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PR Lemuria 06 - Die längste Nacht

PR Lemuria 06 - Die längste Nacht

Titel: PR Lemuria 06 - Die längste Nacht
Autoren: Hubert Haensel
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diesen Sektor zu kommen?«, führte Mechtan von Taklir den Gedanken fort. »Vor allem weil vermeintliche Kontakte mit Akon die arkonidischen Geheimdienste auf eine falsche Spur locken. Das hat funktioniert, aber nur bis zu einem gewissen Zeitpunkt. Mittlerweile sind die Sternenar-chen Tagesgespräch, und der Regierende Rat wartet nur darauf, dass Imperator Bostich persönlich anklopft und seine Rechte anmeldet.«
    »Das hat er noch nicht getan?«
    Der Admiral schüttelte den Kopf. »Ich weiß inzwischen eins: Die archäologischen Funde, von denen der Terranische Liga-Dienst wusste, haben sich als Arsenal der Bestien entpuppt. Nein, keine Sorge, da ist nichts, was Bostich für sich ausschlachten könnte. Der Zahn der Zeit ist über dieses Arsenal hinweggegangen. Die Kälteschläfer sind tot, in den Bruttanks befindet sich nur verkrustetes Zellgewebe, und die Werften haben nicht sehr lange gearbeitet. Die drei Bestien in eurer Begleitung sind, soweit wir wissen, die einzigen Überlebenden.«
    »Das heißt«, sagte Perry leise, »wir sind noch einmal davongekommen.«
    »Es sieht danach aus.«
    Mittlerweile hatten sich auch die anderen in einer leer stehenden Halle unterhalb der Zentrale eingefunden. Die Besatzungen der LAS-TOOR und der PALENQUE - bis auf die diensttuenden Offiziere - standen bunt gemischt durcheinander. Alemaheyu Kossa hatte seinen rechten Arm um Eniva ta Drorar gelegt und führte ihre Hand mit sanften Bewegungen durch die Luft. Der akonischen Netzwerkspezialistin schien seine intensive Nähe nicht einmal unangenehm zu sein. Oder sie interessierte sich wirklich für das Spiel mit der Luftgitarre. Jedenfalls zuckte Kossa heftig zusammen, als Perry Rhodan den Saal betrat.
    Denetree hatte sich bereits angeregt mit den Zeitgerechten unterhalten. Sie wusste, dass sie die erbittertsten Feinde ihres Volkes vor sich hatte, doch für sie verband sich eher der Begriff des Hüters mit den vierarmigen Kolossen.
    »Was geschieht nun mit den Archen und ihren Bewohnern?«, fragte sie.
    »Wir stellen euch eine oder zwei Welten zur Verfügung, deren Koordinaten niemand erfahren wird«, schlug der Admiral vor. »Dort könnt ihr euch ungestört von allen äußeren Einflüssen entwickeln. Aber sobald Hilfe benötigt wird, stehen wir selbstverständlich zur Verfügung. Die Terraner natürlich auch«, ergänzte er mit einem Seitenblick auf Rhodan. »Allerdings wurden viele Archen noch nicht aufgespürt. Wir wissen nicht, in welchem Zustand sich die Schiffe befinden, geschweige denn die Besatzungen. Das herauszufinden, kann aber nicht Aufgabe unserer Flotte sein. Es gibt kompetentere Hände.«
    »Ich verstehe«, sagte Levian Paronn. »Ich war für den Bau der Archen verantwortlich, für die Auswahl der Besatzungen... Aber ich kann das nicht allein bewältigen.«
    »Das heißt ja?«, fragte der Maphan nach.
    »Ja. Weil ich Zeit brauche, um über alles nachzudenken. Ich gehöre nicht in diese Zeit, aber auch nicht mehr in die Vergangenheit. Ich hätte gerne Icho Tolot als Begleiter.«
    »Warum?«, fragte der Haluter grollend. »Du kannst die alten Zei-ten nicht zurückholen.«
    »Ich habe Fehler gemacht, und heute gäbe ich viel darum, könnte ich sie ungeschehen machen«, erwiderte Levian. »Ich bitte dich nicht meinetwegen, Tolot, sondern wegen der Menschen auf den Archen. In der Situation, in der sie sich bald wiederfinden werden, brauchen sie ihren Hüter nötiger denn je.«
    »Rhodanos?«, fragte der Haluter.
    Perry Rhodan schüttelte den Kopf. »Seit wann triffst du deine Entscheidungen erst mit meiner Zustimmung?«
    »Gut.« Um Aufmerksamkeit heischend, was er aber gewiss nicht nötig hatte, hob Icho Tolot beide Handlungsarme. »Ich werde dich nicht begleiten, Levian Paronn. Es tut mir leid, aber mein Planhirn sagt mir, dass wir nicht auf Dauer miteinander auskommen werden. Ohnehin gibt es Geeignetere als mich. Ich spreche von Ion Lissos, Lev Utan und Murrn Hoks.«
    Sie starrten ihn entgeistert an. Die Spannung war in dem Moment fast greifbar.
    »Wenn Levian Paronn uns will«, sagte Ion Lissos endlich.
    Auch Levian schwieg lange. »Sehr groß und weit ist Universum«, antwortete er dann, »es ist schrecklich, aber auch voller Wunder. Vielleicht ist es das, was Vehraäto wollte. Ich bin einverstanden.«
    »Es gibt noch eine Frage!«, rief Hayden Norwell. »Perry ist dafür zuständig. Die PALENQUE hat auf Gorbas-IV Schäden davongetragen. Auf gewisse Weise waren wir im Einsatz für die Liga Freier Terraner. Wer bezahlt
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