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PR TB 027 Ein Teil Der Ewigkeit

PR TB 027 Ein Teil Der Ewigkeit

Titel: PR TB 027 Ein Teil Der Ewigkeit
Autoren: Perry Rhodan
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Meinst du, er wüßte, wie es hinter der
Bildscheibe seines 3-D-Videogerätes aussieht, auf die er ein
Drittel des Tages wie ein hypnotisiertes Kaninchen starrt... ?«
    Er lächelte sardonisch und fuhr fort:
    »Nicht anders ergeht es den Thutas, mein Freund. Sie haben
von ihren Vorfahren eine wundervoll komplizierte Technik geerbt. So
wunderbar sind ihre technischen Geräte, daß ihre Benutzer
nicht einmal wissen, was eine Reparatur ist. Aber so etwas macht den
Geist träge. Es istja so schön, sich am Leben erhalten zu
lassen, schönerjedenfalls, als selbst sein Leben zu meistern.
Ich weiß, der Vergleich mit uns Menschen hinkt. Bei uns ist es
nur eine gewisse Schicht, die der Dekadenz verfällt. Das Gros
geht durch die harte Schule der Raumfahrt und Kolonisation. Diesen
Jungbrunnen kennen die Thutas aber nicht. «
    Bhugol ließ sich in seinen Sessel fallen und zündete
eine neue Zigarette an.
    »Was ich damit sagen will, ist dies: Wir würden die
Thutas durch noch so gute Anleitung niemals dazu bringen, das
primitivste Lufterneuerungs- und Aufbereitungsgerät zu bauen.
Sie könnten wahrscheinlich nicht einmal die erste Schraube von
ihrer Andro-Lenkapparatur lösen. «
    »Was also schlägst du vor, Aissa?« warf Anna ein
und lächelte dabei. »Wie ich dich kenne, würdest du
diese Rede nicht gehalten haben, ohne über einen besseren Plan
zu verfügen... « > Aissa nickte. »Allerdings
hat erst Ben mich auf den rettenden Einfall gebracht«, gab er
ohne Umschweife zu. »Ben sprach von der großen
Leistungsreserve der Fusionsgeneratoren. Es würde sie also kaum
überbeanspruchen, wenn sie zusätzlich gefrorene Luft
auftauen müßten. Wenn die Thutas abwarten, bis die
Atmosphäre sich niederschlägt, brauchten sie anschließend
nur dafür zu sorgen, daß die Eiskristalle in genügender
Menge in den Anfeuchter der Klimaanlage kommen. Da der Anfeuchter mit
einem Temperaturregler ausgerüstet ist, wird er die gefrorene
Atmosphäre auftauen und die gewonnene Frischluft in die
Belüftung blasen. Die Luftreiniger wiederum sorgen für eine
gleichmäßige Sauerstoffkonzentration. «
    »Alles schön und gut«, sagte Francois bedächtig,
»aber du vergißt dabei, daß kein Thuta über
einen Raumanzug verfügt. Wie sollten sie die gefrorene
Atmosphäre aus dem Vakuum bergen?«
    Kapitän Bhugol verzog keine Miene. Er drehte sich nur halb um
und sah den Roboter auffordernd an. Ben verstand sofort.
    »Es käme auf einen Versuch an, Sir. « Er wandte
sich an Francois. »Erinnern Sie sich, daß wir vor unserer
ersten Landung aufThuta Hunderttausende von Robotern entdeckten... ?«
    Francois schlug sich mit der flachen Hand gegen die Stirn.
    »Die Roboter... !« rief er entgeistert. »Warum
habe ich nicht gleich daran gedacht! Anna und ich konnten sie
mehrfach bei ihrer Arbeit beobachten. Sie zählen in Wirklichkeit
nach Milliarden und sorgen dafür... sorgten dafür«,
verbesserte er sich, »daß der Planet im Zustand eines
riesigen Parks gehalten wird. « Seine Miene verfinsterte sich
erneut. »Aber ich fürchte, sie sind zu spezialisiert, um
die ihnen zugedachte Aufgabe erfüllen zu können - falls sie
überhaupt vermögen, sich unter dem Schnee zu bewegen. «
    Aissa Bhugol nickte ernst.
    »Wie Ben schon erklärte: Es kommt auf einen Versuch an.
Und nun sollten wir uns schleunigst mit einigen Thutas in Verbindung
setzen, um die Angelegenheit zu klären. Von Schnelligkeit hängt
alles ab. «
    »Wieso?« fragte Francois erstaunt. »Es kann noch
vierundzwanzig Stunden dauern, bevor die

    Atmosphäre gefriert. «
    Aissas Gesicht wurde zur undurchsichtigen Maske, als er erklärte:
    »Leider, so fürchte ich, kann der Sucher nicht so lange
auf uns warten... «

2.
    Die Motoren der Schildkröte summten ihr monotones,
einschläferndes Lied. Wie die breiten Tatzen eines Schneeluchses
schoben sich die Gleisketten über den körnigen Schnee,
preßten ihn zusammen und schufen so eine harte Unterlage, über
die das Fahrzeug ungefährdet hinwegrollte.
    Der Sturm war fast eingeschlafen, der Schneefall spärlicher
geworden. Die Scheinwerferkegel durchschnitten die Dunkelheit wie
Lichterspeere und wiesen den Weg. Aber niemand in der Fahrerkabine
freute sich darüber. Sie mißdeuteten die Anzeichen
kommenden Unheils nicht. Der Schneefall war nur deshalb so spärlich
geworden, weil die Luft kaum noch Feuchtigkeit enthielt - und der
Sturm schlief ein, weil es kaum noch Temperaturunterschiede innerhalb
der Atmosphäre gab. Innerhalb kürzester Frist
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