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PR TB 078 Irrfahrt in Die Vergangenheit

PR TB 078 Irrfahrt in Die Vergangenheit

Titel: PR TB 078 Irrfahrt in Die Vergangenheit
Autoren: Perry Rhodan
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und hatten auch
nicht über Nahrungsmittel zu klagen. Aber mit der Verbesserung
ihrer Überlebenschancen wuchs auch die Sehnsucht nach ihrer Zeit
und ihrer Heimat. Sie wußten, daß es einen Weg zurück
gab und wollten nichts unversucht lassen, um ihn zu beschreiten. Aber
sie mußten zehn Jahre auf die nächste pionische Periode
warten, bis die Pyramide wieder auftauchte.
    Dann setzten sie zum Sturm auf Pions Bastion an. Das wurde ihnen
zum Verhängnis. Pion hatte die Pioniere auf Zangula ausgesetzt,
damit sie der Zivilisation neue Impulse gäben. Er hatte
geglaubt, daß sie sich auf Zangula einleben und sich früher
oder später an den Wettkämpfen beteiligen würden.
Pions Experiment war gescheitert - statt wertvolle Untertanen zu
gewinnen, hatte Pion mit den terranischen Pionieren Rebellen in seine
so vorzüglich funktionierende Welt gesetzt. Er mußte die
Terraner bestrafen. Wenn er vermeiden wollte, daß der Funke der
Rebellion auf die Menschen von Zangula übergriff, dann mußte
er ein Exempel statuieren.
    Er tötete die Pioniere nicht, sondern brach ihren
Widerstandsgeist und machte aus ihnen willenlose Marionetten - die
heutigen Hyoniden. Die wenigen Pioniere, die sich Pions Gehirnwäsche
entziehen konnten, waren nicht mehr stark genug - und viel zu
eingeschüchtert -, um einen zweiten Ausbruchversuch in ihre Zeit
zu unternehmen. Sie blieben bei den degenerierten Hyoniden und
versuchten, sie auf ihrem düsteren Weg in die Zukunft zu führen.
    Der einzige bescheidene Triumph der Pioniere, die Pions Zugriff
entgehen konnten, war, daß der Funke der Rebellion bereits auf
die Völker Zangulas übergesprungen war. Damals traten die
Vesiten zum erstenmal in Erscheinung.
    Leonard Dogmer endete: »Algon Starks heftige Reaktion auf
die Entschlüsselung des Logbuches ist also nur mit einer
panischen Angst vor einer neuerlichen Bestrafung durch Pion zu
erklären. Wenn man die Hyoniden betrachtet, kann man beinahe
verstehen, daß er uns eher tötet, als daß er sich
nochmals Pions Zorn aussetzt.«
    ***
    Der Lichtschein, der durch den schmalen Spalt unter der Tür
gefallen war, verblaßte und verschwand schließlich. Der
sieben Gefangenen bemächtigte sich steigende Nervosität.
    »Es ist bereits Nacht«, sagte Edmund Donner. »Was
ist mit unseren Rettern, Fatso?«
    Canetti und Brennan versuchten ebenfalls ihrer Spannung durch
Worte Luft zu machen.
    »Still!« fauchte Fatso.
    »Was ist, lauschen Sie dem Wachsen des Grases?« fragte
Brennan spöttisch.
    »Nein, sondern der Landung der Elektro-Flugzeuge«,
erwiderte Fatso trocken.
    Mit einemmal wurde es vollkommen still in dem finsteren Raum und
Rhodan vermeinte fast die angespannten Gesichter der Archäologen
vor sich zu sehen, wie sie angestrengt auf die Geräusche
lauschten, die von draußen kamen.
    »Jetzt habe ich es auch gehört!« rief Edmund
Donner erregt. »Es hört sich an, als würde ein
Ochsenkarren eine Böschung hinunterrollen.«
    »Die tollkühnen Männer in ihren fliegenden Kisten
kommen!« bemerkte Canetti.
    Alle lachten, selbst Fatso - wenn auch ein wenig gekünstelt.
    Aber sie verstummten augenblicklich, als plötzlich Schüsse
und Schreie erklangen. Bald waren die einzelnen Geräusche nicht
mehr auseinanderzuhalten, sondern hatten sich zu einem wüsten
Kampf lärm vermischt.
    »Mein Gott!« stöhnte Rhodan und rüttelte mit
aller Gewalt an der schweren Eisentür. »Alarats Männer
werden doch nicht auf die unbewaffneten Hyoniden schießen!«
    »Vielleicht hat Olmunt ihnen die Befehle gegeben«,
sagte Fatso mit schwacher Stimme.
    Rhodan rüttelte wieder an der Tür, aber er erreichte
überhaupt nichts damit.
    Der Kampflärm näherte sich ihrem Gefängnis schnell.
Die ersten verirrten Strahlenschüsse trafen die Tür und
ließen sie aufglühen. Rhodan sprang zurück.
    »Will man uns bei lebendigem Leibe braten?« keuchte
Fatso.
    Er hatte kaum ausgesprochen, da kam das Geräusch des sich
bewegenden Riegels von der Tür - und im nächsten Augenblick
schwang sie auf.
    Ein Mann stand schwankend davor.
    »Schnell raus, bevor.«, keuchte er und brach dann
zusammen.
    Fatso sprang ins Freie und beugte sich über den Reglosen.
    »Schaut nicht gut aus, der arme Kerl«, sagte er zu
Rhodan, der neben ihn getreten war. »Er hat überall
Strahlenverbrennungen. Wehrlose Hyoniden, pah!«
    Eine Gruppe von Hyoniden kam die Gasse heruntergerannt. Sie
schrien, als seien alle Dämonen der Unterwelt hinter ihnen her.
Dabei wurden sie überhaupt nicht verfolgt. Fatso ergriff
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