Durch eine andere Membran sah er
eine Doppelreihe mannsdicker gelblichweißer Schnüre, die
in regelmäßigen Abständen Verdickungen aufwiesen.
    »Wo sind wir hier?« wandte er sich an Lookfor. »Das
ist doch kein Raumschiff.«
    »Was ist ein Raumschiff?« fragte Coshap.
    »Ich werde es dir später erklären«, sagte
Lookfor rasch. »Doch, Yokish, das ist die MUTTER. Ihr Körper
wächst ständig, und bald wird es viele Childs auf Place
geben.«
    Marcus Clay zog scharf die Luft durch die Zähne.
    »Natürlich, das ist des Rätsels Lösung!«
rief er. »Wir haben immer überlegt, wieso die CONSTRUCTOR
nicht nur Kinder in den Inkubatoren wachsen lassen, sondern sie
danach auch noch aufziehen kann. Ich erinnere mich an Berichte, nach
denen auf Terra ein neues Positronengehirn entwickelt worden war, das
nicht nur mit einem entsprechenden Raumschiff zu einer
Funktionseinheit verschmolz, sondern seine eigene Programmierung
variieren konnte.«
    »Sie meinen offenbar die TELEMACH-Serie«, erwiderte
Kendall. »Soviel ich weiß, hat man die Produktion nach
dem Bau des vierten T-Gehirns eingestellt, weil es verschiedene
Pannen gab. Aber die Positroniken wurden zerstört.«
    »Vielleicht erprobte man eine Positronik der TELEMACH-Serie
in der Praxis«, sagte Clay. »In der CONSTRUCTOR.«
    »Das würde tatsächlich vieles erklären«,
murmelte Yokish.
    Am Ende des Tunnels
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