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PR Posbi-Krieg 02 - Stern der Laren

PR Posbi-Krieg 02 - Stern der Laren

Titel: PR Posbi-Krieg 02 - Stern der Laren
Autoren: Leo Lukas
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Kriegsmaschinerie wenig entgegenzusetzen haben.«
    »Selbst wenn dem so wäre ... Ihr Plan ist purer Hasard. Versetzen Sie sich in meine Position. Für ein Vorhaben, dem ich äußerst geringe Erfolgsaussichten einräume, soll ich Ihnen einen unserer fähigsten Wissenschaftler und Techniker borgen?«
    Perry warf Mondra einen vielsagenden Blick zu. Sie hatten erwartet, dass ihnen der General so kommen würde. Dankbarkeit war keine politische oder gar galaktostrategische Kategorie. Kat-Greer war nicht mehr auf die Alteraner beziehungsweise deren Transmit-ter angewiesen; und ein anderes Druckmittel besaßen sie nicht. Sie mussten wieder als Bittsteller auftreten, quasi zurück an den Anfang. Mit dem einzigen Unterschied, dass sie sich wenigstens im Zentrum der Macht bewegten - wenngleich de facto als Gefangene -, unmittelbar mit dem neuen Herrscher der Laren verhandelten und Perry sein Charisma in die Waagschale werfen konnte.
    »So wichtig und unabkömmlich kann Verduto-Cruz derzeit nicht sein. Sonst wäre er auf die eine oder andere Weise in das hiesige Geschehen eingebunden gewesen.«
    »Er lebt auf einem entlegenen Planeten des Trovents. Im Exil, falls Sie es genau wissen wollen. Er ist schon vor längerer Zeit bei Elbanger-Tan in Ungnade gefallen. Auch wenn ich Ihren Plan befürwortete, könnte ich Verduto nicht von einem Tag auf den anderen herbeischaffen.«
    »Möglicherweise hängt die Zukunft der Galaxis Forn-Karyan und sämtlicher Bewohner von diesem Mann ab. Verdammt, ohne ihn komme ich nicht ans Zentralplasma ran! Und ich beharre darauf, dass wir nur dort den Hebel ansetzen und die Hassschaltung außer Kraft setzen können.«
    »Cruz. Zentralplasma. Hassschaltung.« Der General rieb sich die Schläfen, als plage ihn ein Migräne-Anfall. »Mir wird das heute zu viel. Lassen Sie uns dieses Gespräch vertagen.«
    Gleich beugt sich Perry vor, dachte Mondra, legt die flache Hand auf den Tisch, zieht die linke Augenbraue hoch und holt das allerletzte As aus dem Ärmel.
    Perry beugte sich vor, legte die flache Hand auf den Tisch und zog die linke Augenbraue hoch. »Ich habe nicht zufällig den Begriff >Hypton-Kolonie< als Kennwort gewählt«, sagte er. »Dass Sie flugs darauf angesprungen sind, beweist mir, dass ich richtig lag. Führen Sie uns zu Ihren Ratgebern. Ich bin überzeugt, sie werden sich meinen Argumenten nicht verschließen.«
    In Kat-Greers flächigem Gesicht arbeitete es. Larische Mimik stellte für Mondra Neuland dar. Jedoch schien ihr, als wechselten widersprüchliche Emotionen in rascher Folge: Scham, Gier, Verdruss, Hoffnung...
    Der Erste Hetran stemmte sich hoch. »Kommen Sie.« »Wiedersehen macht Freude.«
    Tamra wirbelte herum.
    Hinter ihr stieß Boffään einen erstickten Zwitscherlaut aus.
    »Und da haben wir ja gleich noch einen Abtrünnigen! Von den Toten auferstanden, Gunstbold?«, versetzte Mitrade-Parkk mit beißendem Spott. »Egal. Was immer hier vorgeht, ich bin sicher, es wird die Raumfahrtbehörde brennend interessieren. Wo war noch gleich der Auslöser für Vollalarm und Notruf? Ah, da ist er ja.« Sie durchquerte die Zentrale mit energischen Schritten.
    »Bleib stehen.« Tamra hob den Kombi-Strahler, den ihr Schroeder gegeben hatte, und legte auf Mitrade an. »Oder ich schieße.«
    Die Larin lachte. »Du? Du willst mir Angst einjagen? Drohst, mich zu töten? Sei nicht kindisch!« Sie ging weiter.
    Tamra entsicherte und wollte von Thermo- auf Paralysator-Funktion umschalten, doch der Hebel klemmte. Keine Zeit für weitere Versuche. »Ich tu's«, rief sie. »Ich verbrenne dich zu Asche!«
    »Nein, Scheuche. Das wagst du nicht. Ich bin deine Herrin. Kein Knecht ist dazu fähig, schon gar keine von Heelghas erzogene Zofe.«
    »Ich tu's!«, schrie Tamra, der Verzweiflung nahe.
    Doch sie konnte es nicht. Mitrade hatte recht. Die Konditionierung saß zu tief. Laren waren Götter. Böse, wie Tamra inzwischen wusste, heimtückisch, verabscheuungswürdig. Aber Götter. Unangreifbar. Sie dachte an die erlittenen Demütigungen, an Wilbur und die anderen ermordeten Taoisten, an ihre Mutter Roslin und ihren Vater Clees, sammelte all ihre Willenskraft, ihre Wut, ihren Mut ... und starrte auf den Zeigefinger, der sich nicht und nicht um den Abzug krümmen wollte.
    »Na, was ist?«, höhnte Mitrade-Parkk. »Lähmungserscheinungen? Unangenehm, so was. Glaubtest du ernstlich, du könntest mir entkommen, Scheuche?« Sie streckte die Hand nach dem knallroten Schaltbügel aus. Wenn sie ihn umlegte,
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