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PR Posbi-Krieg 02 - Stern der Laren

PR Posbi-Krieg 02 - Stern der Laren

Titel: PR Posbi-Krieg 02 - Stern der Laren
Autoren: Leo Lukas
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wurden das Flugfeld, alle Raumhäfen von Caligo und die gesamte Systemüberwachung in Alarmzustand versetzt. Dann war die Flucht gescheitert, bevor sie begonnen hatte. Tamra musste das verhindern, um jeden Preis.
    Ihr Finger gehorchte ihr nicht.
    Ihr Finger gehorchte nicht ihr, sondern einem fremden Willen.
    Ihr Finger gehorchte einer unsichtbaren, schwachen, jedoch beharrlichen Kraft, welche gerade noch ausreichte, den Abzugshahn durchzudrücken.
    Ein sonnenheller Thermostrahl fuhr aus der Mündung des Laufs und in Mitrades Leibesmitte. Ohne zu zittern, hielt Tamra die Waffe fest auf das Ziel gerichtet, eine halbe Ewigkeit lang, bis ihr Startac Schroeder den Strahler aus der Hand nahm.
    Dann verlor sie die Besinnung.
    Boffään berichtete stichwortartig und reichlich verdattert, was sich in der Zentrale ereignet hatte, bevor Startac - zu spät! - dort remater-ialisiert war.
    »Du hast nicht zufällig Hühnereier mitgebracht?«, schloss der Kaktusartige. »Ich könnte zwei, drei Kartons vertragen. Ja?«
    »Nein.«
    Der Verwalterin war nicht mehr zu helfen. In ihrem Bauch klaffte ein großes Loch, aus dem Rauch aufstieg und gelbes Blut sprudelte. Nicht zuletzt deshalb entschloss sich Startac, die Leiche sofort wegzubringen. »Gib Onmout Bescheid, dass sie die Leitstände besetzen können«, trug er Boffään auf. »Kommst du zurecht? Kannst du dich um Tamra kümmern?«
    »Willst du mich beleidigen, ja?«
    »Bin gleich wieder da.« Er teleportierte mit Mitrade-Parkks Leichnam in einen leer stehenden Schuppen am Rand des Flugfelds, den er vorab erkundet hatte. Auch die schlaffen Körper der übrigen sieben Laren legte er dort ab. Die Paralyse würde frühestens in einigen Stunden abklingen. Und da war die ORTON-TAPH hoffentlich schon weit, weit fort.
    Als Star zurück in die Zentrale kam, hatte Captain Demetrius Onmout bereits das Kommando übernommen. Außer ihm waren von der Mannschaft der MINXHAO nur Tsutaya, der Transmitterspezialist, und Cheffunker Awadalla eingeweiht gewesen. Bei Flohbein wusste man es nicht so genau. Die übrigen Besatzungsmitglieder hielten sich jedoch keineswegs mit Fragen auf, was eigentlich los war, sondern schüttelten ihre Benommenheit ab und gingen hurtig ans Werk. Jeder dieser Halunken erkannte Vorbereitungen zum Ausbüchsen blitzartig, wenn er sie sah.
    Startac suchte nach Tamra. Er fand sie in einer Ecke kauernd, das Sloppelle auf den Armen wiegend, Boffään neben sich. Dessen Blattstängel hingen welk herab. »Äh... Seid ihr so weit okay?«
    Tamra schüttelte kaum merklich den Kopf. Über ihr schmales Gesicht rannen Tränenbäche. Sie wollte etwas sagen, brachte aber kein Wort heraus.
    Startac kniete sich zu ihr. Boffään turnte geschwind an ihm hoch und flüsterte ihm ins Ohr: »Sloppelle ist gestorben, ja? Hat mit letzter Kraft telekinetisch den Strahler manipuliert und uns alle gerettet, dann seinen Geist aufgegeben. Besser jetzt nichts reden, ja?«
    Also hielt Startac schweigend mit Tamra Cantu und Boffään, dem Reparator, Totenwache für das Sloppelle, während Captain Onmouts Crew das Schiff startklar machte.
    Schließlich sendete Elias Awadalla einen ultrakurzen Rafferimpuls an das Funkrelais in der Ahnengalerie des Pyramidenzirkels. Prompt erging von dort, per Hochrang-Kode autorisiert durch sowohl das Hetranat als auch das Oberkommando der Neunten Flotte in Groschir, an die ORTON-TAPH der offizielle Startbefehl. Dem kamen Onmout und seine Mannschaft nur zu gern nach.
    »Abflug!«
    »Sir, jawoll, Sir!«
    Sie hoben ab. Niemand vermochte zu diesem Zeitpunkt zu sagen, ob sie den alten Troventaar heil ins All und aus dem Illindor-System bringen würden, schon gar nicht, ob sie den Sprung in den Linearraum schafften. Das Startmanöver zumindest gelang. Die Raumschiffe in Ambriador, gleich welcher Bauart, waren robust, auf möglichst simpler Technologie basierend, die viel verzieh. Sonst hätte angesichts der hyperphysikalischen Wirrnisse in der Kleingalaxis interstellare Raumfahrt gar nicht funktionieren können.
    Startac Schroeder fühlte sich trotzdem alles andere als wohl. Tamras Kopf lehnte an seiner Schulter. Sie schluchzte leise, während der Planet Caligo unter ihnen zurückblieb.
    Die Decke der ausgedehnten Halle tief unten im Fundament der
    Bastion Groschir hing voller Hyptons; ein Anblick, geeignet, ungute Erinnerungen in Perry Rhodan zu erwecken.
    Die fledermausähnlichen, im Schnitt rund 60 Zentimeter großen Kobolde waren im Gegensatz zu den Laren weder kriegerisch
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