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PR TB 066 Supernova

PR TB 066 Supernova

Titel: PR TB 066 Supernova
Autoren: Perry Rhodan
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für
jeden, der sich dort niederlassen wollte - ohne Rücksicht auf
Rasse, Religion oder politische Überzeugung. Josaph reflektierte
die Verhältnisse innerhalb des Heuhaufens, und Josaph Center war
ein Schmelztopf der Rassen, wie er nur an den Knotenpunkten des
interstellaren Handels entstehen konnte.
    Der Großteil der Bevölkerung von Josaph Center bestand
aus Menschen terranischer, akonischer oder arkonidischer Herkunft;
aber es gab eine bemerkenswert große Anzahl von assimilierten
Springern und hier und da echsenhafte Vertreter der topsidischen
Rasse, deren Vorfahren das katastrophale Ende des Topsid-Reiches auf
mysteriöse Weise überlebt haben mußten. Bisweilen
fiel das Auge auf einen pilzschädeligen Blue, der den
fortwährenden Wirren der Eastside entkommen war, oder auf ein
kleines, anthropoides Wesen mit unproportional großem Schädel,
in dessen Adern ohne Zweifel das Blut abenteuerlustiger Ahnen von
Kahalo floß.
    So gemischt wie ihre Bevölkerung war die Stadt selbst. Sie
war im Verlauf von kaum zweihundert Jahren aus der Wildnis des damals
unbesiedelten Planeten entstanden und enthielt in ihren Gebäuden
einen unendlichen Wirrwarr terranischer, akonischer, arkonidischer
und anderer Baustile und neben den reinen Stilen jede vorstellbare
Kombination von Komponenten. Es gab viereckige Gebäude, die
unmittelbar auf dem Boden ruhten wie auf Terra, und arkonidische
Trichterhäuser. Es gab aber auch rechteckige Gebäude, die
sich aus einem Trichterstiel erhoben. Man sah Rundbauten topsidischer
Fertigung und schmalbrüstige akonische Häuser, aber auch
Gebäude, auf deren rundgebautem Erdgeschoß sich ein
schmalbrüstig-akonisches Stockwerk in die Höhe reckte.
    Die Anlage der Stadt spiegelte die Verwirrung, die die übrigen
Aspekte ihres Daseins belebten, getreulich wider. Es gab einen
zentralen Stadtteil, einen Kern von etwa vier Quadratkilometern
Fläche, in dem sich die Gebäude der Stadtregierung und die
Verwaltungsbauten des planetarischen Kommissariats befanden. Davon
ausgehend, strebten rund ein Dutzend mehr oder weniger gerade
Radialstraßen in alle Richtungen der Windrose, aber zwischen
den Hauptausfallstraßen drängte sich kunterbunt und ohne
eine Spur von Ordnung ein Wirrwarr von Straßen, Alleen, Gassen,
Gäßchen und Wegen, das zu gleichen Maßen ein
Alptraum für Vermessungsingenieure und eine Goldgrube für
ortskundige Touristenführer war.
    Erst an der Peripherie der Stadt entstand ein Eindruck von
Geordnetheit. Das war, wo Generationen nach der ersten, explosiven
Wachstumsperiode der neuen Stadt geschäftstüchtige
Architekten und Bauunternehmer die modernen Wohnviertel errichtet
hatten, jedes von ihnen eine abgeschlossene Riesensiedlung mit Namen
wie Hübsch-Ort mit zierlichen Häusern der mittleren
Preisklasse, oder Seriös-West (mit Wohnpalästen, die ein
Vermögen kosteten) oder Ökonomie-Südost (mit billigen,
kleinen Eigenheimen). Jenseits der Peripherie erstreckte sich die
unberührte Wildnis von Josaph, die nur da unterbrochen wurde, wo
es den neuen Herren der Welt eingefallen war, eine Straße
anzulegen.
    Der Raumhafen lag knapp fünfzig Kilometer südlich des
Stadtzentrums. Er umfaßte ein Gebiet von annähernd
zweitausend Quadratkilometern und galt als der größte und
bestausgerüstete im Heuhaufen. Es wurde geschätzt, daß
er pro Standardjahr etwa einhundertundzwanzig Billionen Solar an
Handelsgütern umschlug und damit auf der Liste der wichtigsten
Häfen der bekannten Galaxis gegenwärtig eine imposante
sechste Stelle einnahm.
    Der Betrieb des Hafens oblag der Stadtverwaltung Josaph Center und
der planetarischen Regierung zu gleichen Teilen und genoß einen
ausgezeichneten Ruf, was Flugsicherheit und Geschwindigkeit der
Abfertigung anbelangte.
    Stoke entlohnte seinen Automatwagen an der Auffahrt zum
Hauptempfangsgebäude und begab sich nach drinnen. Augenblicklich
umfing ihn das Menschengewühl einer Stätte, an der Dutzende
interstellarer Straßen einander kreuzten und abluden, was immer
da abgeladen werden wollte. Er erfragte von einem Informationsrobot
den Weg und wurde zu einem Schalter gewiesen, über dem in
Leuchtschrift und in sechs verschiedenen Schreibweisen verkündet
wurde: DOCKVERWALTUNG. Der Schalter bestand aus einer Reihe
telefonkabinenähnlicher Nischen, in deren jeder dem Kunden ein
fest eingebauter Robot zur Beantwortung seiner Fragen und Erfüllung
seiner Wünsche zur Verfügung stand.
    Stoke ließ sich in einem Sessel nieder, der sich als
erstaunlich
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