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PR TB 076 Konstrukteure Der Zukunft

PR TB 076 Konstrukteure Der Zukunft

Titel: PR TB 076 Konstrukteure Der Zukunft
Autoren: Perry Rhodan
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verwandelte.
    »Es ist nichts weiter«, beruhigte ich ihn. »Du
hattest noch Glück, daß du dich nicht mehr im Wasser
befandest, mein Freund.«
    Reginald Bull verzog das Gesicht. Ich wußte, woran er
dachte. Wenn der Bach sich verwandelt hätte, während wir
daraus tranken.!
    »Wir folgen weiter dem Weg«, sagte ich. »Es hat
keinen Zweck, sich über Dinge aufzuregen, die wir doch nicht
ändern können. Wenn wir quer über die Wiese gehen,
schneiden wir.«
    Obwohl ich mir vorgenommen hatte, mich über nichts mehr zu
wundem, stockte mir erneut der Atem. Unsere Füße standen
nicht mehr auf gelblichem, struppigem Gras - sondern im warmen Sand
einer brettflachen Wüste, die sich bis zum Horizont erstreckte.
Der Sand schien von innen heraus rötlich zu leuchten, bis ich
merkte, daß er nur das Licht der roten Sonne reflektierte, die
vor wenigen Minuten noch in allen Regenbogenfarben gestrahlt hatte.
    »Schade, daß ich keine Filmkamera mitgenommen habe«,
bemerkte Bully mit grinsendem Humor. »Gucky wird mir kein Wort
glauben, wenn ich keine Beweise vorlegen kann.«
    »Du kannst dir ja die Taschen voll Sand füllen«,
entgegnete ich. »Vielleicht verwandelt er sich demnächst
in glühende Kohlen.«
    Bully zog unwillig ein Bein hoch, dann versetzte er Sir Richard
einen aufmunternden Rippenstoß und fiel in einen Dauertrab,
eine Fortbewegungsart, die Gucky einmal als »Schweinsgalopp«
bezeichnet hatte.
    Er rannte auf den Weg zu, gefolgt von Sir Richard. Ich folgte ihm
im Dauerlauf, denn nun fiel mir ebenfalls auf, was Reginald einige
Sekunden früher als ich bemerkt haben mußte: Von allen
Veränderungen der Umgebung war als einziges der staubige Weg
verschont worden!
    In all dem Chaos schien also doch ein gewisses System zu stecken.
    »Sir Richard hunglich«, erklärte der Daugholer,
nachdem wir einen weiteren Kilometer zurückgelegt hatten. »Bauch
unvoll.«
    Reginald Bull wollte einen Konzentratriegel hervorholen, aber ich
schüttelte mit dem Kopf.
    »Das heben wir auf bis zuletzt. Ich spüre immer noch
die Gedankenimpulse intelligenter Lebewesen vor uns. Wo sie sind,
müßte es auch etwas zu essen geben.«
    »Vielleicht frischgebrodelte Lava«, gab Bully bissig
zurück.
    Links neben dem Weg entstand plötzlich ein riesiger See. Wir
kümmerten uns nicht weiter darum. Die Erinnerung daran, wie sich
das klare Wasser des Baches in flüssiges Magma verwandelt hatte,
verdarb uns den Appetit auf einen kühlen Trunk.
    Die Sonne schillerte inzwischen violett und hatte den Zenit
überschritten. Auf der entgegengesetzten Seite des klaren
Firmaments war die Sichel eines grünleuchtenden Mondes zu sehen.
Bei seinem Anblick fiel mir unwillkürlich die altterranische,
scherzhafte Behauptung ein, der Mond bestünde aus grünem
Käse. Allerdings vermochte ich heute nicht einmal darüber
zu lächeln.
    Sir Richard murrte schon wieder über seinen Hunger und
beklagte sich darüber, daß er so weit zu Fuß gehen
mußte. Aber auch Bully und ich verspürten Hunger. Wir
hatten vor etwa sieben Stunden gegessen, und das war nur ein knappes
Frühstück gewesen, da wir gedachten, auf Stranger mit
Geoffry zu speisen.
    »Hast du eigentlich schon bemerkt, daß es hier keine
Tiere gibt?« fragte Reginald Bull nach einer Weile.
    Ich verneinte. Darauf hatte ich nicht geachtet, aber das
Unterbewußtsein
    hatte diese Tatsache dennoch registriert. Es stimmte. Wir waren
weder Säugetieren noch Reptilien oder Insekten begegnet. Ich
konzentrierte mich auf die telepathische Aufnahme niederwertiger
Hirnimpulse - ohne Ergebnis.
    »Das gefällt mir nicht«, murmelte Bully. »Wenn
es hier intelligente Wesen gibt, müssen sie sich doch von etwas
ernähren.«
    »Nicht unbedingt von Steaks«, erwiderte ich und
spürte, wir mir bei dem Gedanken an ein zartes
halbdurchgebratenes Steak das Wasser im Munde zusammenlief.
    Glücklicherweise lenkte mich ein relativ naher Gedankenimpuls
von diesen Vorstellungen ab. Irgendwo in der Nähe befand sich
ein einzelnes Individuum.
    Bull und ich sahen es gleichzeitig. Es stand am Rand neben einer
Buschgruppe, in einen dünnen rosafarbenen Anzug gekleidet und
eine Art flachen Helm auf dem Kopf. Zweifellos ein humanoides
Lebewesen, aber kaum größer als anderthalb Meter.
    Als es sich nach uns umwandte, blickten wir in zwei rotleuchtende
Augen unter einer flachen, vorgewölbten Stirn. Wir sahen eine
weit vorspringende Nase, einen dünnlippigen Mund und sehr
muskulöse nackte Arme.
    Unwillkürlich blieben wir stehen. Doch der
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