Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
PR TB 066 Supernova

PR TB 066 Supernova

Titel: PR TB 066 Supernova
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
erwarteten, war
kurz, aber inhaltsreich. Als er
    die Erde am 23. September 2398 verließ, kannte er
Verhältnisse und Geschichte der HeuhaufenWelten so gut, als
hätte er von Kindesalter an auf Josaph gelebt.
    Sein Flug war auf einem kommerziellen Passagierschiff gebucht -
ein Umstand, der Stoke tröstend darauf hinwies, daß seinem
Auftrag nicht das Odium drängendster Dringlichkeit anhaftete.
Die HIPP-HIPP-HIPPER (ein Name der »Neuen Welle«, die
glänzende StahlplastikLegierung der Schiffshülle war von
rosaroter Farbe) bewältigte die nicht unbeachtliche Entfernung
im Nonstop-Flug innerhalb von zweihundertunddreizehn Stunden. Erholt,
satt und voller Erwartung begab Stoke Derringer sich von Bord.
    Die ersten Stunden des Aufenthalts auf einer fremden Welt, in
einer neuen Stadt waren für ihn zu einer Routineangelegenheit
geworden. Er folgte einem festgelegten Schema - passierte die
Einreisekontrolle, sah sich nach einem Fahrzeug um, fuhr zu einem
Hotel, feilschte um eine passende Unterkunft und machte es sich in
seiner Suite so bequem wie möglich.
    Nach ausgiebiger Reinigung, einem gehaltreichen Mahl a la Josaph
und einer genußreich gerauchten Zigarre unterzog er sich der
Mühe, mit seinem Kontaktmann Verbindung aufzunehmen. In diesem
Falle war er gehalten, dessen Privatresidenz aufzusuchen. Er
verschaffte sich einen automatischen Mietwagen und fuhr nach
Hübsch-Ost, einem Stadtteil, der, den Grundsätzen der
Kampagne für »Wahrheit in der Reklame« folgend, aus
niedlichen Einfamilienhäusern der mittleren Preisklasse bestand.
Sein Ziel war die Reihe 2314, Haus Nummer 852.314, der vorübergehende
Wohnsitz des Springers Astram Olbrich. Astram Olbrich war der Mann,
der die Beobachtung gemacht hatte, der Stoke seinen gegenwärtigen
Auftrag verdankte.
    Stoke war noch rund einen Kilometer von seinem Ziel entfernt, als
eine Explosion beträchtlichen Ausmaßes die Umwelt
erschütterte. In nordöstlicher Richtung erhob sich eine
schwarze Qualmwolke über das Niveau der niedrigen Dächer,
und Stoke hatte das beklemmende Gefühl, er sei zu spät
gekommen.
    Das Gefühl trog ihn nicht. Anstelle des Hauses 852.314, Reihe
2314, gab es einen rauchenden Trichter. Die benachbarten Wohnungen
waren in Mitleidenschaft gezogen worden. Stoke begab sich in sein
Hotel zurück und brachte nach erfolgreicher Bestechung eines im
Hotel stationierten Polizisten in Erfahrung, daß die Überreste
des Hauses 852.314 einer sorgfältigen Analyse unterzogen wurden.
    Sein Verdacht wurde bestätigt. Noch am selben Abend teilte
der bestochene Polizist ihm mit, daß verbrannte Zellsubstanz
des Eingebürgerten Astram Olbrich in den Explosionsüberresten
gefunden und eindeutig identifiziert worden sei.
    Stoke war von der Geschwindigkeit, mit der sich die Dinge
entwickelten, beeindruckt und nahm sich vor, auch seinerseits ein
Tempo zu entwickeln, das ihm erlaubte, mit dem turbulenten Verlauf
der Ereignisse einigermaßen Schritt zu halten. Die Vorstellung,
daß nichts an diesem Ausflug von besonderer Dringlichkeit sei,
hatte sich mittlerweile verflüchtigt.
    Astram Olbrich war ein Springer, und wenn er auch zur Kategorie
der assimilierten Springer gehörte, die den Weltraum nicht mehr
als die einzig erträgliche Lebenssphäre betrachteten,
sondern auch dem Dasein auf der festen Oberfläche eines Planeten
Vorzüge abzugewinnen vermochten, so war das Haus in der 2314.
Reihe doch nichts weiter als eine Art Wochenenddomizil. Astram
Olbrichs erster Wohnsitz war sein Schiff, und sein Schiff lag im
Raumhafen, außerhalb der Stadt.
    Stoke wagte nicht, außer acht zu lassen, daß er an
Bord der Olbr-Am unter Umständen einen Teil der Hinweise finden
könne, die er von Olbrich persönlich hatte erhalten wollen.
Er war sich darüber im klaren, daß jeder Versuch, die
Olbr-Am zu durchsuchen, ein gewisses Risiko in sich barg; denn wer
auch immer Olbrich aus dem Weg geräumt hatte, nahm sich
wahrscheinlich auch sein Schiff vor. Stoke bewaffnete sich mit einem
handlichen kleinen Blaster, teilte dem
    Pfortenrobot mit, er wolle sich die Stadt ansehen, und machte sich
auf den Weg zum Raumhafen.
    Die Mitteilung an den Pförtner war nicht völlig falsch.
Stoke benützte die Gelegenheit, Josaph Center auf sich einwirken
zu lassen und die Kenntnisse, die er von einem mit Informationen
vollgepfropften Hypnoband entnommen hatte, durch eigene Beobachtung
zu beleben.
    Der gesamte Heuhaufen war sogenannter »Freier Raum«,
keinem der galaktischen Reiche angehörend und offen
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher