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PR TB 055 Vom Weltraum Besessen

PR TB 055 Vom Weltraum Besessen

Titel: PR TB 055 Vom Weltraum Besessen
Autoren: Perry Rhodan
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absterben, denn ihr zielgerichtet angelegter
Metabolismus konnte nur von den Seuchenerregern leben. „Unsere
Hilfe kam übrigens in letzter Minute“, sagte der Chef des
Medizinerteams, nachdem sie an Bord des Einsatzschiffes zurückgekehrt
waren. „Die Seuchenerreger hatten nach Erreichen eines
Tiefpunktes zu mutieren begonnen, was die Resistenz gegenüber
den normalen Antibiotika bewirkte. Innerhalb der nächsten Wochen
wäre es zur Katastrophe und zum Aussterben der Yllians
gekommen.“
    „Da müßten Sie eigentlich
Leutnant Kerlak noch dankbar sein“, erwiderte Franklin
sarkastisch.
    „Leutnant Kerlak.?“ dehnte der Arzt
und schüttelte den Kopf. „Maat Kerlak, meinen Sie wohl.
Oder dachten Sie, er wäre ungestraft davongekommen? Den dummen
Scherz mit dem Triebwerk hätte Kommandant Landau ihm vielleicht
nachgesehen. Aber daß er versucht hatte, die Sache zu
vertuschen und Sie ohne Beweise für tot zu erklären, war
unverzeihlich. Er wird wohl einige Jahre Innendienst verrichten
müssen, bevor man wagen kann, ihn wieder mit Fremdintelligenzen
in Berührung zu bringen.“
    Kendall senkte den Kopf.
    „Ist das nicht ein wenig zu hart?“
    „Eher zu mild, Kendall“, sagte Oberst
Landau, der den Rest der Unterhaltung mitgehört hatte. Er trat
in die Zentrale des Einsatzschiffes und musterte Eddie Burke und
Franklin Kendall nachdenklich. „Sagen Sie“, meinte er
zögernd, „wie gefällt Ihnen eigentlich der Dienst bei
uns?“
    „Ausgezeichnet, Sir!“ rief Franklin
mit leuchtenden Augen, und Eddie nickte dazu.
    Erik Landau blinzelte.
    „Ich habe mich wohl verhört? Denken Sie
nicht daran, daß Sie jetzt schon an Bord eines Raumkreuzers
sein könnten, wenn Sie nicht Bewährungsdienst auf der
VIRCHOW leisten müßten. ?“
    Kendall blickte den Kommandanten verwirrt an.
Zugleich fühlte er ein wenig Bestürzung darüber, daß
er keine Sehnsucht nach jenem Dienst verspürte, den er noch vor
    wenigen Wochen als ,einzige ausfüllende
Aufgabe für einen richtigen Mann‘ gehalten hatte.
    „Nein, Sir“, flüsterte er.
    Eddie Burke lächelte verstohlen.
    Der Kommandant räusperte sich.
    „Anscheinend hat auch der Dienst auf einem
fliegenden Raumhospital seine Reize, wie?“
    Als Eddie und Franklin nickten, fügte er
hinzu:
    „Wir brauchen immer tüchtige und
intelligente Menschen. Hätten Sie nicht Lust, nach Ihrem
Bewährungsjahr zum Medizinischen Dienst überzuwechseln?“
    Eddie Burke und Franklin Kendall sahen sich an.
    „Ja, warum eigentlich nicht!“ sagten
sie wie aus einem Mund.
    Erik Landau faßte sie an den Schultern und
zog sie näher zu sich heran.
    „Überlegt es euch gut, Jungs! Außerdem
werdet Ihr einen harten Kampf gegen das Flottenkommando zu führen
haben, falls ihr euch für die VIRCHOW entscheiden solltet. Und
ich kann euch nicht dabei helfen, denn zu dieser Zeit werdet ihr eure
Abschlußprüfung in Terrania ablegen.“
    Er ließ sie überraschend los, drehte
sich um und ging.
    „Meinst du, ob wir es schaffen?“
fragte Eddie zaghaft, nachdem sie einige Minuten lang geschwiegen
hatten.
    „Was?“ meinte Franklin.
    „Du träumst wohl!“ sagte Eddie
Burke vorwurfsvoll. „Ich meine, ob wir es schaffen, auf die
VIRCHOW zu kommen anstatt routinemäßig zu einer
Flotteneinheit kommandiert zu werden?“
    „Warum nicht!“ antwortete Franklin
Kendall. „Was können die ,Söhne des Lichts‘
eigentlich nicht schaffen!“
    Er mußte im nächsten Augenblick seinen
überheblichen Optimismus selber belächeln. Wie konnte
jemand wissen, was in fast einem Jahr sein würde - nach einer
Reise quer durch die gesamte Galaxis und zurück.
    Dennoch fühlte Kendall, daß sie von nun
auf einen Wendepunkt ihres Lebens zusteuerten - und mit der Ungeduld
seiner Jugend malte er sich in seiner Phantasie aus, was danach
kommen würde.

ENDE
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