Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
PR NEO 0057 – Epetrans Geheimnis

PR NEO 0057 – Epetrans Geheimnis

Titel: PR NEO 0057 – Epetrans Geheimnis
Autoren: Christian Montillon
Vom Netzwerk:
des Schicksals oder ein feines Gewebe der Sternengötter katapultierte uns exakt an diesen Ort.
    Perry Rhodan erwartet, im Arkon-System seine Heimat retten zu können, seine Erde – er will hinein in die Zukunft, der er sich gewachsen glaubt.
    Auch für mich liegt der Schlüssel dessen, was kommt, in Arkon verborgen, aber es geht um mehr. Ich suche Antworten auf die Fragen meiner Vergangenheit.
    Ich verbrachte 10.000 Jahre auf der Erde, und das war kein Zufall. Kein Unfall. Kein unabsichtliches Zurückbleiben als einziger Überlebender der zerstörten und zerbombten Kolonie Atlantis, deren Überreste im Meer versanken. Jemand plante es. Jemand wollte und will, dass ich nach Arkon gehe, um den Regenten zu stürzen, damit ich weiteres Unheil für die Arkoniden verhindere.
    Wer es ist, weiß ich nicht, aber er benutzte mich wie ein Werkzeug, wie eine Marionettenpuppe, und sogar Rico, den ich als meinen Diener wähnte, zog an meinen Fäden und manipulierte mich. Die unbekannten Meister dieser Puppe, die meinen Namen trägt, sitzen im Hintergrund und dirigieren alles. Sie glauben, mich immer noch zu dirigieren, und vielleicht irren sie sich in dieser Annahme tatsächlich nicht. Aber sie wissen nicht, was in mir vorgeht. Sie wissen nicht, ob ich rebelliere.
    Und? Weißt du es?
    Ich ignoriere die Fragen meines Extrasinns. Sie machen mich wütend. Noch wütender macht mich meine Ratlosigkeit. Dieselben Unbekannten, die mich benutzten und es immer noch versuchen, schenkten mir den Zellaktivator und mit ihm die Unsterblichkeit.
    Egal, was Rico will, was diese unbekannten Meister wollen – ich werde das tun, was wirklich zählt. Ich werde Arkon retten ... auf dem Weg, den ich für richtig halte.
    Atlantis konnte ich damals nicht retten, weil ich unterwegs war. Meine Kolonie, meine Schutzbefohlenen gingen in Feuer und Schmerz unter. Der Tod, der aus dem All kam, fegte sie hinweg, und die Zeit tilgt seitdem unbarmherzig alle Erinnerungen an sie. Meine Kolonie, die eine Zuflucht hätte sein sollen, wurde damals zur Falle, die alle fraß, die sich in ihr bargen.
    Nie wieder werde ich etwas Vergleichbares zulassen.
    Da sind noch andere mit mir in der Zentrale der TIA'IR.
    Iwan Goratschin, der Mutant, der nicht weiß, ob er seine parapsychische Gabe als Fluch und Segen betrachten soll. Er wirkt so stark, aber zugleich ist seine Seele unter dem Deckmantel des erprobten Soldaten schutzlos und wund.
    Ishy Matsu steht an seiner Seite. Auch sie ist Mutantin. Doch ihre Gabe ist anders als Goratschins nicht zerstörerisch. Ich kenne sie nicht gut, aber sie ist gewissermaßen das Gegenteil des äußerlich rauen Soldaten Goratschin. Sie scheint weich zu sein und besitzt doch den inneren Stahl, der sie von dem Schmutz und dem Elend dieses Universums schützt.
    Möglich, dass es genug Stahl ist, um selbst Goratschin zu schützen.
    Möglich, dass er sich deswegen zu ihr hingezogen fühlt.
    Belinkhar steht neben den beiden. Sie gehört als Mehandor zum großen Imperium, genau wie ich – sie ist ein Arkonidenabkömmling und hat doch ein völlig anderes Schicksal. Sie liebt das Abenteuer, liebt die Freiheit, aber sie liebt es auch, für andere da zu sein. Sie war die Fremdgeherin, reiste auf eigene Faust durch das Imperium, um seine Vielfalt zu erfahren. Dann wurde sie Matriarchin. Und nun?
    Vielleicht ist sie eine derjenigen, die die Zukunft des arkonidischen Reiches in die Hand nehmen und sie gestalten. Eigentlich zweifle ich nicht daran, dass sie eine wichtige Rolle spielen wird. Aber was kann ausgerechnet ich, der ich aus der Vergangenheit komme, über die Zukunft sagen?
    Da ist Chabalh, der pantherähnliche Purrer, den weder ich noch sonst jemand wirklich versteht, der aber ...
    Genug!, tönt mein Extrasinn. Genug über die Vergangenheit und die Zukunft nachgedacht. Nun zählt die Gegenwart!
    Die TIA'IR erreicht ihr Ziel; der letzte kurze Hypersprung endet. Ein leichter Entzerrungsschmerz jagt durch meinen Körper, und es ist vorbei. Die Strecke, die wir soeben überwunden haben, ist nicht allzu groß gewesen – von Kira Ariela zu unserem Ziel.
    Wir sind synchron mit dem übrigen Tross des Regenten gesprungen, und nun befinden wir uns mitten im Arkon-System.

»Die Menschheit darf nicht vernichtet werden!«
    Crest da Zoltral
     
     
    1.
    Elysium
    Atlan
     
    Sogar ich fühlte mich überfordert, als die TIA'IR in den Normalraum zurückstürzte. Meine Selbstsicherheit brach ein, als ich das Arkon-System endlich wieder mit eigenen Augen sah.
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher