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PR NEO 0057 – Epetrans Geheimnis

PR NEO 0057 – Epetrans Geheimnis

Titel: PR NEO 0057 – Epetrans Geheimnis
Autoren: Christian Montillon
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nachdenklicher als zuvor. »Die Antwort liegt in den Arkoniden selbst«, murmelte sie den entscheidenden Teil der Botschaft vor sich hin. »Sucht die Erkenntnis, und sucht den Mann, der die Erkenntnis auf anderem Weg fand.«
    »Ich verstehe Crests Kode.« Das war Atlan. »Ich weiß, wohin er uns schicken will.«
     
     
    Atlan
     
    Ich hatte den neuen Planeten lange genug angestarrt und mir von der Schiffspositronik ausrechnen lassen, auf welcher Bahn er durch mein Heimatsystem zog.
    Es war keineswegs ein chaotischer Verlauf, sondern eine exzentrische Bahn, die mit dem Tiga Ranton, dem gleichseitigen Dreieck der Planeten Arkon I bis Arkon III, in Verbindung stand. Dieser Planet beschrieb seine Umlaufbahn mit demselben Durchmesser wie das Tiga Ranton, aber dazu im Winkel von neunzig Grad gekippt. Er schnitt die Bahnen der übrigen Welten stets zwischen zwei anderen Welten. Eine grandiose technische und himmelsmechanische Leistung, ohne jeden Zweifel ...
    ... nur hatte ich nichts davon gewusst. Diesen Planeten, dieses bizarre Meisterwerk, hatte es vor zehntausend Jahren noch nicht gegeben.
    Ich riss mich gedanklich los. Später. Ich musste mich später damit beschäftigen. Vielleicht konnte mir Belinkhar mehr darüber sagen. Warum nur hatte ich sie die ganze Zeit über nicht nach Arkon befragt?
    Wieso hättest du das tun sollen, Narr?, spottete der Extrasinn. Und weshalb hätte sie dir davon erzählen sollen, wenn diese Welt vielleicht schon seit Jahrtausenden ihre Bahn zieht? Es ist für sie völlig normal. Hättest du Perry Rhodan umgekehrt erzählt, dass die Menschen auf seiner Welt vor Tausenden von Jahren eine Möglichkeit gefunden haben, Bronze herzustellen und damit ein neues Zeitalter einzuleiten?
    Ich ignorierte diesen Hinweis – was hätte ich darauf auch erwidern sollen? In seiner unbestechlichen Logik hatte der Extrasinn natürlich recht.
    »Ich verstehe Crests Kode«, sagte ich stattdessen zu meinen Gefährten. »Ich weiß, wohin er uns schicken will.«
    Alle wandten sich mir zu. Nur Chabalh nicht. Der Purrer wirkte mehr denn je wie ein wildes Tier – aber eines, das in die Enge getrieben worden war und nun instinktiv nach einem Ausweg suchte. Der Atem glich leisem Fauchen, und die starken Zähne waren zu sehen; ein bedrohlicher Anblick.
    Ich beschloss, ihn unauffällig im Auge zu behalten und notfalls einzugreifen – ein Paralyseschuss würde das Problem nicht erledigen, aber zumindest aufschieben. Zwar planten Iwan Goratschin und Ishy Matsu offensichtlich dasselbe, aber im Zweifelsfall hielt ich es durchaus für möglich, dass Chabalh schlicht schneller war als sie.
    »Ich weiß ebenfalls, worauf er hinauswill«, sagte Perry Rhodan, und ich zweifelte nicht daran. Er war ein kluger Mann, das hatte er mehr als einmal bewiesen.
    Dennoch übernahm ich es, unsere Vermutung auszusprechen. »Wenn Arkoniden die Erkenntnis suchen und sie so finden, dass sie in ihnen selbst liegt, kann damit nur der Extrasinn gemeint sein. Oder genauer die Aktivierung des Extrasinns.«
    »Aber wie hilft uns das weiter?«, fragte Rhodan.
    »Es gibt nur einen einzigen Ort, an dem der Extrasinn aktiviert werden kann. Auf dem Planeten Iprasa, der sechsten der siebenundzwanzig Arkon-Welten.«
    »Achtundzwanzig«, verbesserte Belinkhar mit hörbar erstaunter Stimme.
    Mir wurde klar, dass sie von dieser neuen Welt sprach. Ich verdrängte den Gedanken daran. »Genauer gesagt wird der Extrasinn auf Iprasa im Faehrlinstitut aktiviert ... bei manchen.«
    »Ich dachte, es geht nur dort«, sagte Goratschin.
    »Aber nur wenigen Arkoniden wird es gewährt«, erklärte ich.
    »Damit steht unser nächstes Ziel fest«, äußerte Belinkhar forsch.
    »Gut«, sagte Goratschin. »Nicht, dass ich alles verstehe, was ihr sagt – aber davon abgesehen dürfen wir nicht vergessen, dass die Botschaft damit noch nicht beendet war. Crest forderte uns doch auf, den Mann zu suchen, der die Erkenntnis auf anderem Weg fand. Also eben nicht über das Fehlinstitut.«
    »Faehrl«, verbesserte ich automatisch. »Allerdings gibt es keine andere Möglichkeit, den Extrasinn zu aktivieren, als dort.«
    »Dann muss eine andere Art von Erkenntnis gemeint sein«, mutmaßte der Mutant. »Wie war es bei Epetran selbst? Hatte er einen aktivierten Extrasinn? Oder ...«
    »Immer mit der Ruhe«, verlangte Belinkhar. »Ich glaube, wir sollten unseren Freunden einiges erklären. Über Iprasa. Über das Institut und die Ark Summia, also die Prüfungen, die zur Aktivierung
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