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PR TB 076 Konstrukteure Der Zukunft

PR TB 076 Konstrukteure Der Zukunft

Titel: PR TB 076 Konstrukteure Der Zukunft
Autoren: Perry Rhodan
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scheint
charakteristisch für uns Menschen zu sein, daß uns der
Besitz von Waffen größeres Selbstvertrauen verleiht, auch
wenn es niemand gibt, gegen den wir sie einsetzen müßten.
    »Allerdings.« Bully fuhr sich mit der Zunge über
die Lippen. »Ein Transmitterunfall - oder Sabotage, wie?«
    Er bemerkte das Blut in seinem Gesicht und versuchte es mit dem
Taschentuch zu entfernen.
    »Das hat Zeit«, sagte ich. »Wir werden uns
zuerst draußen umsehen. Ich frage mich, ob es uns auf einen
Planeten oder ein fremdes Raumschiff verschlagen hat.«
    Reginald Bull antwortete nicht darauf. Was hätte er auch
antworten sollen! Es gab keine Möglichkeit, von hier aus zu
entscheiden, ob wir uns auf einem Raumschiff, einer Raumstation oder
einem Planeten befanden. Weder das Vorhandensein einer gefilterten
und temperierten Atmosphäre noch die spürbare Wirkung einer
Schwerkraft von etwas über einem Gravo gaben Aufschluß
darüber.
    Ich spüre Gedankenimpulse! Absolut fremdartig!
    Ich zuckte unwillkürlich zusammen, als die Botschaft in
meinem Bewußtsein entstand. Whisper, der Symbiont von Khusal,
hatte sich so still verhalten, daß mir seine Gegenwart bis
jetzt nicht bewußt geworden war, obwohl er ausgebreitet als
kurzer Umhang meine Schultern bedeckte und seine zahllosen
Nerventaster gleich hochkarätigen Diamanten funkelten.
    »Feindliche Impulse.?« fragte ich laut.
    Bully begriff sofort, mit wem ich sprach. Er kniff die Augen
zusammen und blickte sich argwöhnisch um.
    Vollkommen neutral, würde ich sagen
    Ich unterrichtete meinen Freund. Er nickte nur. Wahrscheinlich
dachte er das gleiche wie ich, daß die Besitzer der
Transmitteranlage nämlich von unserer Ankunft noch nichts
wußten. Anders ließ sich die vollkommene Neutralität
des Denkens uns gegenüber nicht deuten.
    Damit allerdings war es noch völlig offen, wie sie reagieren
würden, sobald sie uns bemerkten.
    »Ich gehe voraus«, erklärte ich leise. »Bully,
du folgst mir mit Sir Richard in einigen Metern Abstand. Bist du
sicher, daß dein »zweitbester Freund< nicht in Panik
gerät, wenn es zum Kampf kommen sollte?«
    Reginald Bull zuckte hilflos mit den Schultern. Da winkte ich ab.
Wir würden es noch rechtzeitig merken, wenn der Daugholer
durchdrehte. Ein beruhigendes Gefühl war es allerdings nicht,
seine Reaktionen nicht voraussagen zu können.
    »Sir Richard großartiges Held zwischen Volk seinigem!«
versicherte der Daugholer und trommelte mit den Fäusten gegen
seinen mächtigen
    Brustkasten. Es klang dumpf und hohl.
    »Du mußt uns vertrauen«, sagte ich eindringlich
und ich fragte mich dabei wieder einmal, wo der Planet Daughol liegen
mochte. Sir Richards erster Besitzer hatte es angeblich nicht gewußt,
und Bully war es zufrieden gewesen. Ich an seiner Stelle hätte
den Freifahrer nicht so glimpflich davonkommen lassen.
    Vorsichtshalber zog ich beide Waffen, den tödlichen
Impulsstrahler und den lähmenden Paralysator. Bei Begegnungen
zwischen Vertretern unterschiedlicher Rassen gab es anfangs sehr oft
Mißverständnisse, und es war niemals gut, etwas
Unwiderrufliches zu tun, das eine friedliche Einigung später
erschweren oder überhaupt verhindern konnte.
    Meine Sinne waren weit geöffnet, als ich aus dem
Wirkungsbereich der hufeisenförmigen Projektorbank trat und mich
einem offenen Schott näherte. Es war kreisrund und durchmaß
mindestens drei Meter. Wenn man terranische Relationen anlegte, so
mußten die Wesen, die derartige Schotte konstruierten, ungefähr
zweieinhalb Meter groß sein.
    Hinter dem Schott hatte ich einen Flur erwartet. So etwas schien
den fremdartigen Baumeistern jedoch nicht zu liegen. Es gab lediglich
einen gewundenen, etwas breiteren Durchgang zwischen hohen
verkleideten Aggregaten, sowie schmalere Zwischenräume, aber
keine Symmetrie der Anlagen.
    Ich blickte mich aufmerksam um, konnte aber kein lebendes Wesen
entdecken. Nur die Maschinen summten monoton. Nun, beim ersten
feindseligen Impuls würde Whisper mich warnen. Außerdem
hatte er sich wieder fest an meinen Nackennerven verankert, so daß
meine von Natur aus sehr schwache telepathische Begabung verstärkt
wurde. In der geistigen Symbiose mit Whisper war ich fast ein ebenso
guter Telepath wie Gucky.
    Der Gedanke an den Ilt brachte mir zu Bewußtsein, daß
nicht nur Bully und ich vor einem Problem standen. Unser Verschwinden
mußte bei den Verantwortlichen des Solaren Imperiums größte
Aufregung verursacht haben. Zum Glück würde Geoffry unter
den ersten
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