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PR TB 078 Irrfahrt in Die Vergangenheit

PR TB 078 Irrfahrt in Die Vergangenheit

Titel: PR TB 078 Irrfahrt in Die Vergangenheit
Autoren: Perry Rhodan
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Sie hatten alles, was ihnen nicht wichtig und
aufschlußreich erschienen war, gestrichen und die leeren
Stellen mit Schnörkeln und Zeichnungen geschmückt. Wie
recht der Pionier behalten hatte, der schrieb:
    Bald schon wird es für alle ein Buch mit sieben Siegeln sein.
    Rhodan hatte die Hyoniden beobachtet. Sie lauschten den Worten mit
verklärten Gesichtern, als hätten Ausdrücke wie
Hyperfunkanlage, Sauerstofftanks und Terra für sie eine
besondere Bedeutung. Dabei verstanden nicht einmal die Vortragenden,
die sich so unzutreffend »Gelehrte« nannten, den Inhalt
des Buches.
    Es wunderte Rhodan jetzt nicht mehr, daß auch die Vesiten
die sogenannte Mythologie der Hyoniden in keiner Weise deuten
konnten. Nur jemand, der das Leben im Solaren Imperium kannte, würde
das verstümmelte Logbuch enträtseln können.
    Bevor das Mädchen Cyrillia Worlow das Buch an den neben ihr
sitzenden jungen Mann weitergeben konnte, trat Rhodan nach vorne.
    »Bevor ihr weiterlest, hört mich an«, sagte er in
Interkosmo.
    Das Mädchen sah ihn mit einem Ausdruck des Staunens und des
Tadels an. Aber das war ihre eigene Reaktion. Algon Starks Miene
blieb dagegen ausdruckslos.
    »Was hat uns der Vesit mitzuteilen?« wollte er ohne
besondere Betonung wissen. »Seine Worte müssen schon von
besonderem Gewicht sein, wenn er eine Vorlesung aus dem Buch mit den
sieben Siegeln stört. Oder weiß der Fremde etwa nicht, daß
es ein grobes Vergehen gegen unsere Sitten ist, eine Vorlesung ohne
besonderen Grund zu stören?«
    »Die Worte, die ich an euch richten möchte, sind von
besonderer Bedeutung«, sagte Rhodan nur.
    »Dann sprich«, forderte Algon Stark.
    »Zuerst einmal möchte ich feststellen, daß ich
kein Vesit bin, sondern ein Terraner wie ihr«, erklärte
Rhodan ohne lange Vorrede. »Ich wurde, wie eure Vorfahren, mit
fünf anderen Männern auf diese Welt und in diese Zeit
verschlagen. Aber zum Gegensatz zu den damals verschollenen Pionieren
habe ich nicht vor, mein Leben auf dieser Welt zu beenden. Ich kenne
den Weg zurück und habe beschlossen, euch die Möglichkeit
zu geben, mit mir zu kommen. Ich kann euch in eure Welt zurückführen!
Und darüber hinaus bin ich auch überzeugt, daß ich
die sieben Siegel des Buches brechen kann. Laßt mich darin
lesen und ich werde euch sagen, was damals vor zwanzig pionischen
Perioden geschah. Weiter.«
    Die ganze Zeit über hatte Algon Stark Rhodans Worten mit
unbewegtem Gesicht gelauscht. Doch plötzlich sprang er erregt
auf, wies anklagend auf Rhodan und rief:
    »Packt ihn. Nehmt ihn gefangen, Hyoniden und sperrt ihn zu
den anderen Ketzern. Packt ihn!«
    Rhodan war vor Überraschung zu keiner Bewegung fähig. Er
hätte alles erwartet, nur nicht diese spontane, feindliche
Reaktion.
    Fatso dagegen schien etwas Ähnliches erwartet zu haben. Denn
obwohl er weder Rhodans Rede noch Starks Befehl verstanden hatte, lag
plötzlich die Strahlenwaffe in seiner Hand.
    »Zurück!« bellte er die Hyoniden im nördlichen
Dialekt an, als sie sich drohend näherschoben.
    Rhodan wirbelte herum und schlug Fatso die Waffe aus der Hand.
    »Du wirst nicht schießen«, fauchte er. »Das
sind Terraner!«
    Doch die Wilden, die er eben noch »Terraner« genannt
hatte, stürzten sich im nächsten Augenblick auf die beiden
Männer, überwältigten und fesselten sie. Ohne von den
acht Gelehrten auch nur eines einzigen Blickes gewürdigt zu
werden, wurden Rhodan und Fatso ins Freie gezerrt und in eine
naheliegende Steinhütte gebracht.
    Diese Hütte hatte eine schwere Eisentür und konnte von
außen versperrt werden. Nachdem Rhodan und Fatso hineingestoßen
worden waren und die Tür hinter ihnen zufiel, sagte jemand in
der Dunkelheit:
    »Habt ihr dasselbe gesehen wie ich, Männer? Der
Großadministrator leistet uns Gesellschaft.«
    Trotz der verzweifelten Lage fühlte Rhodan in diesem
Augenblick unsägliche Erleichterung in sich aufsteigen.
    »Und wenn ich mich nicht gewaltig irre«, sagte Rhodan,
»dann wurde ich zu den fünf verschollenen Archäologen
gesperrt.«
    »He, Rhodan!« maulte Fatso. »Wenn es dir nichts
ausmacht, dann unterhalte dich wieder einmal in Juran, damit ich euch
auch verstehen kann.«

16.
    »Es ist alles weniger schlimm, als es aussieht«, sagte
Fatso zuversichtlich.
    »Dann kennen Sie eine Möglichkeit, um hier
herauszukommen?« fragte einer der Archäologen. Rhodan
erkannte an der Stimme Leonard Dogmer.
    »Es wäre zu gefährlich, zu flüchten«,
sagte Fatso. »Die Hyoniden würden uns
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