Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
PR TB 087 Asyl Auf Planet Vier

PR TB 087 Asyl Auf Planet Vier

Titel: PR TB 087 Asyl Auf Planet Vier
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
ZOR-VII zurückzukehren, um das Schlimmste zu verhüten.
    »Keine Bewegung, Mister!«
    Die Stimme klang merkwürdig hell und sehr aufgeregt. Zorides
erstarrte und bemühte sich gleichzeitig, den so plötzlich
aufgetauchten Gegner zu identifizieren. Aus den Augenwinkeln nahm er
die Silhouetten zweier Gestalten wahr, die sich in einiger Entfernung
vom Boden aufrichteten. Die Entfernung mochte wohl täuschen,
aber Zorides hatte dennoch den Eindruck, daß die beiden nicht
sonderlich groß sein konnten. Dies und der helle Klang der
Stimme ließen Zorides vermuten, daß er es mit
Halbwüchsigen zu tun hatte.
    Der Patriarch beschloß, alles auf eine Karte zu setzen.
Langsam drehte er sich um.
    »Ich schieße!« warnte die helle Stimme voller
Panik.
    »Du wirst nicht schießen, mein Junge!« Zorides
strahlte Autorität und grenzenlose Überlegenheit aus. Er
begann, sich langsam in Richtung auf
    seinen Angreifer in Bewegung zu setzen, wobei er mit angespannten
Sinnen jeden Ansatz einer bedrohlichen Reaktion zu erahnen versuchte.
Befriedigt registrierte er, daß der Junge wie gelähmt
stand, unfähig, etwas zu seiner Gegenwehr zu unternehmen. Mit
einer raschen Handbewegung entwand ihm Zorides die Waffe.
    »Bitte, tun Sie meinem Bruder nichts!« ließ sich
ängstlich der zweite Angreifer vernehmen. Zorides ließ vor
Verblüffung fast die Waffe fallen, als er an der Stimme ein
Mädchen erkannte. Dann löste sich seine aufgestaute
Anspannung in einem dröhnenden Gelächter. Die Kinder
witterten Morgenluft, und der Junge erkundigte sich zaghaft: »Dürfen
wir jetzt wieder gehen?«
    Plötzlich fiel Zorides ein, wie eilig er es hatte.
    »So einfach ist das nun auch wieder nicht. Ihr kommt mit.
Später werde ich entscheiden, was mit euch geschehen soll.«
Und als sie zögerten, hob er drohend die Waffe. Das setzte sie
in Bewegung.
    Zorides wußte nicht recht, wie ihm geschah, als sich die
Waffe plötzlich selbständig machte und im hohen Bogen
davonsegelte.
    »Wenn zwei Kinder Todesängste ausstehen«, erklang
eine piepsige Stimme von hinten, »so ist das wie ein
telepathisches Leuchtfeuer. Das hättest du wissen müssen.«
    Der Patriarch wußte in diesem Moment überhaupt nichts
mehr. Er starrte fassungslos auf den Zwerg, der sorglos auf ihn
zugewatschelt kam, und brachte den Mund nicht mehr zu.
    Gucky baute sich vor dem Riesen auf. »Na, Kleiner?«
rief er herausfordernd, wobei es ihn nicht störte, daß er
dabei den Kopf recken mußte und sich so in Widerspruch zu
seinen eigenen Worten setzte. »Gucky bei Nacht ist wohl zuviel
für deine schwachen Nerven? Da kriegst du das große
Zähneklappern, wie?«
    Zorides hatte sich endlich von seiner Überraschung erholt.
Mit einem mächtigen Schwinger wollte er diesem unverschämten
Zwerg beweisen, daß er weder bei Nacht noch sonstwann so
schnell das Zähneklappern kriegte. Doch er traf nur die leere
Luft und geriet, von der Wucht des eigenen Schlages vorwärts
getrieben ins Taumeln.
    »Was soll man da machen, Tiff!« seufzte Gucky von
anderer Stelle. »Dieser Dummkopf will nicht begreifen, daß
er gegen uns keine Chance hat.«
    Erst jetzt bemerkte Zorides die zweite Gestalt. Der schlanke
Terraner hatte sich bis dahin im Hintergrund gehalten. Die Gedanken
im Hirn des Patriarchen begannen sich zu überstürzen. Er
mußte sein Schiff retten. Bald würden die beiden
Fusionsbomben alles im weiten Umkreis vernichten. Bis dahin mußte
er von diesem verfluchten Planeten verschwunden sein.
    »Was sagst du da?« schrillte Guckys Stimme in seine
Gedankengänge hinein. Zorides konnte sich nicht erinnern, etwas
gesagt zu haben. Oder doch? Der Patriarch begann an seinem Verstand
zu zweifeln.
    »Paß gut auf den Opa auf, Tiff!« hörte er
diesen Gucky rufen. »Ich muß dringend.« Es blieb
völlig offen, was dieser Zwerg so dringend mußte; der
    verstümmelte Satz ließ gewisse Fehlinterpretationen zu.
Leider konnte Gucky nicht mehr zur Aufklärung des
Mißverständnisses beitragen; er verschwand und hinterließ
einen völlig verwirrten Springerpatriarchen.
    Rusty erkannte, daß es nur noch eine Frage der Zeit war, bis
die beiden Kampfroboter in die Kuppel eingedrungen waren. Selbst wenn
die Verteidiger die gesamte Feuerkraft ihrer Strahler auf einen Punkt
der starken Energieschirme konzentrierten, wollte es nicht gelingen,
das Schirmfeld zum Zusammenrechen zu bringen, da die Roboter gewandt
auswichen, sobald sie eine gefährliche Energiekonzentration
feststellten. Dagegen rissen die Schüsse der
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher