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PR TB 078 Irrfahrt in Die Vergangenheit

PR TB 078 Irrfahrt in Die Vergangenheit

Titel: PR TB 078 Irrfahrt in Die Vergangenheit
Autoren: Perry Rhodan
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damals »zivilisiert«
gewesen waren.
    Die Entwicklung war mit Riesenschritten vorangeeilt, eine
Erfindung hatte die andere gejagt, der Lebensstandard war so steil in
die Höhe geklettert, wie die Raketen, die den Luftraum erobern
sollten. Aber daß es sich um eine verhängnisvolle
Entwicklung handelte, hatte sich schon von Anfang an abgezeichnet.
Denn die segensreichen Errungenschaften waren nur Nebenerscheinungen
der wissenschaftlichen Forschung. Die Hauptaufgabe der
Wissenschaftler und Forscher war es, immer neue, bessere und
wirkungsvollere Waffen und Vernichtungswerkzeuge zu erfinden. Die
Staaten überboten einander ständig in ihrem Rüstungseifer,
es verging kaum ein Tag, an dem nicht irgendwo auf Zangula eine noch
verheerendere Vernichtungsmethode ersonnen wurde. Da die Spionage und
Gegenspionage überall gleichermaßen erfolgreich
praktiziert wurde, herrschte jedoch ständig ein annähernd
stabiles Kräfteverhältnis zwischen den Gegnern. Nur diesem
Umstand war es zu verdanken, daß noch kein offener Krieg
ausgebrochen war.
    Doch war es allen klar, daß dieser Zustand des »kalten
Krieges« nicht ewig zu halten war. Irgendwann mußte es
zur Explosion des Pulverfasses kommen, auf dem die Völker von
Zangula saßen. Das spornte die Großmächte nur noch
mehr an, sie verwandten immer mehr Zeit und Geld für die
Erschaffung einer »Ultimaten Waffe«.
    Nicht alle auf Zangula standen dieser Entwicklung ohnmächtig
und tatenlos gegenüber. Es wurden unzählige Vereinigungen
ins Leben gerufen, die mit allen ihnen zur Verfügung stehenden
Mitteln versuchten, die Entwicklung in friedlichere Bahnen zu lenken.
Doch wurden die Verfechter des Friedensgedankens erst stark, als ein
Wissenschaftler einer der Großmächte zu ihnen überlief,
der die Pläne für eine »ultimate Vernichtungswaffe«
besaß. Wer diese Waffe besaß, konnte alles Leben auf
Zangula innerhalb von wenigen Sekunden auslöschen.
    Die Friedenskämpfer befanden sich in einer grotesken
Situation. Sie waren nun zwar die mächtigste Gruppe, aber sie
konnten ihre Macht nicht wirklich anwenden. Wahrscheinlich hätte
ihnen der Besitz der »Ultimaten Waffe«
    überhaupt nichts genützt, wenn nicht einige Radikale
unter ihnen zur Tat geschritten wären. Sie bauten eine Bombe und
schickten sie mit einer Rakete auf den Weg zu dem Trabenten ihrer
Welt. Vorher ließen sie alle Welt wissen, daß sie
demonstrieren wollten, was mit Zangula geschehen würde, wenn die
Großmächte nicht endlich Vernunft annahmen. Nachdem die
Bombe auf dem Mond explodierte und ihn zum Bersten brachte, ging eine
Woge der Bestürzung um die Welt. Es war, als hätte die
Explosion des Trabanten die Menschen wachgerüttelt, sie wandten
sich plötzlich geschlossen gegen die Großmächte und
verlangten die totale Abrüstung.
    Plötzlich waren alle Menschen von Zangula ein Volk, die alle
das gleiche wollten: Friede. Die Großmächte mußten
kapitulieren und stellten sich unter die Kontrolle der
Friedenskämpfer.
    In dem erbitterten Ringen um die Erschaffung einer neuen
Weltordnung behielten die radikalen Elemente innerhalb der
Friedenskämpfer die Oberhand. Zug um Zug wurde die Abrüstung
durchgeführt. Danach wurde ein generelles Verbot der
Wissenschaften und der Forschung erlassen. Den Friedenskämpfern
war als einzige Gruppe die Anwendung der Technik gestattet. Mit den
Jahren verlor diese Institution immer mehr von ihrer ursprünglichen
Bestimmung, es kam innerhalb der Führungsspitze zu erbitterten
Machtkämpfen, die schließlich von einem Mann entschieden
wurden.
    Von Pion, dem Friedensstifter. Er hatte lange Jahre Vorbereitungen
für einen Putsch getroffen und als dann eine günstige
Gelegenheit kam, schwang er sich zum Diktator über ganz Zangula
auf. Da ihm alle Errungenschaften dieser übertechnisierten Welt
zur Verfügung standen, war es nicht schwer für ihn, seine
phantastischen Pläne zu verwirklichen.
    Er ließ von Robotern eine Pyramide bauen, in der er sich
gegen alle Angriffe aus der ihm plötzlich feindlich gesinnten
Welt schützen konnte. Mit Hilfe einer Zeitmaschine konnte er
sich darüber hinaus mitsamt dem gigantischen Bauwerk in die
Zukunft flüchten. Um den Alterungsprozeß aufzuhalten und
viele Menschenalter überdauern zu können, ließ er
sich während seiner Aufenthalte in der Zukunft von den
automatischen Anlagen in künstlichen Tiefschlaf versetzen. Aus
diesen Schutz- und Vorsichtsmaßnahmen kristallisierte sich
allmählich jener Zyklus heraus, der heute bei allen
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