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PR TB 055 Vom Weltraum Besessen

PR TB 055 Vom Weltraum Besessen

Titel: PR TB 055 Vom Weltraum Besessen
Autoren: Perry Rhodan
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von
einer unbekannten Krankheit bedroht gewesen und im Aussterben
begriffen. Erst seitdem man die Futterfische der Embryos mit einer
Nahrung versorgte, die terranische Antibiotika enthielt, wäre
das Sterben zurückgegangen.
    Kendall versprach, sein Möglichstes zu tun,
um den Yllians zu helfen. Ob er das Versprechen jemals einlösen
könnte, wußte er allerdings selber nicht.
    Der Yllian bat ihn, den gleichen Weg zurück
zu gehen. Die Kinder würden ihn zum Plateau bringen, dürften
aber die Embryostation nicht betreten.
    Schlagartig öffneten sich der Tentakelknäuel.
Ein langer Arm setzte Kendall an. Sofort marschierte er in
schnellstem Tempo zurück. Am diesseitigen Ende der Sandbank
wurde er bereits erwartet. Ohne eine Sekunde zu verlieren, ergriffen
die Yllians ihn und stürzten sich mit ihm ins tiefere Wasser. Er
schluckte etwa einen Liter, bevor es ihm gelang, trotz der
Umklammerung seinen Druckhelm zu schließen.
    Vom Rückweg bemerkte er nicht viel. Die
Yllian-Kinder hielten ihn eng umschlossen, und als sie ihn wieder
freigaben, stand er schon auf dem Plateau. Wenige Meter von ihm
entfernt stand der Senderkubus.
    Aber weder von dem Schiff noch von Sergeant Pirin
war etwas zu sehen.
    Einige Minuten später beugte sich Franklin
Kendall über einen eingetrockneten Blutfleck. Er biß die
Zähne zusammen. Das Blut konnte nur von Pirin stammen. Ob die
Yllian-Kinder doch nicht so harmlos waren, wie es den Anschein hatte?
Kurz darauf brach die Nacht herein, und Kendalls Gedanken wurden von
der Überlegung beansprucht, wie er hier oben überleben
könnte. Nach dem Sonnenuntergang wehte eine halbe Stunde lang
eine milde Brise, anschließend wurde es bitterkalt. Franklin
fror, getraute sich jedoch nicht, den Anzug zu schließen. Die
Heizung funktionierte bei diesem leichten Modell automatisch und
schaltete sich nur ein, wenn der Helm geschlossen war. Schloß
er jedoch den Helm, mußte er vom Sauerstoffvorrat des kleinen
Rückentornisters leben. Und wie es aussah, würde er ihn
noch notwendig haben.
    Er lief auf dem Plateau hin und her, um sich
warmzuhalten.
    Sehnsüchtig blickte er immer wieder in den
fremden Sternhimmel hinauf. Irgendwo zwischen den zahllosen
blitzenden Lichtpünktchen befand sich auch Sol, die heimatliche
Sonne. Wie schön mußte es sein, jetzt in ihrem Schein
durch die üppigen Parks der ehemaligen Gobi-Wüste zu
schlendern, den Wasserorgeln zu lauschen und.
    Er riß sich gewaltsam zusammen, nahm eine
Konzentrattablette und spülte mit einem Schluck aus seinem
Wasserbehälter nach. Dann zog er sein Vibratormesser und setzte
es an der Kante des Kubus an. Die flirrende MV-Stahlklinge gab ein
häßliches Schrillen von sich, als sie mit dem festen
Metallplastik in Berührung kam. Wahrscheinlich würde das
Messer nach getaner Arbeit unbrauchbar sein, dachte Franklin, wenn es
überhaupt so lange hielt.
    Die Klinge brach mit einem kreischenden Laut, als
er eine Wand des Funkgeräts gelöst hatte. Franklin Kendall
verspürte einen heißen Schmerz am linken Oberarm und sah
Blut auf seiner rechten Hand, als er sie von der Wunde zurückzog.
Die abgesplitterte Messerklinge hatte mit ungeheurer Wucht das zähe
Anzugmaterial zerfetzt und über die ganze Oberarmbreite einen
breiten Schnitt geführt, bevor sie über die Klippen
geflogen war.
    Kendall murmelte eine Verwünschung. Er besaß
nichts, um den Raumanzug zu reparieren. Das würde eine Rückkehr
in die Yllian-Höhle zumindest erschweren. Wenigstens trug er die
obligate Dose mit Wundplasma bei sich. Er zog das fingergroße
Gebilde aus der entsprechenden Gürtelschlaufe und sprühte
einen desinfizierenden und heilenden Film auf die Wunde. Anschließend
betrachtete er das Innere des Funkgeräts.
    Nach einer Weile wußte er, wie er die
Sendezeichen manipulieren konnte, so daß sie automatisch SOS
morsten. Das Gerät war eine robuste und simple Konstruktion wie
alle wartungsfreien Geräte der CV-Klasse.
    Die Kälte biß ihm in die Finger, als er
die Handschuhe auszog, um mehr Bewegungsfreiheit zu haben. Du mußt
wenigstens mit dem Funkgerät fertig werden! sagte er sich. Dann
kannst du den Anzugärmel oberhalb der beschädigten Stelle
abbinden und versuchen, die Yllians zu rufen, damit sie dich in ihre
Höhle bringen!
    Und er schaffte es.
    Nachdem er die abgetrennte Wand sorgfältig
angedrückt
    hatte, ging er taumelnd zum Klippenrand und
versuchte, etwas von den Yllians zu entdecken. Aber nirgends rührte
sich etwas. Wahrscheinlich schliefen sie.
    Kendall ging
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