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PR TB 027 Ein Teil Der Ewigkeit

PR TB 027 Ein Teil Der Ewigkeit

Titel: PR TB 027 Ein Teil Der Ewigkeit
Autoren: Perry Rhodan
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erschien.
    Anna dagegen spann den Faden mit typisch weiblicher
Unkompliziertheit weiter:
    »... dann wird uns schon etwas einfallen, womit wir ihm
helfen können. «
    Francois lachte schrill und hysterisch, verstummte jedoch sofort,
als Aissa ihm einen finsteren Blick zuwarf.
    »Na schön!« brummte er verlegen. »Vielleicht
ist der Sucher wirklich krank, und die Positronik hat recht. Aber wie
sollen wir seine Krankheit diagnostizieren? Wie sollen wir ein Wesen
heilen, von dem wir nicht viel mehr wissen, als daß es
existiert?«
    Der Kapitän machte eine wegwerfende Handbewegung und sagte
unbestimmt:
    »Schließlich gibt es noch mehr Möglichkeiten,
nicht wahr... !« Einzig und allein Sam schien zu verstehen,
worauf Aissa hinauswollte. Sein Bulldoggengesicht wurde plötzlich
grau. Die Augen bekamen einen starren Ausdruck. Mit bebenden Fingern
steckte er sich eine Zigarette zwischen die Lippen. Aber es gelang
ihm nicht, den elektronischen Anzünder zum Munde zu führen.
In sinnloser Wut griff er die Zigarette und zerkrümelte sie
zwischen seinen fleischigen Fingern.
    »Das hätte ich nicht getan, Sam«, sagte Aissa
sanft. »Wir wissen nicht, woher wir neue Zigaretten bekommen
werden, wenn die vorhandenen aufgeraucht sind. «
    »Verdammt!« fluchte Peck unbeherrscht. Er leckte sich
über die Lippen und versuchte ein dünnes Grinsen.
»Entschuldige, Aissa. Ich fürchte, ich bin in meinem Alter
diesen nervlichen Belastungen nicht mehr gewachsen. «
    »Was du nicht sagst«, flüsterte Bhugol. »Deine
Nerven werden noch mehr aushaken müssen als ein wenig Angst. Du
solltest dich seelisch darauf vorbereiten. «
    Er wandte sich abrupt wieder den Steuerkontrollen zu. Dabei fing
er wieder einen seltsamen, undeutbaren Blick der Biologin auf.
    Was starrt sie mich so an wie ein verwundetes Reh! dachte er. Ich
habe ihr doch nichts getan!
    Mit zusammengebissenen Zähnen schob er den
Beschleunigungshebel vor. Die LANCET begann zu vibrieren, als die
Triebwerke voll belastet wurden. Ruckartig schoß das Schiff
nach vorn. Doch die Besatzung spürte nichts davon; die
Andruckneutralisatoren kompensierten im Innern des Schiffes alle
Beschleunigungswirkungen.
    Zwei Stunden. später erschien ein zitternder grüner
Reflex auf dem Ortungsschirm: die Raumstadt.
    Sie befand sich noch immer dort, wo man sie beim letztenmal
verlassen hatte.
    »Ich wette, dieser Rool ahnt nicht einmal, was in der
Zwischenzeit geschehen ist«, bemerkte Sam. Aissa erwiderte
nichts darauf. Im stillen jedoch stimmte er dem Mathematiker zu. Die
Hydrointelligenz befand sich noch im Kindheitsstadium. Ihr mochten
die hyperenergetischen Entladungen des Netzes unverdächtig
erschienen sein. Unter anderen Auswirkungen der Katastrophe hatte die
Raumstadt nicht zu leiden, da sie ohnehin für den Aufenthalt im
leeren Raum ausgestattet war.
    »Glückliches >Kind<«, murmelte er. »Wenn
wir nicht wären, du würdest nie erfahren, was geschehen
ist. Du würdest dein sorgloses Leben weiterleben... « Er
unterbrach sich, als er seinen Fehlschluß erkannte. Nein, auch
Rool würde unter der Katastrophe zu leiden haben - dann nämlich,
wenn sein Nahrungsvorrat aufgebraucht war und nicht mehr ergänzt
wurde. Die Hydrointelligenz war zum Hungertod verurteilt.

    Er nickte Anna zu, und die Biologin schaltete den Impulssender
ein. Ein geraffter Kodespruch jagte überlichtschnell aus den
Antennen und informierte Rool über ihre Rückkehr. Das war
notwendig, denn die Raumstadt wurde von einem superstarken
Energieschirm geschützt.
    Nach wenigen Sekunden öffnete sich der Schirm an der
bekannten Stelle. Kapitän Bhugol bremste stärker und drehte
die LANCET so, daß sie mit dem Heck auf die Lücke wies.
Hundert Kilometer vor dem Ziel schaltete er die Triebwerke aus und
aktivierte die Antigrav-Projektoren. Sanft wie ein welkes Blatt
landete das Schiff im Innenhof des Gebäudes, in dem sich der
Therapie-Projektor befand.
    Noch bevor die Menschen das Schiff verlassen hatten, wurde ihr
Geist von einer mentalen Freudenwelle überschwemmt. Nur schwach
mischten sich Wurghs Gedankenimpulse darunter, die Geistesströmejenes
Thutas, der seine körperliche Existenz geopfert hatte, damit der
erste Kontakt mit dem Sucher hergestellt werden konnte.
    Aissa wollte seine Gedanken verbergen. Doch da spürte er das
erschrockene Zurückweichen der anderen Gedanken, das lähmende
Entsetzen, das von Wurghs Geist Besitz ergriff. Auch Rool verstand
plötzlich. Entsprechend seiner kindlichen Mentalität
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