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PR NEO 0057 – Epetrans Geheimnis

PR NEO 0057 – Epetrans Geheimnis

Titel: PR NEO 0057 – Epetrans Geheimnis
Autoren: Christian Montillon
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ausgesperrt wurden, weil sie Feinde, sondern weil sie lästig waren.
    Wie Insekten.
    Wie Ameisen.
    »Wir sind ...«, begann Savaquist.
    »Nicht du«, unterbrach der Roboter, deutete mit der Waffe auf Ishy. »Sie soll reden.«
    Die Japanerin wankte einen Schritt zurück, als wäre sie erschrocken. Dabei fuhr ihre Hand in die Tasche ihrer Hose. »Wir sind gekommen, um das Heiligtum der Taa zu bergen«, sagte sie. Sie war schockiert darüber, dass sich sogar ein Roboter herablassend gegenüber den Taa verhielt. Und mit einem Mal hegte sie keinen Zweifel mehr, auf wessen Seite sie sich stellen würde, sollte es zu einer Auseinandersetzung zwischen den Arkoniden und den Taa kommen. »Mein Begleiter hält es bereits in der Hand«, fuhr sie fort. »Wir werden Ihren Bereich nun verlassen und nie zurückkehren. Lassen Sie uns gehen.«
    Natürlich rechnete sie nicht damit, dass sie durch geschickte Argumente aus dieser Situation entfliehen konnte. Sie waren gewaltsam eingedrungen, hatten den Schutzschirm überwunden. Aber die beiden Roboter vor ihr waren nur Maschinen. Herablassende Maschinen. Nichts, um das es schade wäre.
    In ihrer Hosentasche aktivierte Ishy mit einem leichten Druck auf die Seiten eine der Energiegranaten.
    Sechs Sekunden.
    »Sie werden mitkommen«, sagte der Roboter.
    Vier Sekunden.
    »Ich übergebe Sie den Herren und ...«
    Ishy schleuderte die Granate, warf sich gleichzeitig zur Seite und riss Savaquist mit sich. Beide stürzten.
    Der Roboter schoss, doch der Sprengkörper explodierte direkt vor ihm in der Luft. Energieblitze zuckten auf den Maschinen. Einer blieb wie erstarrt stehen, der andere kippte wie in Zeitlupe zur Seite und krachte gegen die innere Wand des Portals.
    Ishy sah es erst, als sie sich vom Boden aufraffte, den Strahler in der Hand, um auf die Roboter zu schießen. Es war nicht mehr nötig. Sie half Savaquist auf, der bei seinem Sturz das Heiligtum mit seinem Körper geschützt hatte. Der versteinerte Schädel war unbeschädigt.
    »Danke, Ishimatsu!«, sagte der Taa.
    Gemeinsam rannten sie los, zurück durch die Gänge. Ishy fragte sich bang, ob die Roboter vor ihrer Zerstörung noch einen baustellenweiten Alarm ausgelöst hatten. Oder war alles zu schnell gegangen?
    Sie wählten einen anderen Ausgang aus dem Bereich der Baustelle. Der Tunnel, durch den sie eingedrungen waren, wurde aller Wahrscheinlichkeit nach längst überwacht, der Schirmausfall untersucht.
    Savaquist führte sie mit traumwandlerischer Sicherheit, und sie trafen auf keinen weiteren Widerstand, bis sie den Schirm erreichten. Doch als Ishy schließlich ihre letzte Granate am Schirm ablegte, hörte sie, wie sich Roboter näherten. Schwere Schritte donnerten durch die Gänge.
    Sie zündete die Granate und schoss mit höchster Energieleistung.
    Der Schirm musste kollabieren. Er musste einfach, sonst saßen sie gefangen, und den nächsten Robotern würden sie nicht mehr so leicht entkommen. Es flirrte und flimmerte. Ishy jagte Schuss um Schuss in die Überschlagblitze, bis sich eine Strukturlücke bildete. Zu zweit hasteten sie hindurch und dann weiter durch die unterirdischen Gänge.
    Irgendwann blieb Ishy atemlos stehen. Sie konnte nicht mehr. Ihre Lungen brannten. Wie nah auch immer die Roboter ihnen gekommen waren, sie hatten sie offenbar nicht über den eigentlichen Baustellenbereich hinaus verfolgt.
    Savaquist zeigte keine Anzeichen von Erschöpfung. »Wir wissen, dass Arkoniden wie Sie, Ishimatsu, schwach sind. Wir nehmen Rücksicht und bringen Sie an die Oberfläche. Sie können zurück zu Ihren Gefährten.« Er hob das Heiligtum seines Volkes hoch. »Die Taa sind Ihnen zu ewigem Dank verpflichtet. Wir werden Ishimatsu nie vergessen.«

»Mann lügt.«
    Chabalh
     
     
    15.
    Contact
    Perry Rhodan
     
    »Bist du sicher?«, fragte Perry Rhodan.
    »Bin ich«, antwortete Belinkhar. »Geh! Du musst mehr darüber herausfinden, warum Crest uns hierher geschickt hat. Wenn die letzte Prüfung morgen stattfindet, bleibt uns nicht mehr viel Zeit.« Sie sah zu Tode erschöpft aus, wie sie auf der Kante ihres Betts im Trichterbau saß.
    Rhodan konnte sie gut verstehen; dieser Tag hatte sie psychisch an die Grenzen ihrer Belastbarkeit gebracht. Sie hatte ihm inzwischen von der Prüfung berichtet; es musste hart sein zu erfahren, wozu man in einer Extremsituation fähig war. Ich habe zu spät abgebrochen, Perry, hatte sie gesagt, und in ihren Augen hatten Tränen geglitzert, viel zu spät. Doch sie hatte es beendet, und nur
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