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PR Plophos 03 - Panik im Sonnensystem

PR Plophos 03 - Panik im Sonnensystem

Titel: PR Plophos 03 - Panik im Sonnensystem
Autoren: div.
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Träumer war nun nur noch eine interessante Episode in der Erinnerung aller Beteiligten. Die eigentliche Aufgabe lag noch vor ihnen. Eine Aufgabe, an der sich bisher jeder die Zähne ausgebissen hatte.
    Gecko war entschlossen, sie zu bewältigen.
    Die TRAMP befand sich jenseits der Zentrumsballung und stieß mit Höchstgeschwindigkeit auf die östlichen Randbezirke der Milchstraße zu. Sie war etwa achtzigtausend Lichtjahre von der Erde entfernt und eilte durch ein unbekanntes Gebiet mit nur wenigen Sternen.
    Es war der zweite Februar des Jahres 2329.
    Der diensthabende Pilot Brcl hatte starke Schiffsverbände geortet und die Geschwindigkeit der TRAMP herabgesetzt. Die Orterschirme verrieten, daß es sich keineswegs um die Eierschiffe der Jäger handelte, sondern um Einheiten der Blues. Von ihnen war kein direkter Angriff zu befürchten, wenn man nicht zwischen die Fronten geriet.
    Aus mehreren Lichtstunden Entfernung verfolgte Brcl die Geschehnisse auf den stark vergrößernden Orterschirmen. Er verzichtete vorerst darauf, Alarm zu geben.
    Der eine Verband der Blues igelte sich regelrecht mitten im Raum ein und formte eine riesige Kugel aus Tausenden von Schiffen. Die kleineren Einheiten waren in der Mitte und daher am wenigsten gefährdet. Am äußersten Rand standen die schweren Schlachtkreuzer, einige noch mit einem Molkexpanzer versehen.
    Brcl, neugierig geworden, suchte weiter, bis er den Grund der ungewöhnlichen Schutzmaßnahme fand. Etwa fünf Lichtstunden von der TRAMP entfernt formierte sich ein gigantischer Verband der verschiedenartigsten Schiffstypen zum Angriff auf den Igel. Da auch hier einige Molkexschiffe vorhanden waren, mußte es sich ebenfalls um Schiffe der Blues handeln.
    Das Volk begann damit, sich zu zerfleischen.
    Es geht uns nichts an, dachte Brcl verwundert und zugleich beruhigt. Von uns aus können sie sich gegenseitig umbringen, wenn sie uns nur in Ruhe lassen. Aber vielleicht wissen sie etwas über Rhodan? Kann man sie fragen?
    Er kam zu keiner Entscheidung. In einer halben Stunde würde Zbron ihn ablösen. Ob man so lange warten sollte?
    Die Entscheidung wurde ihm abgenommen, als sich die Tür öffnete und Gecko in die Zentrale spazierte. Seit der Notlandung und der Begegnung mit Träumern und Jägern hatten sich tatsächlich einige seiner unangenehmen Eigenschaften verloren. So legte er auch jetzt keinen Wert mehr darauf, respektvoll mit »Sir« oder »Großadmiral« angeredet zu werden. Auch war es ihm ziemlich egal, ob man ihn beim Eintritt in die Zentrale grüßte und ihm Meldung erstattete oder nicht. Er war der Kommandant, das wußte jeder. Man befolgte seine Befehle, das genügte. Jede Ermahnung, mehr auf Persönlichkeiten zu achten, wäre Zeitverschwendung gewesen. Tief in seinem Innern bedauerte Gecko natürlich diese Entwicklung, aber er sah keine Möglichkeit, sie zu verhindern. Bisher hatte er immer den kürzeren gezogen, wenn er sich auf Debatten und Kraftproben eingelassen hatte.
    Besonders die Mausbiber erwiesen sich als hartnäckige Gegner jeder Subordination. Sie wollten ihre Ruhe und ihren Spaß. Oder wollte Gecko ihnen vielleicht weismachen, daß er keinen Spaß an der Sache hätte, mochte der eigentliche Anlaß auch noch so ernst sein?
    Gecko schloß die Tür, seufzte ergeben und sprang in den zweiten Sessel. Er schaute eine Weile auf die Bildschirme, bis er endlich begriff, was seine Augen da sahen. Mit einem Ruck sprang er auf.
    »Schiffe!« rief er ächzend und deutete auf den Frontschirm.
    Brcl nickte. »Blues«, bestätigte er knapp. Er war kein Freund vieler Worte, ganz im Gegensatz zu Zbron. Er war sogar derart wortkarg, daß Wullewull schon vermutet hatte, Brcl sei gar nicht der richtige Name des Unithers, sondern nur eine bequeme Abkürzung.
    »Blues? Warum erfahre ich das erst jetzt? Ich bin der Kommandant und habe ein Recht darauf...«
    »Ich wollte dich nicht beunruhigen, Dicker.«
    Gecko schnappte nach Luft. Seine braune Nase wurde ganz blaß, und die Haare im Nacken sträubten sich. Gut, er hatte die Sitten an Bord gelockert, um keinen Ärger zu haben, aber das hier ging zu weit. Das war gegen alle Regeln der Subordination.
    »Ich bin nicht dein Dicker, sondern Großadmiral Gecko, der Kommandant des Schlachtkreuzers TRAMP - hoffentlich kapierst du das bald.« Der Anblick der Blues-Schiffe veranlaßte ihn, schnell das Thema zu wechseln. »Was ist los, Brcl? Was ist mit den Schiffen dort?«
    Der Unither meinte leichthin: »Keine Ahnung. Sieht so aus, als
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