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PR TB 066 Supernova

PR TB 066 Supernova

Titel: PR TB 066 Supernova
Autoren: Perry Rhodan
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bequem entpuppte, nachdem er sich seiner Körperform
angepaßt hatte. Die kleine Schalttafel vor ihm erwachte
unmittelbar zum Leben. Eine Reihe von Leuchtschaltern flammte auf und
bot ihm die Wahl, in welcher der auf Josaph gängigen Sprachen er
sich mit dem Robot unterhalten wollte. Er drückte INTERKOSMO,
und aus einem Lautsprecher ertönte eine sorgfältig und
gefällig modulierte Stimme:
    »Die Dockverwaltung begrüßt den neuen Kunden.
Womit, mein Herr, kann ich Ihnen dienen?«
    Stoke sah sich um und vergewisserte sich, daß die flexible
Tür sich inzwischen hinter ihm geschlossen hatte. Die Begrüßung
des Roboters bewies, daß die Maschine über ein optisches
Wahrnehmungssystem verfügte, das ihr erlaubte, zwischen Herren
und Damen zu unterscheiden.
    Stoke sagte:
    »Mein Name ist Derringer. Ich möchte eines der im Hafen
liegenden Schiffe besichtigen.«
    »Es bereitet mir Mißvergnügen, Sie enttäuschen
zu müssen«, lautete die robotische Antwort, deren
blumenhafte Formulierung darauf hinwies, daß sie die wörtliche
Übersetzung einer akonischen Floskel war, »aber der
Verkauf von Billets zu Schiffsbesichtigungen obliegt der Abteilung
Hafenmuseum. Ich verweise Sie mit dem größten Bedauern.«
    »Nein, nein«, unterbrach Stoke, »Sie
mißverstehen mich. Ich will kein Museumsschiff sehen. Ich
möchte ein Schiff besichtigen, das bei Ihnen auf Dock liegt.«
    Der Robot klang unbewegt.
    »Ein ungewöhnliches Anliegen, mein Herr. Um welches
Schiff handelt es sich, bitte, und welches sind die Gründe für
Ihr Anliegen?«
    »Es dreht sich um die Olbr-Am. Ich möchte das Schiff
sehen, um herauszufinden, wo sein Besitzer sich im Augenblick
aufhält. Er ist mein Freund, und ich bin hierhergekommen, um mit
ihm einen Geschäftsabschluß zu besprechen. Ich kann ihn
nirgendwo finden; aber ich bin sicher, daß es an Bord seines
Schiffes einen Hinweis gibt, wohin er sich begeben hat.«
    Der Robot hatte die Zeit genutzt, die Akte Olbr-Am einzusehen.
    »Es tut mir leid. Ihnen nicht behilflich sein zu können,
mein Herr«, antwortete er. »Aber die Olbr-Am liegt im
Sicherheitsdock, und ihre Akten tragen den unmißverständlichen
Vermerk, daß der Zutritt zu dem Schiff nur dem Besitzer und
solchen Personen zu gestatten ist, die vom Besitzer autorisiert und
uns sechsundzwanzig Stunden zuvor avisiert worden sind.«
    Sechsundzwanzig Stunden betrug die Dauer des Josaph-Tages.
    »Ich habe ein Dokument, das meine Berechtigung zum Betreten
des Schiffes beweist«, konterte Stoke. »Ich bitte Sie,
Einsicht zu nehmen.«
    Der Robot antwortete nicht. Stoke begann, seine Taschen zu
durchsuchen, und brachte schließlich ein Stück Druckfolie
zum Vorschein, das er sich entfalten ließ. Er bewegte die Folie
linkisch von einer Seite zur andern, als wisse er nicht, wohin er sie
halten solle, so daß der Robot sie lesen konnte.
    »Bitte halten Sie einen Augenblick still, mein Herr«,
bat die Maschine höflich. »Jawohl - so ist es richtig.
Besten Dank.«
    Stokes linke Hand stieß blitzschnell und dennoch unauffällig
in die Tasche zurück, aus der er die Folie gezogen hatte. Sie
kam mit einem kleinen Gerät wieder zum Vorschein, das einer
altmodischen Taschenlampe glich. Stoke richtete das Instrument gegen
die Schalttafel, die sich vor ihm befand, und drückte den
Auslöser. Er war sicher, daß der Robot mit dem Lesen des
gefälschten Briefes soviel zu tun hatte, daß er seinen
kleinen Trick nicht bemerkte.
    Die Maschine sagte:
    »Es mißbehagt mir außerordentlich, Sie darauf
hinweisen zu müssen, daß ich dieses Schriftstück
nicht anerkennen kann.« Stoke nahm mit Enttäuschung zur
Kenntnis, daß josaphische Roboter gegen seine Trickwaffe
offensichtlich gefeit waren, und schob das kleine Gerät wieder
in die Tasche. Aber gerade in dem Augenblick, in dem er alle Hoffnung
aufgeben wollte, zeigten sich die ersten Spuren des Erfolgs. Der
Robot fuhr fort:
    »Der Text erwähnt die von der Dockkontrolle genannten
Bedingungen mit keinem Wonnnnt. Ich bin daher glltenn. Sie drajiif
aif merksall zu makken, darr.«
    »Moment mal«, unterbrach Stoke, »ich verstehe
Sie nicht. Wiederholen Sie, bitte, den letzten Satz.«
    »Schiiif«, sagte die Maschine, und: »Lolll...«
    »Ich verstehe immer noch nicht.«
    ». rruuuuuschsch.«
    Stoke blieb sitzen. Im nächsten Augenblick klappte die
Stirnwand mit der Schalttafel nach innen, und ein aufgeregter,
samthäutiger Akone erschien in der Öffnung.
    »Sie haben den Robot beschädigt!« beschuldigte er
Stoke
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