Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
PR Lemuria 06 - Die längste Nacht

PR Lemuria 06 - Die längste Nacht

Titel: PR Lemuria 06 - Die längste Nacht
Autoren: Hubert Haensel
Vom Netzwerk:
genug.
    Der Letzte, der von Bord ging, als sich die Schleuse schon wieder schloss, war Hayden Norwell. »Es geht mir nur um die PALENQUE«, sagte er zu Rhodan. »Falls das Schiff Schäden erlitten hat, müssen die Eigner verständigt werden.«
    Letztlich blieb die PALENQUE fast in Sichtweite des Bestienschiffs.
    »Ich habe nachgedacht«, verkündete Icho Tolot wenig später. »Die Aufzuchttanks mit dem zerfallenden Zellgewebe auf Gorbas-IV gehören in einen steten Kreislauf von Werden und Vergehen. Auf diese Weise sind immer einige Bestien fast ausgereift. Dieses Zellmaterial konnte von den Formungsstrahlern womöglich leichter beeinflusst werden als ein vollständig ausgebildetes Wesen.«
    »Ich bin zu demselben Schluss gelangt«, bestätigte Ion Lissos. »Unsere Veränderung ist demnach unumkehrbar?«
    »Davon gehe ich aus«, erwiderte Tolot. »Sie kam nach einer gewissen Anlaufzeit zum Durchbruch, möglicherweise durch äußere Reize angeregt. Für mich seid ihr vollwertige Haluter. Ich werde
    euch schon in den nächsten Tagen auf Halut einführen...«
    Die Zeitgerechten schwiegen.
    Perry Rhodans Kombiarmband zeigte den 1. Mai 1327 NGZ.
    Die Schlacht um das Paggosh-Arsenal war geschlagen. Auf der Dunkelwelt brodelten Magmaseen, wo sich noch am Vortag gewaltige Werftanlagen erstreckt hatten. Wie viele weitere Bestien-Stütz-punkte noch existierten, wusste niemand. Die Dunkelwelt und Gorbas-IV waren zerstört, eine andere Welt hatte die Siebente akonische Flotte schon vor Tagen vernichtet. Auf zwei weiteren, nur wenige Dutzend Lichtjahre auseinanderliegenden Planeten der Bestien tobten seit dem Angriff arkonidischer Schiffe unlöschbare Atombrände. Das Imperium hatte die Vernichtung eines arkonidischen Raumers zum Anlass genommen, sofort zurückzuschlagen.
    »Sechs Stützpunkte bis jetzt«, stellte Perry Rhodan fest.
    »Fünf«, berichtigte Icho Tolot.
    Perry nickte lächelnd. »Es sind sechs, Tolotos. Es gibt noch eine Welt, von der außer arkonidischen Archäologen und zwei Geheimdiensten niemand weiß. Aber sie bedeutet keine Gefahr. Sechs Welten, das macht rund eineinhalb Milliarden Bestien und wohl sechshunderttausend Raumschiffe. Das wäre eine Streitmacht gewesen, die wir nicht unterschätzen dürfen.«
    »Sie wäre dennoch gescheitert«, wandte Icho Tolot ein.
    Nacheinander trafen mehrere Funksprüche ein. Der erste Anrufer war Kommandant Hork Simmons von der terranischen Sonderflotte, der sich besorgt und mit offenem Misstrauen den Bestien gegenüber nach Rhodans Befinden erkundigte. Minuten später meldete sich Jere von Baloy, dem jedoch weit mehr Solina Tormas' Wohlergehen am Herzen lag, und den Abschluss bildete Takhan Mechtan von Taklir, der auf polternde Art Levian Paronn zum Rapport auf sein Flaggschiff beorderte und im selben Atemzug den Residenten Perry Rhodan um ein Vieraugengespräch ersuchte.
    Rhodan seinerseits bat kurzerhand alle an Bord des Bestienraumers.
    »Ich denke nicht daran«, protestierte der Admiral, was Rhodan zu einem süffisanten »Auch gut!« veranlasste.
    Mechtan von Taklir kam schließlich doch, als Erster sogar und demonstrativ mit zwei Robotern im Gefolge.
    »Ich vertraue unseren neuen Freunden«, kommentierte Rhodan.
    Der Admiral bedachte ihn mit einem durchdringenden Blick. Dann zog er den Terraner mit sich zur Seite. »Ich bin vom Regierenden Rat bevollmächtigt, dir eine Anhörung zu verschaffen. Allerdings irritiert die Tatsache, dass du dich wie ein Dieb in die Nähe von Drorah geschlichen hast. Eine Erklärung erscheint angebracht.«
    Rhodan lächelte gewinnend. »Das sagt das Energiekommando.« Das war mehr Feststellung als Frage, und der Admiral fasste es auch so auf. Für wenige Augenblicke grub sich nur ein unwilliger Zug um seine Mundwinkel, als der Terraner bemerkte: »Das Energiekommando ist also doch nicht so gut wie sein Ruf.«
    »Mit Verlaub, Perry... «
    »Schon gut.« Besänftigend ergriff der Terraner Mechtan von Taklir am Arm. »Wenn das Energiekommando wirklich glaubt, dass ich gekommen bin, um unter der Hand diplomatische Kontakte zu Akon zu knüpfen, dann glauben das unsere arkonidischen Freunde allemal. Ich wäre offiziell gekommen, Takhan, wäre das der Anlass. Aber mittlerweile sind drei Monate vergangen, seit wir erste Gerüchte von arkonidischen Funden im Zentrumsbereich der Galaxis gehört haben. Es ging um Lemur und um Bestien, doch mehr war beim besten Willen nicht zu erfahren.«
    »Was lag näher, als an Bord eines Prospektorenraumers in
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher