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PR TB 055 Vom Weltraum Besessen

PR TB 055 Vom Weltraum Besessen

Titel: PR TB 055 Vom Weltraum Besessen
Autoren: Perry Rhodan
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Einstellung, die der Kopilot
ihm angegeben hatte, stimmte. Dieses kleine Übersetzungsgerät
war nicht dafür geeignet, eine vollkommen fremde Sprache in
absehbarer Zeit zu analysieren und ein positronisches
Wechselsprechmuster aufzubauen.
    Abwartend sah er die Yllians an. Sie bewegten sich
rhythmisch vor und zurück, atmeten schnaufend mit ihren runden,
zahnbewehrten Mündern und beobachteten ihn aus großen,
aluminiumfarbenen Augen, die durch eine senkrecht verlaufende
schwarze Linie in zwei Abschnitte geteilt wurden. Die Köpfe
erschienen ihm ungeheuer groß; sie wirkten wie unter Hochdruck
stehende schwarze Ballons von einem halben Meter Durchmesser. Doch
wahrscheinlich bildeten Kopf und Körper bei diesen
Meeresbewohnern eine Einheit, denn einen anderen Körperteil, der
den Rumpf hätte darstellen können, sah Franklin nicht. Die
Tentakel gingen von der rückwärtigen Hälfte des
Kopf-Körpers aus.
    Da seine ersten Worte unbeantwortet blieben,
wiederholte er sie. Aber auch darauf antworteten die Yllians nicht.
Sie gaben nicht einmal zu erkennen, ob sie ihn gehört hatten. Er
versuchte es noch mit allen möglichen einfachen Sätzen, wie
sie beim Umgang mit primitiven Eingeborenen verwendet wurden. Dann
gab er es auf. Er schaltete den Translator aus und ging langsam auf
die Yllians zu, die ihm den Weg zum Wasser versperrten. Sie ließen
ihn bis auf etwa einen Meter herankommen, dann hoben sie die
Tentakel.
    „Also nicht“, murmelte Kendall - mehr
verärgert als beunruhigt. Noch hatte er kaum ein Zwanzigstel
seines Luftvorrates verbraucht. Das Problem der Rückkehr war
nicht unmittelbar akut. Flüchtig dachte er an das Vibratormesser
an seinem Gürtel, das zur normalen Ausstattung des Raumanzugs
gehörte. Sofort schämte er sich des Gedankens, brutale
Gewalt anzuwenden. Er würde sich nicht einmal mit Notwehr
    rechtfertigen können, solange er seinen
Sauerstoffvorrat nicht anzutasten brauchte.
    Kendall drehte sich um und marschierte in die
entgegengesetzte Richtung.
    Diesmal gaben die Yllians den Weg frei. Aufatmend
setzte er seinen Marsch fort. Dennoch fragte er sich, ob das, was er
tat, überhaupt einen Sinn hätte. Im Grunde genommen würde
er sich lediglich noch weiter vom Ausgang entfernen, und andere
Yllians, auf die er träfe, würden kaum gesprächiger
sein als ihre Artgenossen.
    Dennoch marschierte er weiter. Die Sandbank wurde
schmaler. Einige hundert Meter schritt Franklin Kendall nur auf einem
feuchten Grat entlang, bevor er auf eine Felsplatte stieß, die
knapp zehn Zentimeter unter Wasser lag und den ganzen rückwärtigen
Teil der Halle ausfüllte.
    Er zögerte einige Sekunden lang. Mißtrauisch
beobachtete er die aalartigen, dünnen Lebewesen, die ihre
schlanken Körper aus kleinen Löchern in der Felsplatte
streckten. Winzige, farblose Fische wimmelten zwischen ihnen umher.
Sie zeigten nicht die geringste Furcht, obwohl ihre Artgenossen
unausgesetzt von den aalartigen Wesen ergriffen und in die
Schlupflöcher gezogen wurden, wo sie zweifellos als
wohlschmeckende Mahlzeit endeten.
    Angesichts der Kleinheit der ,Aale‘ erschien
es Franklin unwahrscheinlich, daß ihm von ihnen eine Gefahr
drohte. Er wagte den ersten Schritt und registrierte, daß die
,Aale‘ ruckartig auswichen. Nur die Fische kümmerten sich
nicht um ihn und schwammen munter zwischen seinen Füßen
hindurch. Nachdem er etwa dreihundert Meter zurückgelegt hatte,
entdeckte Kendall, daß die Zahl der aalartigen Wesen abnahm.
Ihre Schlupflöcher waren größtenteils leer. Fünfzig
Schritte weiter gab es überhaupt keine ,Aale‘ mehr. Kurz
darauf konnte Franklin auch keine Schlupflöcher mehr entdecken.
    Allmählich wurde das Wasser tiefer. Franklin
blieb stehen und blickte angestrengt in den Hintergrund der Höhle.
Es schien ihm, als hörte sie in ungefähr einem Kilometer
Entfernung auf. Doch das trübrote Licht konnte täuschen. Er
beschloß, vorsichtig weiterzugehen.
    Als ihm das Wasser bis zur Brust reichte, gab er
auf. Er wandte sich um und wollte dorthin zurückwaten, woher er
gekommen war, entschlossen, einen Durchbruch zur freien See zu
versuchen.
    Da rauschte hinter ihm plötzlich Wasser. Eine
Welle schlug ihm gegen die Schulterblätter und warf ihn beinahe
um.
    Kendall klappte den Helm nach vorn und drehte sich
um. Unwillkürlich griff er an die Stelle seines Gürtels, an
der sich das Waffenhalfter befunden hatte, als er noch in Terrania
gewesen war. Enttäuscht zog er die leere Hand wieder zurück.
    An sein Vibratormesser
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