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PR TB 076 Konstrukteure Der Zukunft

PR TB 076 Konstrukteure Der Zukunft

Titel: PR TB 076 Konstrukteure Der Zukunft
Autoren: Perry Rhodan
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mir.«, er sah mich an, ». Perry?«
    Das war eigentlich eine ganze Menge, aber alle Wünsche mit
einemmal zu nennen, war wohl zwecklos. Also begnügte ich mich
mit den unmittelbar dringenden.
    »Wir haben Hunger und möchten etwas zu essen haben.
Gibt es hier so etwas wie ein Gasthaus?«
    »Gasthaus.?« murmelte Poitschak. »Ich weiß
nicht, was das ist. Aber wenn Sie essen möchten, warum bestellen
Sie dann nicht das nötige?«
    »Weil es hier keinen Ober gibt«, erklärte Bully
ungehalten. Er wirkte nervös. Wie ich ihn kannte, bedurfte es
nur noch eines geringfügigen Anstoßes, und er würde
lospoltern.
    Ich glaubte allerdings begriffen zu haben, was Poitschak mit
seiner Gegenfrage gemeint hatte.
    »Wir können uns also bei Gerent Magor Speisen und
Getränke nach Belieben bestellen?«
    »Wo sonst?« erwiderte der Eingeborene. »Gerent
Magor liefert alles, was man sich von ihm wünscht. War diese
Information denn nicht in euer Basisgedächtnis einprogrammiert?«
    »Man hat es wohl vergessen«, antwortete ich schnell,
bevor Reginald unangebracht Fragen stellen konnte. Ich ahnte, daß
unser Fremdenführer uns für Bewohner dieses Planeten hielt
und daß er weit weniger zuvorkommend sein würde, wenn er
die Wahrheit erführe.
    In logischer Verfolgung dieses Gedankens wandte ich mich der
grünen Mondsichel zu, hob die Hände empor und rief:
    »Gerent Magor, der du die Hungernden labst, gib mir eine
Hütte für die Nacht, sowie Möbel, Speisen und Getränke
für vier Personen!«
    Ich schwitzte vor Aufregung, wußte ich doch nicht, ob ich es
richtig gemacht hatte.
    Wieder ertönte das eigentümliche Klingen. Links neben
dem Weg stand plötzlich ein Haus, wie das unseres ersten
»Bekannten« von einer hohen Mauer umgeben.
    »Also, gehen wir!« sagte ich.
    »Wo ist die vierte Person?« fragte Poitschak.
    Ich wölbte die Brauen.
    »Das sind Sie. Wir laden Sie selbstverständlich zum
Essen ein.«
    Unser Fremdenführer wich entsetzt zurück.
    »Nein, niemals! Auch wenn Gerent Magor mich zu Ihnen
schickte, damit ich Ihnen diene, ich gehe niemals in die Häuser
meiner lausigen Nachbarn!«
    »Wie bitte?« brauste Bully auf. »Wir haben keine
Läuse. Sie vielleicht.«
    Er rückte von Poitschak ab und kratzte sich instinktiv unter
den Achseln.
    Ich seufzte.
    »Entschuldigen Sie bitte, Poitschak. Wir kennen die Sitten
und Gebräuche noch nicht so genau. Eben deshalb haben wir ja
einen Fremdenführer angefordert. Wäre es Ihnen recht, hier
draußen auf uns zu warten?«
    »Ich muß wohl, obschon Sie nicht normal sind, Perry.«
    »Nicht normal.?«
    »Sie haben sich entschuldigt, anstatt mich zu beschimpfen!«
    Poitschak drehte sich um, entfernte sich etwa fünfzig
Schritte von uns und
    kauerte sich dann am Wegrand nieder, ohne uns noch einen Blick zu
widmen.
    Bully und ich zuckten ein wenig ratlos die Schultern und wandten
uns dem Haus zu, das der grüne Mond uns »gezaubert«
hatte. Sir Richard folgte uns und murmelte dabei unverständliche
Worte vor sich hin.
    Ich fühlte mich wie vor den Kopf geschlagen.
    In meinem langen Leben - ich war nun schon fast anderthalbtausend
Jahre alt - war ich zahlreichen Vertretern der verschiedensten
intelligenten Rassen begegnet. Aber noch keiner hatte so gleichgültig
reagiert wie die beiden Eingeborenen dieses Planeten, von dem wir
nicht einmal den Namen wußten.
    Aber was wußten wir überhaupt schon von ihm!
    Ich ahnte, daß uns noch einige Überraschungen
bevorstanden - und die meisten würden sicher unangenehmer Art
sein.

2.
    Die Speisen bestanden aus vier Schüsseln, die mit einem
schleimigen gelben Brei gefüllt waren, sowie vier dünnen
Scheiben einer dunkelbraunen, klebrigen Substanz. In vier Krügen
schäumte ein grünschillerndes Getränk.
    Mein Freund Bully verzog angewidert das Gesicht.
    Sir Richard jedoch kümmerte sich weder um das Aussehen noch
um die Beschaffenheit der Speisen und Getränke. Er setzte sich
im Schneidersitz auf einen der vier Lederhocker, schob den
schnabelartig geformten Löffel fort und setzte seine Schüssel
an die Lippen.
    Nachdem er sie zur Hälfte geleert hatte, setzte er sie ab,
rülpste dankbar und erklärte:
    »Hochachtungsvolle Delikatesse! Warum ihr nicht fressen?«
    »Das heißt >essenDaugholer. »Nur Tiere fressen - und du bist doch kein Tier,
oder?«
    Sir Richard legte sein »Löwengesicht« in
zahlreiche Falten, was urkomisch aussah.
    »Sir Richard nicht Tier sein, Bully. Sir Richard großartiges
Gehirn.« Er klopfte sich mit
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