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PR Plophos 01 - Feinde der Menschheit

PR Plophos 01 - Feinde der Menschheit

Titel: PR Plophos 01 - Feinde der Menschheit
Autoren: div.
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Flottenüberlegenheit, sondern ausschließlich auf die schwache Offensiv- und Defensivbewaffnung der BluesRaumschiffe zurückzuführen war.
    Nach dem Verschwinden der Molkex-Panzer witterten die Galaktischen Händler ein unerhörtes Geschäft. Sie begannen mit dem Verkauf der modernsten Abwehr- und Angriffswaffen an die Blues, die sich plötzlich als gute Verhandlungspartner erwiesen.
    Tragischerweise hatte sich Rhodan mit seinem Großeinsatz humanoider Völker gegen das zweite Imperium selbst das Wasser abgegraben. Er hatte - ohne es zu beabsichtigen - die unbegrenzte Macht der Gataser gebrochen und damit die unterdrückten Kolonialvölker der Blues befreit. Nun stießen gigantische Flotten dieser Kolonisten in den Raum vor. Überall tobten Schlachten, die sich bis ins Zentrum der Milchstraße verlagerten und zum Teil die Interessengebiete des Vereinten Imperiums berührten.
    Aber nicht nur die Springer nutzten die verwirrte Lage. Auch die Akonen und Arkoniden standen bereits mit den Blues in Handelsbeziehungen. Ihre Vertreter verkauften an jeden, der die horrenden Preise zu zahlen gewillt war. Und die Blues zahlten.
    Reginald Bull dachte an Atlans Warnung, die der Arkonide einmal ausgesprochen hatte. Damals hatte Atlan gesagt, daß kein Volk der Galaxis, auch die Menschheit nicht, sich für alle Zeiten unter die Oberherrschaft eines legendär gewordenen Mannes beugen würde.
    Das Vereinte Imperium war so groß geworden, daß kaum noch alle autarken Kolonien und Sternenreiche zu kontrollieren waren. Rhodan blieb nichts anderes übrig, als sich darauf zu verlassen, daß sich die Anführer der souveränen Planeten seinen eigenen Ideen und Prinzipien anschließen würden - und das für alle Zeiten.
    Doch der Mensch war ein zu großer Individualist. Er ließ sich auch in der Zeit der alles beherrschenden Raumfahrt von niemandem gern auf die Dauer Vorschriften machen.
    Je größer das Vereinte Imperium wurde, desto mehr Kolonien besaß es. Inzwischen gab es jedoch unzählige Reiche, die statt der Autonomie nach Autarkie strebten. Wirtschaftlich und militärisch waren sie von Terra praktisch unabhängig, nur gemeinsame Interessen verbanden die Kolonien noch mit dem Ursprungsplaneten der menschlichen Rasse. Doch immer mehr gingen verschiedene Welten ihre eigenen Wege, unternahmen Dinge, die von Rhodan zwar mißbilligt, aber stillschweigend geduldet wurden.
    Die Verhaftung dreier Terraner auf dem Mond des Planeten Stup schien nun darauf hinzudeuten, daß sich ohne Rhodans Wissen Dinge abspielten, die in keinem Einvernehmen mit den Grundsätzen des Vereinten Imperiums standen.
    Alles deutete darauf hin, daß dem Menschen innerhalb der Galaxis ein mächtiger Gegner erstand: der Mensch! In diesem Zusammenhang gewann Atlans Warnung, die schon lange zurücklag, schwerwiegende Bedeutung.
    Es war bezeichnend, daß Bull in aller Eile nur einen Mutanten hatte auftreiben können. Rhodans Wunsch, mehrere Mutanten, darunter möglichst Telepathen, nach Beaulys Stern zu bringen, hatte sich als unerfüllbar erwiesen. Die wichtigsten Mutanten waren pausenlos im Einsatz, so daß Bully froh darüber war, daß er wenigstens Noir mitbringen konnte.
    Die AMALDO, mit der sie flogen, war ein achthundert Meter durchmessender Kugelriese des Experimentalkommandos und unterstand der Galaktischen Abwehr. Das Schiff war mit Spezialgeräten aller Art ausgerüstet.
    Reginald Bull hob die Münze von der Tischplatte hoch. Noir beobachtete ihn neugierig. »Worüber dachten Sie nach?« fragte er.
    Bully kratzte sein rotes Stoppelhaar. Worüber konnte ein Terraner in diesen Tagen schon nachdenken. Er hielt Noir die Münze vor das Gesicht. »Alles oder nichts?« fragte er.
    Noir nickte. »Einverstanden, wenn Sie unbedingt ein armer Mann werden wollen.«
    »Kopf«, sagte Bully, und die Münze flog hoch.
    Noir lehnte sich noch nicht einmal nach vorn, als sie auf dem Tisch landete.
    Bully verzog das Gesicht. »Nichts!« sagte er enttäuscht.
    »Name?«
    »Matthieu.«
    »Alter?«
    »Vierundzwanzig.«
    »Geburtsplanet?«
    Schweigen. Genau wie bei allen vorangegangenen Verhören. Den Namen verrieten sie. Den Namen und das Alter. Das war unwichtig. Ein Name sagte nichts, überhaupt nichts. Jung waren sie alle drei, das sah man.
    Sie sagten nichts über ihre Herkunft. Sie hätten auf Terra geboren sein können. Oder auf einem der unzähligen anderen Planeten mit erdähnlichen Bedingungen. Sie sprachen einwandfreies Interkosmo. Sie waren intelligent,
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