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PR NEO 0057 – Epetrans Geheimnis

PR NEO 0057 – Epetrans Geheimnis

Titel: PR NEO 0057 – Epetrans Geheimnis
Autoren: Christian Montillon
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es angekündigt hatte, meldete sich nun Crest da Zoltral zu Wort – in Form einer Nachricht, die in der Positronik des Schiffs gespeichert gewesen war und sich automatisch abspielte.
    Den ersten Teil dieser Botschaft hatte Rhodan bereits im System von Hela Ariela erhalten, dem Sonnenleuchtfeuer, von wo aus sich die Konvois auf den Weg über den Abgrund machten. »Wenn Sie diese Aufzeichnung sehen«, hatte Crest ihm damals übermittelt, »werde ich nicht mehr bei Ihnen sein, Perry Rhodan – aus welchem Grund auch immer.«
    Hilflose Wut stieg in Rhodan auf, als er die Worte hörte. Crest da Zoltral war von einem Trio unithischer Schatzjäger entführt worden, während er und seine Gefährten auf dem Lotsen-Mond dem Sternengott Anetis gehuldigt hatten – auf Druck des Hohen Lotsen von Hela Ariela. Nachdem sie auf die TIA'IR zurückgekehrt waren, war es zu spät gewesen. Die Schatzjäger hatten Crest bereits auf ihr eigenes Schiff gebracht und mit ihm das System verlassen. Seitdem waren beinahe zwei Monate vergangen, ohne dass sie von Crest gehört hätten.
    »Ich will noch einmal bekräftigen, hatte Crest damals gesagt, wie sehr Sie selbst und die ganze Menschheit meine Hochachtung errungen haben. Ich habe aus diesem Grund Vorbereitungen getroffen. Die Menschheit darf nicht vernichtet werden! In der Positronik der TIA'IR sind alle Informationen gespeichert, die Sie benötigen, um die Erde vor der Rache des Imperiums zu bewahren. Diese sind nur Ihnen zugänglich, Perry Rhodan, und erst, sobald Sie das Arkon-System erreichen. Mögen die Sternengötter mit Ihnen sein!«
    Und darum zählte nun vor allem eins – Crests Botschaft. In diesem Moment war sie wichtiger als die Wunder des Arkon-Systems. Bedeutender als sein eigenes Leben. Weil Perry Rhodan Crest vertraute, schritt er auf das Lichtfeld zu.
    »Vielleicht nicht gut!«, rief Chabalh. Der Purrer sprang aus dem Stand, landete geschmeidig auf allen vieren vor Rhodan. Er ähnelte einer irdischen Raubkatze, dank einer Schulterhöhe von anderthalb Metern und einer Körperlänge von zwei Metern ein sehr großes Tier. Das Fell glänzte tiefschwarz.
    »Geh mir aus dem Weg, Chabalh!«, bat Rhodan. »Ich bin davon überzeugt, dass mir keine Gefahr droht. Du musst mich vor niemandem verteidigen.« Der Purrer sah seine Aufgabe offensichtlich darin, Rhodan zu beschützen, und er nahm dieses Amt als Leibwächter äußerst ernst.
    Chabalh wich nicht zur Seite. Er knurrte tief aus der Kehle. Sein Oberkörper senkte sich ein wenig, als er das vordere Beinpaar knickte und anspannte. So, als mache er sich bereit, in einen Kampf zu stürzen. »Nicht gut weitergehen«, sagte er in seinem typischen, gebrochenen Arkonidisch, das leicht den Eindruck erwecken konnte, er wäre ein halb tierhaftes Intelligenzwesen.
    »Doch, Chabalh. Es ist gut. Ich vertraue Crest. Nur deshalb sind wir überhaupt hier. Ich gebe der Positronik der TIA'IR gern die Gelegenheit, meine Identität zu überprüfen.« Rhodan blickte auf das Feld aus gelbem Licht. »Mir wird nichts geschehen. Die TIA'IR ist unser Schiff. Crysalgira w...«
    »Nein, Perry«, unterbrach Chabalh. »Falsch verstehst. Nicht gut im Arkon-System. Wir müssen verschwinden!«
    Rhodan nahm diese Warnung durchaus ernst. Er wandte sich an Atlan, der die Holoinstrumente der TIA'IR am besten bedienen konnte. »Kannst du irgendeine Gefahr feststellen? Werden wir geortet oder angegriffen? Nähern sich fremde Einheiten dem Tross in feindlicher Absicht?«
    Die TIA'IR war als Teil des Regententrosses über den großen Sternenabgrund gereist; die Jacht unterstand letztlich der Rudergängerin Ihin da Achran, und die anderen Einheiten des Trosses umgaben sie. Sie waren in der Nähe des elften Arkonplaneten materialisiert, und da der Tross rechtmäßig ins System eingereist war, rechnete Rhodan nicht mit Schwierigkeiten. Zumindest nicht sofort. Andererseits lehrte ihn inzwischen die Erfahrung, dass bei Sternenreisen selten alles glatt lief ...
    »Mir ist nichts aufgefallen«, sagte Atlan. Er hielt den Blick auf das Holo des Arkon-Systems gerichtet. Rhodan konnte sich in etwa vorstellen, was in ihm vorgehen musste. Zehntausend Jahre lang hatte er versucht, an diesen Ort zurückzukehren.
    Zehn Jahrtausende!
    »Es gibt keine Schiffe«, fuhr Atlan fort. »In ... in dieser Hinsicht keine besonderen Vorkommnisse.«
    »Bitte lass mich vorbei«, forderte Rhodan den Purrer erneut auf.
    Chabalh knurrte ein zweites Mal, wich aber mit einer geschmeidigen Bewegung zur
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