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PR TB 055 Vom Weltraum Besessen

PR TB 055 Vom Weltraum Besessen

Titel: PR TB 055 Vom Weltraum Besessen
Autoren: Perry Rhodan
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zurück und hockte sich an den
Senderkubus, als könnte das Gerät ihn wärmen. Für
kurze Zeit mußte er eingeschlafen sein, denn er fuhr plötzlich
auf. Erschrocken stellte er fest, daß seine Füße und
Hände gefühllos zu werden begannen. Franklin wußte,
daß er erfrieren würde, wenn er noch einmal einschlief. Er
schnallte mit steifen Fingern den Gürtel ab und schlang ihn
oberhalb des Risses um den Arm. Dann klappte er den Helm zu. Kurze
Zeit darauf breitete sich wohlige Wärme in seinem Körper
aus. Die rechte Hand und die Füße kribbelten unerträglich.
Nur die linke Hand nicht. Die Wärme drang nicht durch die
Abschnürung. Franklin machte sich keine Illusion darüber,
daß ein Wunder seinen Arm retten könnte.
    Er lachte sarkastisch, als er eine helle
Sternschnuppe über den Himmel fallen sah und sich an den
Aberglauben erinnerte, den die Menschen früher ernsthaft und
heute scherzhaft damit verbanden. In seiner Lage hätte er ein
Wunder gebrauchen können.
    Augenblicke später rollte der Donner von
Raumschiffstriebwerken durch die Nacht. Die vermeintliche
Sternschnuppe schien plötzlich am Himmel stillzustehen,
leuchtete stärker auf und kam auf das Plateau zu.
    Franklin Kendall schaltete seine Helmlampe ein und
strahlte den Senderkubus an, dessen stark reflektierende Oberfläche
das Licht blendend hell zurückwarf.
    Schon sah er die diskusförmigen Konturen des
Schiffes im Licht der Impulsströme. Das Dröhnen klang wie
Musik in seinen Ohren. Etwa hundert Meter über dem Plateau und
zweihundert Meter von Franklin entfernt verhielt das Schiff in der
Luft. Dann erloschen die Triebwerke, und sanft wie ein welkes Blatt
sank der Diskus auf Antigravfeldern herab.
    Kendall lief auf das gelandete Schiff zu. Er sah,
wie die Bodenschleuse sich öffnete und gelbes Licht aus der
Schleusenkammer fiel. Männer in Raumkombinationen stürmten
die energetische Rampe herab. Kendall taumelte, wurde von starken
Armen aufgefangen -und dann versank sein Bewußtsein in einem
schwarzen Abgrund.
    Das erste, was er beim Erwachen erblickte, war
Eddie Burkes grinsendes Gesicht. Das Grinsen erfüllte ihn mit
    Freude, denn es bedeutete, daß ihm nichts
Ernsthaftes zugestoßen war.
    „Hallo, Eddie!“ flüsterte er
schwach. Er versuchte, sich im Bett aufzurichten, doch Eddie drückte
ihn mit sanfter Gewalt zurück.
    „Hallo, Frank!“ sagte er. „Was
machst du eigentlich für Geschichten? Leutnant Kerlak hatte dich
als Verlust abgeschrieben.“
    „Mit dem habe ich noch ein Wörtchen zu
reden!“ stieß Franklin grimmig hervor. Dann erinnerte er
sich an Sergeant Pirin und den Blutfleck auf dem Plateau. „Was
ist mit dem Sergeanten, Eddie?“
    Burke lächelte beruhigend.
    „Eine Platzwunde am Kopf, sonst nichts. Er
stieß mit dem Schädel gegen den Felsboden, als die Yllians
ihn freigaben. Übrigens hat Leutnant Kerlak inzwischen
gestanden, welche Dummheit er sich geleistet hatte. Fühlst du
dich stark genug, um dem Kommandanten zu berichten?“
    „Ich könnte Bäume ausreißen“,
gab Franklin zurück. „Übrigens - wir dürfen den
Planeten nicht verlassen. Die Yllians brauchen uns noch.“
    „Schon in Ordnung, mein Junge“, sagte
Eddie. „Der Tauschhandel ist in vollem Gange.“
    Er schaltete den Interkom neben dem Bett ein und
verständigte die Zentrale davon, daß Kendall
vernehmungsfähig sei.
    Hinter Franklins Stirn arbeitete es.
    „Hör mal.!“ murmelte er
nachdenklich. „Mußtet ihr die Yllians nicht für
feindselig halten, nach dem, was auf dem Plateau geschah? Wie kommt
es, daß die Handelsbeziehungen wiederaufgenommen wurden, als
sei nichts geschehen?“
    Eddie Burke zuckte die Schultern und machte ein
Gesicht, als könnte er nicht bis zehn zählen.
    „Ihr Freund scheint einen Anfall von
Bescheidenheit zu haben, Kendall!“ erscholl eine dröhnende
Stimme von der Tür her.
    Kendall wandte den Kopf und blickte in das
freudestrahlende Gesicht des Kommandanten der VIRCHOW.
    „Ja, er hat die Kontakte mit den Yllians
wiederhergestellt“, sagte Erik Landau und deutete auf Burke.
Sein Gesicht wurde ernst. Er drückte Franklins Hand, ließ
sich auf dem Bettrand nieder und fügte hinzu: „Er
widersprach übrigens gleich
    Kerlaks Ansicht, Sie seien tot. Natürlich
bezweifelten wir seine Hypothese, bis er uns verriet, daß er
ein natürlicher Empath ist. Doch nun berichten Sie, Kendall.“
    Franklin berichtete. Er ließ nichts aus, und
je länger er erzählte, desto nachdenklicher wurde Oberst
Landaus
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