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PR Posbi-Krieg 02 - Stern der Laren

PR Posbi-Krieg 02 - Stern der Laren

Titel: PR Posbi-Krieg 02 - Stern der Laren
Autoren: Leo Lukas
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sollte. Mit seinem Rollstuhl? Wohin? Auch in der Kanalisation hatten die Maahks keine Spur eines Schlupfwinkels gefunden.
    Oder... Vielleicht dachte sie verkehrt herum. War Tamra etwa gegen ihren Willen entführt worden? Von wem? Ausschließlich einige wenige Laren besaßen die Mittel, solche Chips zu manipulieren. Kelton-Trec? Der Kyber-Chirurg brauchte immer wieder Versuchskaninchen für seine Experimente. Aber weshalb sollte er sich das Menschenmaterial auf einmal hinter Mitrades Rücken besorgen?
    Sie kam nicht darauf. Später, vertröstete sie sich. Ihre volle Konzentration hatte dem Umzug zu gelten. Noch waren sie nicht in Groschir. Und die Menschlinge verhielten sich geradezu verdächtig lethargisch...
    Die Letzten wurden in die Lagerhallen gepfercht. Dort standen sie dicht an dicht oder hockten auf dem nackten Boden. Sitzgelegenheiten? Liegen? Wozu? Von einem Vergnügungsausflug war nie die Rede gewesen, und für einen Troventaar, selbst einen ausrangierten, stellte die Strecke ohnehin nur einen kurzen Hüpfer dar.
    Mitrade-Parkk und ihre sieben Beamten folgten den Ultraschallsignalen des Leitsystems bis zu ihren Unterkünften. Diese lagen an einem langen Korridor; aus unerfindlichen Gründen ließ sich nur jeweils jede zweite Tür öffnen. Mitrade wählte die letzte Kabine; kärglich eingerichtet und verstaubt waren alle. Egal. Sie lehnte sich an einen Spind, dessen verrostete Tür knarrte.
    So kommt also die schrottreife ORTON-TAPH doch noch zu einem
    letzten Einsatz...
    Mitrades Bauchgrimmen verstärkte sich. Ausgerechnet jetzt, da sie für die Dauer des Flugs hätte ausspannen können! Stattdessen beschlichen sie plötzlich Zweifel. Etwas roch faul. Ihr wurden zu viele Informationen vorenthalten. Rein gar nichts wusste sie über das neue Lager, das angeblich bereits fix und fertig errichtet war. Wieso hatte man sie, die zukünftige Leiterin, dabei nicht involviert? »Kat-Greer wünscht strikte Diskretion.« Schön und gut, auch verständlich in den Nachwehen der Revolte, wenn viele Rechnungen beglichen und Unwägbarkeiten beseitig wurden. Aber gerade sie war doch Geheimnisträgerin ersten Ranges... ?
    Eben.
    Über das wahre Komplott, die wahren Drahtzieher hinter dem Anschlag auf den Stern der Laren, wussten ausschließlich engste Vertraute Kat-Greers Bescheid. Und sie, die kleine, ansonsten unbedeutende Vasallin! Bei allen Träumen und allem Optimismus, dem sie sich manchmal in Bezug auf ihre künftige Karriere hingab - zum innersten Kreis des Ersten Steuermanns und Hetrans zählte Mitrade-Parkk noch lange nicht.
    Wollte man sich ihrer entledigen? Wer sagte, dass die OR-TON-TAPH überhaupt Groschir anfliegen sollte? Ein Adjutant und ein Flottenoffizier, die Mitrade beide nur als Holografie kannte, mit denen sie sich nie im selben Raum aufgehalten hatte. Konnte das Ziel des klapprigen Troventaars nicht auch ganz woanders liegen? Falls es überhaupt ein Ziel gab. Mal angenommen, Kat-Greer fand es an der Zeit, die Alteraner, die nach seiner Machtergreifung ihre Schuldigkeit im Wesentlichen getan hatten, auf einen Schlag loszuwerden. Und eine latent unbequeme Mitwisserin gleich dazu... Ha! Nichts einfacher, als das uralte Schiff, das kein Lare mehr brauchte, in den freien Weltraum zu lenken und »versehentlich« abzuschießen, oder mittels einer irgendwo im Triebwerksbereich versteckten Bombe zu pulverisieren.
    Das ließ sich sogar per Fernsteuerung besorgen. Mit anderen Worten - hatte die ORTON-TAPH überhaupt eine reguläre Besatzung an Bord? Das würde auch erklären, warum der »Kommandant« so erpicht darauf war, dass die Verwaltungsbeamten weder
    Zentrale noch Maschinenräume aufsuchten...
    Ihr wurde heiß und kalt zugleich. Es hielt sie nicht länger in der engen, stickigen Kabine. Sie musste raus aus dieser Gefängniszelle und schleunigst Nachschau halten.
    Zu allem entschlossen stieß Mitrade-Parkk die Tür auf. Sie lauschte. Stille. Kurz glaubte sie, ein Geräusch wie von einem dumpfen Fall vernommen zu haben, aber es wiederholte sich nicht. Wahrscheinlich hatten ihr die überreizten Nerven einen Streich gespielt.
    Mit weit ausgreifenden Schritten lief sie den Gang entlang.
    Nichts und niemand stellte sich ihr in den Weg.
    Einen Laren nach dem anderen setzte Startac auf die gleiche Weise außer Gefecht. Dank des Deflektors unsichtbar, teleportierte er in die Kabine und paralysierte den Nichtsahnenden seelenruhig mit seinem Kombi-Strahler.
    Verglichen mit den Anstrengungen der vergangenen Tage war
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