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PR TB 078 Irrfahrt in Die Vergangenheit

PR TB 078 Irrfahrt in Die Vergangenheit

Titel: PR TB 078 Irrfahrt in Die Vergangenheit
Autoren: Perry Rhodan
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1.

    Ein totes Tier - auf diesem atmosphärelosen Planeten, auf dem
kein Leben möglich war!
    Leonard Dogmer mußte zweimal hinsehen, um es glauben zu
können. Er bückte sich und prüfte den felsigen Boden,
der zwischen dem Kadaver des rattenähnlichen Tieres und dem
freigelegten Teil der fugenlosen Pyramidenwand lag. Die Distanz
betrug ungefähr fünf Meter und er wagte nicht, näher
heranzugehen. Aber er glaubte, den Abdruck einer winzigen Pfote
entdeckt zu haben. Doch war er sich nicht hundertprozentig sicher und
wollte erst das Ergebnis einer genaueren Überprüfung
abwarten, bevor er sich festlegte.
    Er erhob sich und ließ seine Blicke prüfend durch die
Höhle schweifen. Die Scheinwerfer leuchteten jeden Winkel aus
und spiegelten sich in der schräg aufragenden Pyramide. Es gab
nur einen einzigen Verbindungsgang zu dem übrigen Höhlensystem.
Aber von dort konnte das Tier unmöglich gekommen sein, denn alle
Höhlen waren ohne Atmosphäre.
    Die Felsen waren fast durchwegs durch die Einwirkung der
Bohrmaschinen geglättet, so daß auch die Möglichkeit
eines versteckten Zuganges, der groß genug für eine Ratte
war, verworfen werden mußte. Es gab dann noch die Schleusentür,
die in die luftdicht abgeschlossene Arbeitskammer des
Archäologen-Teams führte. Aber auch damit konnte die
Existenz des Tieres nicht in Zusammenhang gebracht werden.
    Dogmer spürte, wie ihm trotz der Klimaanlage heiß
wurde; plötzlich fühlte er sich in seinem Raumanzug beengt.
Auf die Frage, woher das Tier gekommen war, gab es nur eine einzige,
logische Erklärung: die Pyramide! Als es - auf rätselhafte
Weise - die Pyramide verlassen hatte, mußte der Überdruck
in seinem Körper wichtige Organe verletzt haben, was den
augenblicklichen Tod zur Folge gehabt hatte. Daß es trotzdem
noch eine verhältnismäßig große Strecke
zurückgelegt hatte, dürfte auf einen motorischen
Bewegungsablauf nach dem Verenden zu schließen sein, wie man
ihn bei niederen Spezies häufig beobachten konnte.
    In Dogmers Helmempfänger summte es und er schaltete den
automatischen Frequenzwähler ein. Sofort meldete sich eine
Stimme:
    »Hier spricht die Explorerstation. Ich rufe die Grabräuber!
Wie sieht es bei euch aus? Kommt ihr gut voran?«
    »Ohne die dauernden Störungen hätten wir unsere
Arbeit schon längst erledigt«, entgegnete Dogmer
ärgerlich.
    »Ich weiß, ich weiß«, kam es ungerührt
aus dem Helmempfänger. »Ich fühle mit euch, aber
leider ist unser böser Kommandant weniger einsichtsvoll. In
zirka zwei Norm-Stunden soll Rhodans Flaggschiff auf Zangula landen
und Pestalozzi verlangt, daß ihr dann in der Station seid.«
    »Wir werden rechtzeitig eintreffen«, versprach Dogmer
und unterbrach die Verbindung.
    Er schaltete die Sprechanlage auf jene Frequenz, die ihm für
die Verständigung mit seinem Team zur Verfügung stand.
Bereits nach wenigen
    Sekunden meldete sich sein Assistent Edmund Donner.
    »Wie weit seid ihr mit den Messungen, Edmund?«
erkundigte sich Dogmer.
    »Wir haben sie bereits abgeschlossen, Mr. Dogmer. Canetti
und Brennan bauen gerade ihre Geräte ab, Fortun ist ebenfalls
gleich fertig«, kam die Antwort. »Nun, nachdem wir
wissen, daß die Pyramide eine Seitenlänge von zweihundert
Metern hat, wo uns der Sitz der Kraftanlagen bekannt ist und wir auch
alle anderen Anlagen recht gut kennen, birgt sie für uns keine
Geheimnisse mehr.«
    »So?« meinte Dogmer amüsiert. »Dann habt
ihr auch herausgefunden, daß innerhalb der Pyramide normaler
Luftdruck herrscht?«
    »Das gerade nicht. Wie war das, Mr. Dogmer?«
    »Soll das ein Witz sein, Leo?« Die Stimme, die sich in
das Gespräch einschaltete, gehörte Fortun.
    »Er will uns nur ködern.« Das war Brennan.
    »Kommt ins Quartier«, sagte Dogmer, »dann werde
ich euch Einzelheiten geben. Ich glaube nämlich, daß ich
den Eingang in die Pyramide gefunden habe.«
    Bevor er es zu weiteren Fragen kommen ließ, schaltete er ab
und reagierte auf die weiteren Anrufe seiner Kameraden nicht.
    Durch die Schleusentür betrat er den fünf mal fünf
Meter großen Raum, der ihnen nicht nur zum Arbeiten, sondern
auch zum Schlafen diente, wenn es ihnen zuwider war, den
beschwerlichen Weg zur Kuppelstation zurückzulegen. Er legte den
Raumanzug ab und verstaute ihn im Spind. Dann klappte er das
Zeichenbrett von der Wand, stützte sich mit beiden Händen
darauf und betrachtete die Rißzeichnung der Pyramide.
    Das Vibrieren des Bodens und der Wände, das sich auf die
Platte und schließlich
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