Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
PR TB 087 Asyl Auf Planet Vier

PR TB 087 Asyl Auf Planet Vier

Titel: PR TB 087 Asyl Auf Planet Vier
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
1.
    Reserviert betrachtete der Wachhabende das Abbild eines
kleingewachsenen, älteren Zivilisten auf dem Kontrollschirm der
Station.
    »Bedaure, Sir!« sagte er höflich, aber bestimmt.
»Ich kann Ihnen leider keine Landeerlaubnis erteilen. Dies ist
ein rein militärischer Stützpunkt der Solaren Flotte.
Zivilpersonen haben keinen Zutritt. Ich muß Sie deshalb bitten,
Ihren Anflug zu unterbrechen und sofort abzudrehen!«
    »Verständigen Sie bitte Colonel Reckling«, bat
der kleine Mann.
    »Wie Sie wünschen, Sir!« erwiderte der
Uniformierte steif. »Das dürfte Sie jedoch kaum
weiterbringen.« Widerstrebend benachrichtigte er seinen
Vorgesetzten, der das Gespräch sofort in sein Büro
umschalten ließ. Die
    nachfolgende Unterhaltung war sehr kurz und praktisch ohne jeden
Informationsgehalt für den mithörenden Wachoffizier, was
diesen zutiefst verdroß.
    »Willkommen auf Basis neun, Sir!« begrüßte
der Kommandant des Planetoidenstützpunktes den unscheinbaren
Ankömmling. »Ich hatte Sie schon früher erwartet.«
    »Das müssen Sie mir erst noch erklären!«
entgegnete der Unscheinbare erstaunt.
    »Weisen Sie unseren Besucher in Hangar C ein, Leutnant
Sparrow!« wandte sich der Colonel über Interkom an den
Wachhabenden und fügte hinzu: »Und dann gehen Sie doch
bitte aus der Leitung, ja? Ich möchte ungestört sprechen.«
    Der Leutnant lief knallrot an und befolgte hastig beide
Anweisungen.
    »Sie müssen die Neugier meiner Leute entschuldigen«,
erklärte der Colonel wenig später, als er seinen Besucher'
durch die Gänge des ausgehöhlten Planetoiden geleitete.
»Der eintönige Tagesablauf auf unserer Station weckt ihre
Sehnsucht nach der allerkleinsten Abwechslung.«
    »Aber das ist doch völlig verständlich«,
meinte der kleine Mann. Er folgte der einladenden Geste des Colonels
und betrat dessen behaglich eingerichtetes Büro.
    »Nehmen Sie bitte Platz, Mr. Adams!« forderte der
Kommandant ihn auf. »Was darf ich Ihnen anbieten?«
    Homer G. Adams, Finanzberater Rhodans und Leiter der General
Cosmic Company, traf seine Wahl und versank in einem der bequemen
Besuchersessel. »Ich bin erstaunt«, sagte er, »wie
Sie mich erwarten konnten, obwohl außer dem Administrator
niemand sonst über meinen geplanten Besuch informiert war. Sind
Sie Hellseher?«
    »Das gerade nicht«, wehrte Colonel Reckling ab. »Ich
kann nur zwei und zwei zusammenzählen. Durch die Ereignisse auf
den Planeten TOLIMON und VOLAT ist dem Robotregenten auf ARKON
nunmehr bekannt, daß TERRA vor 56 Jahren nicht vernichtet
worden sein kann. Unser Versteckspiel ist zu Ende. Damit dürften
auch einige Beschränkungen wegfallen, die wir uns bisher
auferlegt hatten. Ich nahm also an, daß Sie Ihre fertigen Pläne
aus der Schublade holen würden, um damit schnurstracks zu mir zu
kommen.«
    Adams mußte lachen. »Gratuliere!« Er angelte
nach dem Aktenkoffer, den er neben dem Sessel abgestellt hatte, und
klopfte auf das glänzende Leder. »Hier drin sind sie, Mr.
Sherlock Holmes!« Umständlich nestelte er an den
Schnappverschlüssen herum. »Ich habe von Rhodan grünes
Licht erhalten. Die PROSPERITY kann starten.« Damit klatschte
er ein umfangreiches Aktenbündel auf den Tisch.
    Colonel Reckling drückte die Sprechtaste auf seinem
Schreibtisch. »Dr. Grotham bitte zu Hangar S!« sprach er,
und zu Adams gewandt fuhr er fort:
    »Ich nehme an, daß Sie das Schiff besichtigen wollen.
Es steht bereit.«
    Dr. Grotham war schlank, fast hager; ein Mann, der sich straff
hielt, ohne
    dabei militärisch zu wirken. Er erwiderte Adams' grüßendes
Kopfnicken mit einer angedeuteten Verbeugung. »Es ist also
endlich soweit«, stellte er nüchtern fest.
    Der Colonel tippte eine längere Zahlenkombination in die
Eingabe der positronischen Kontrolle. Dann legte er die rechte Hand
flach auf eine markierte Stelle an der Wand. Grollend wichen die
schweren Schotthälften auseinander und gaben einen
hellerleuchteten, röhrenförmigen Gang frei.
    »Ich kann mir denken, wie froh Sie sind, Ihre Zwangspause
endlich beenden zu dürfen!« hallte Adams' Stimme im Gang
wider.
    Der Wissenschaftler lächelte. »Fünf Jahre sind
eine kleine Ewigkeit. Über kurz oder lang hätte ich die
Nerven verloren und mich mitsamt der PROSPERITY heimlich
davongemacht.«
    Der Gang mündete in eine schwach erleuchtete Panoramagalerie,
welche das riesige Ausmaß der Halle, die sie umlief, nur
unvollkommen ahnen ließ. Eine Metallstange führte zu einer
gewölbten Metallwand hinüber, die matt
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher