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PR Plophos 03 - Panik im Sonnensystem

PR Plophos 03 - Panik im Sonnensystem

Titel: PR Plophos 03 - Panik im Sonnensystem
Autoren: div.
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der kleine, wenn auch sehr korpulente Mausbiber in der prächtigen Admiralsuniform. »Wichtig und beruhigend!« sagte Zbron kompromißbereit. Er sah auf die Chronometer. »Noch fünfzehn Minuten. Das Warten geht mir auf die Nerven. Warum starten wir nicht gleich?«
    Gecko dozierte: »Das hat Gründe, Zbron, triftige Gründe. Die Träumer haben versprochen, daß sie die Jäger irritieren. Sie sind körperlos und nicht von ihrer Umgebung abhängig. Sie werden in ganzen Scharen durch das All schweben und in die Schiffe der Insekten eindringen. Zwar können sie ihnen nichts tun, aber sie können sie erschrecken und verwirren. Sie haben die löbliche Absicht, sie abzulenken und an einen anderen Ort zu locken. Wir erhalten somit freie Bahn. Es liegt dann an uns, diesen Vorteil entsprechend auszunützen. Je schneller wir sind, desto größer ist unsere Chance, unbemerkt zu entkommen. Und in genau vierzehn Minuten ist der Zeitpunkt am günstigsten.«
    Erschöpft hielt Gecko inne. Das war so ziemlich die längste Rede, die er je in seinem langen Leben gehalten hatte. Gegen Zbrons zeitweilige Redeexzesse war es natürlich nur ein schwacher Versuch, aber immerhin wurde der Rüssel des Unithers vor Neid etwas blasser.
    Er gab keine Antwort. Die Minuten verstrichen langsam. Dann erfolgte der Start.
    Alle Antigravfelder waren eingeschaltet, um den ungeheuren Andruck zu kompensieren, der bei den hohen Beschleunigungswerten des Kugelschiffes wirksam wurde. Der
    Planet wurde in wenigen Minuten zu einer Kugel, dann zu einem leuchtenden Stern. Vor der TRAMP lagen nur noch die äußeren Planeten des Systems und die Absperrkette der Jäger.
    In diesen entscheidenden Minuten sprach niemand in der Kommandozentrale ein Wort. Der Pilot Zbron überwachte die Kontrolltafeln und nahm kleinere Kurskorrekturen vor. Navigator Vlck beobachtete die Orterschirme, ohne eine Spur der Jäger zu entdecken. Nebenan im Funkraum versuchte Stozi noch immer, Verbindung zu terranischen Einheiten zu erhalten. Der Zweite Pilot Brcl saß auf der anderen Seite neben Zbron und kontrollierte das einwandfreie Funktionieren des Antriebs.
    Lediglich Gecko hatte nichts zu tun. Trotzdem empfand er diesmal keine Langeweile. Er ließ den Frontbildschirm nicht aus den Augen. Auf ihm war nichts zu erkennen. Einige der Planeten glitten langsam seitlich vorbei, aber ihre Geschwindigkeit erhöhte sich laufend. Die TRAMP wurde immer schneller. Im Heckbildschirm schrumpfte die unbekannte Sonne zusammen. Das Schiff raste auf die Bahn des äußersten Planeten zu.
    »Hundertfache Lichtgeschwindigkeit erreicht«, sagte Zbron ruhig. Die TRAMP befand sich bereits im Linearraum zwischen Einsteinuniversum und Hyperraum. Plötzlich, wenige Minuten vor der entscheidenden Phase der Flucht, tauchten Träumer auf.
    Sie waren transparent und nahezu farblos. Ohne von dem Schutzschirm oder von der Hülle der TRAMP aufgehalten werden zu können, kamen sie in die Zentrale und bildeten einen telepathischen Block. Ihre Gedankenimpulse waren stark genug, um auch von dem schwachen Telepathen Gecko empfangen und verstanden werden zu können.
    »Der Weg ist frei - wir wünschen einen glücklichen Flug.«
    Gecko rutschte aus dem Sessel und stellte sich in Positur.
    »Wir danken euch für eure Unterstützung, Träumer. Mögen die Jäger euch niemals finden. Vielleicht kehren wir später einmal zurück und suchen euch auf. Wir werden als Freunde kommen.«
    Die Antwort lautete: » Wir erwarten euch jederzeit. Und wir danken euch auch. Ihr habt uns einen großen Dienst erwiesen.«
    Ehe Gecko erneut antworten konnte, waren die seltsamen Gestalten verschwunden. Sie kehrten ins All und später zu ihrem Planeten zurück. Zurück in ihre Körper, die in den Traummaschinen ruhten.
    Gecko teilte Zbron mit, was er gehört hatte. Der Unither nickte. »Dann ist es soweit. Der Weg ist frei - wir schaffen es.«
    Der Weg war tatsächlich frei. Nur ein einziges Schiff, in seiner plumpen Form an ein riesiges Ei erinnernd, tauchte auf dem Reliefschirm auf, verlor sich jedoch innerhalb des Bruchteils einer Sekunde in der Unendlichkeit. Hoffnungslos war es zurückgeblieben. Ehe es beschleunigen konnte, war die TRAMP viele Milliarden Kilometer entfernt, hatte den Kurs geändert und war im Nichts untergetaucht. Die Sonne wurde zu einem kleinen Stern.
    Als die TRAMP tausendfache Lichtgeschwindigkeit erreichte und immer noch schneller wurde, war die Gefahr gebannt. Das so gefährlich beginnende Abenteuer auf dem Planeten der
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