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1849 - Die Mittagswelt

Titel: 1849 - Die Mittagswelt
Autoren: Unbekannt
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Die Mittagswelt
     
    In einer fremden Sphäre – Alaska trifft die Nullpersonen
     
    von Robert Feldhoff
     
    Im Frühsommer des Jahres 1289 Neuer Galaktischer Zeitrechnung sieht sich die Heimatgalaxis der Menschheit einer ungeheuren Gefahr gegenüber: Mit einer gigantischen Flotte, die weit über 200.000 Raumschiffe umfaßt, haben die Völker der sogenannten Tolkander milliardenfachen Tod über die 52 bewohnten Planeten der Milchstraße gebracht. Auf diesen Welten wunde alles intelligente Leben ausgelöscht.
    Als gesicherte Erkenntnis gilt, daß im Augenblick des Massentods auf den 52 Planeten irgendetwas „freigesetzt" wurde, das sich offensichtlich auf/e einer anderen Welt manifestiert hat. Auf 52 Welten verbreiten seitdem Wesen, die sich selbst als „Philosoph" bezeichnen, ihre Lehren von Tod und Untergang; sie ziehen ihre Kreise und bringen Milliarden von Menschen und anderen Intelligenzen unter ihren Einfluß. Was diesen 52 Sonnensystemen droht weiß bislang keiner.
    Währenddessen haben die Tolkander am Rand der Galaxis, genauer im Sektor 47 Tucani, eine Operationsbasis aufgebaut. Verstärkungen trafen mittlerweile ein, darunter riesengroße Raumschiffe, die 26 Kilometer durchmessen.
    Davon weiß Alaska Saedelaere noch nichts. Der Zellaktivatorträger, der von der Brücke in die Unendlichkeit aus in die Galaxis Bröhnder verschlagen wunde, hat in Tolkandir eine entvölkerte Sterneninsel vorgefunden.
    Er ahnt, daß der Milchstraße dasselbe droht - und erreicht in der Zwischenzeit DIE MITTAGSWELT...  
     
     
     
     
     
     
     
     
Die Hauptpersonen des Romans:
     
    Alaska Saedelaere - Der Zellaktivatorträger findet sich im Zentrum einer unfaßbaren Sphäre wieder.  
    Lanagh - Ein junger Raubyner erprobt seine Fliegerkünste.  
    Scheep - Der Raubyner im Land der Nullpersonen.  
    Die Haut - Ein Parasit hat Angst um seine weitere Existenz.  
    Jenseitsjack - Eine merkwürdige Entität greift an.  
     
     
    1.
     
    Im Maul des Riesen
    Es war so gut wie vorbei. Die THOREGON VIER trieb bewegungsunfähig und mit zerstörten Aggregaten durch die fremde Galaxis.
    Künstliche Schwerkraft und Standardbeleuchtung waren ausgefallen. Lediglich ein Notlicht glomm von der Decke. Alaska Saedelaere hielt sich an einem Sessel fest, in Reichweite der Kontrollen, für den unwahrscheinlichen Fall, daß er doch noch einmal handlungsfähig wurde.
    Er wußte nicht, wie weit er von zu Hause entfernt war. Er kannte nicht einmal die Richtung. Ob es zehn Millionen Lichtjahre waren oder hundert Millionen, besaß im Augenblick keine Bedeutung. Denn die Balkenspindel, ihr Schiff, würde nie wieder aus eigener Kraft fliegen können.
    Ein starker mentaler Druck lastete auf seinem Geist. Soweit er spüren konnte, stammte der Druck von etwas Lebendigem.
    Etwas näherte sich. Es war für den Zustand der THOREGON VIER verantwortlich. Ob es sich um einen Angriff handelte oder ob sie per Zufall in die Schoßlinie geraten waren, darüber ließ sich keine Aussage treffen.
    Lanagh und Scheep, die beiden jungen Raubyner, hatten das Bewußtsein verloren. Sie trieben durch die Luft, mitten in der Zentrale der Balkenspindel, und regten sich nicht mehr. Ihre kleinen Münder standen offen.
    Saedelaere hoffte, daß sie nicht sterben würden.
    Mit dem Tod ihres Vatermutters Varquasch hatte er eine Art Elterschaft übernommen. Er trug für die zwei die Verantwortung.
    Mit aller Kraft wehrte er sich gegen den mentalen Druck. Er war nur deshalb noch handlungsfähig, weil die Haut ihn umhüllte. Die Haut: jenes beutelartige Anhängsel, mit dem er sich seit vielen Wochen herumplagte.
    Parasit oder Symbiont - so lautete die Frage. Am liebsten hätte er die Haut irgendwo zurückgelassen, denn sie war ohne ihn nicht lebensfähig, sie ernährte sich von seinem Körper, sie war lebendig nur durch ihn.
    Auf der anderen Seite vermittelte sie ihm nun geistige Stabilität. Ohne die Haut wäre er dem Druck ebenso schutzlos preisgegeben wie Lanagh und Scheep.
    Saedelaere wußte genau, daß er die Haut nicht wieder loswerden konnte. Speziell nicht jetzt, da sie ihm Schutz gewährte.
    Aus dem Mann mit der Maske war der Totenbleiche geworden, aus dem Totenbleichen der Träger der Haut. Werdegang eines Unsterblichen, eines kosmischen Menschen. Ein normales Leben hatte er niemals geführt.
    „Es wird schlimm, Alaska", wimmerte die Haut. Ihre Stimme erklang in seinem Kopf. „Ich werde mich nicht mehr sehr lange halten können."
    Das Lebendige näherte sich.
    Die
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