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PR TB 027 Ein Teil Der Ewigkeit

PR TB 027 Ein Teil Der Ewigkeit

Titel: PR TB 027 Ein Teil Der Ewigkeit
Autoren: Perry Rhodan
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Gleisketten
bestanden aus molekülverdichtetem Terkonitstahl und hatten eine
theoretische Verschleißquote von zehn Millionen Fahrstunden.
Praktisch waren sie unzerstörbar. Nicht umsonst galt die
Schildkröte immer noch als das zuverlässigste Bodenfahrzeug
für Expeditionen. In ihrem Frachtraum konnten sechs Mann relativ
bequem längere Zeit wohnen, während das Fahrzeug die
Oberfläche eines fremden Planeten abfuhr. Das
Schnellfeuergeschütz in der drehbaren Panzerkuppel vermochte
sowohl konventionelle Raketenprojektile wie auch kleine Atomraketen
abzufeuern.
    Die Stiefel ihrer Raumanzüge polterten auf dem
heruntergeklappten Einstiegluk. Sam verschloß das Luk und
folgte dem Kapitän durch den erleuchteten Frachtraum. Sie
stiegen durch einen kurzen Schacht zum Führerstand hinauf und
ließen sich neben den Roboter in die bequemen Gelenksessel
fallen. Noch konnten sie durch die Sichtscheiben aus Panzerplastex
sehen, aber Ben hatte bereits die Radaranlage eingeschaltet.
    Auf einem Peilschirm schimmerten die konzentrischen Kreise der
Richtungsanzeige. Der Peilsender Francois' würde ihnen auch im
dichtesten Schneesturm den Weg zu Wurghs Haus weisen.
    Aissa nickte dem Roboter auffordernd zu. Ben betätigte die
Schleusenfernsteuerung. Scharrend glitten die beiden Tore zur Seite,
die Rampe fuhr heraus und stieß gegen den verbrannten Fels. Die
Schildkröte setzte sich mit einem sanften Schnurren in Bewegung.
Leicht schaukelnd rollte sie die Rampe hinab, auf den aktivierten
Schutzschirm zu. Kurz davor betätigte Ben abermals eine
Fernschaltung. Ein Tor, gerade groß genug, um die Schildkröte
hindurchzulassen, öffnete sich in der Energiehülle. Hinter
dem Fahrzeug schloß es sich wieder.
    Kapitän Bhugol warf einen Blick zurück zum Schiff. Doch
obwohl sie erst zehn Meter entfernt waren, zeigten die Sichtscheiben
nur den tanzenden Wirbel körnigen Schnees. Nur auf den
Radarschirmen waren schemenhaft die Konturen der LANCET zu erkennen.
    Der Eiswall um das Schiff hatte bereits eine Höhe von acht
Metern erreicht. Doch er war erst anderthalb Meter stark und hielt
die Schildkröte kaum mehr als fünf Sekunden auf. Mit hohlem
Dröhnen polterten Eistrümmer gegen die Wandung des
Fahrzeuges, dann war es hindurch.
    Nach zehn Minuten bereits mußte Ben das Fahrzeug abbremsen.
Die beweglichen Kettenkrallen stemmten sich gegen den festgefahrenen
Schnee und brachten die Schildkröte fast augenblicklich zum
Stehen. Einen halben Meter vor ihnen ragte der Würfel von Wurghs
Haus auf - das heißt das, was davon noch nicht zugeschneit war.
Mehr als ein Meter war es nicht, und in spätestens einer Stunde,
schätzte Aissa, würde überhaupt nichts mehr davon zu
sehen sein.
    »Wie sollen wir die Tür finden?« knurrte Sam Peck
ärgerlich.
    »Kommt zum Mittelpunkt des Daches«, meldete sich Annas
Stimme. »Francois ist bereits zum Dachluk unterwegs und wird
euch öffnen. «
    »Okay!« brummte der Kapitän wortkarg und schloß
hastig den Druckhelm.
    Er konnte das jähe Klopfen seines Herzens nicht unterdrücken.
Anna! Wie lange hatte er sie nicht mehr gesehen! Erst jetzt kam ihm
zu Bewußtsein, daß er die sinnlose Suchaktion auf dem
UUM-PIaneten nur unternommen hatte, um den ersten Schmerz zu
unterdrücken. Es hatte ihn völlig überrascht, daß
Anna und Francois sich verlobten. Erst da war er sich seiner Gefühle
für die Biologin bewußt geworden. Aber, so hatte er sich
gesagt, es ließ sich an der Situation nichts mehr ändern.
Im Vergleich zu dem temperamentvollen, wortgewandten Francois war er
ein Tölpel, was Frauen

    anbetraf.
    Nacheinander passierten sie die Bugschleuse. Aissa verließ
den Wagen als erster. Sofort warf er sich auf den Boden, denn der
Schneesturm riß mit furchtbarer Gewalt an ihm. Eiskristalle
prasselten gegen den Druckhelm. So gut wie blind kroch der Kapitän
auf das Dachluk zu. Er wartete, bis Sam und Ben neben ihm lagen, dann
gab er über Helmfunk die Anweisung, das Luk zu öffnen.
    Im nächsten Augenblick tasteten seine Finger ins Leere. Vage
erkannte er die aus der Öffnung aufsteigende Nebelwolke. Der
Wasserdampf der warmen Luft verwandelte sich sofort in Eiskristalle,
als er mit der eisigen Außenatmosphäre in Berührung
kam.
    Aissa spürte den sanften Zug eines Antigravfeldes. Aufatmend
ließ er sich in die Öffnung fallen. Hinter ihm wälzten
sich Sam und Ben über den Lukenrand.
    Als er das Luk zuschlagen hörte, hoffte er, seine Umgebung
sehen zu können. Aber er sah sich enttäuscht. Auch die
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