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PR Ara-Toxin 05 - Die Trümmerbrücke

PR Ara-Toxin 05 - Die Trümmerbrücke

Titel: PR Ara-Toxin 05 - Die Trümmerbrücke
Autoren: Hubert Haensel
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registrierte nicht einmal, dass Rhodan nur ein Wort der Entschuldigung oder gar des Bedauerns von ihm erwartete.
    »Wir beide, Perry, können den Aras nicht bei ihren Forschungen helfen«, sagte der Außenminister der LFT betont. »Ebenso wenig können wir die Zeit anhalten, geschweige denn etwas ungeschehen machen. Was wollen wir noch hier im Salida-System?«
    »Herausfinden, wer den Konsortiumsleiter ermordet hat!« Rhodan holte tief Luft und stemmte sich mit beiden Händen auf die Armlehnen seines Sessels, als wolle er im nächsten Moment aufspringen. Tifflor wich seinem Blick aus und schaute an ihm vorbei, so wie auch Pron Dockt grundsätzlich jedem Augenkontakt auswich.
    »Das alles hatten wir schon«, sagte Tiff abweisend. »Diese Diskussion macht weder Trantipon wieder lebendig noch Plob Arnoyn. Wir sind drauf und dran, Terra zu vergessen, Perry! Willst du wirklich nur einen Mörder jagen und darüber alles vernachlässigen, was dir jemals wichtig war?«
    Was konnte es Dringenderes geben, als die Hintergründe des AraToxins in Erfahrung zu bringen? Rhodan fühlte sich, als hätte Julian ihm soeben einen Dolchstoß zwischen die Schulterblätter versetzt.
    »Die Aufzeichnungen lassen keinen Hinweis auf versteckte Informationen erkennen, die Arnoyn von Trantipon hätte erfahren können«, wandte Pron Dockt ein.
    Tifflors Kinn ruckte trotzig hoch, er spreizte die Finger, aber letztlich schwieg er doch.
    »Warum wurde Plob Arnoyn ermordet? Wieso von einem Gestaltwandler?«, fasste Rhodan nach.
    »Vielleicht sollen wir auf einen Irrweg gelockt werden«, sagte Tif-flor. »Der Borloomer sprach nur von einem falschen Konsortiumsleiter. Falsch, Perry, dahinter gibt es keine großen Geheimnisse, kein Wiedererstarken des legendären Tba, das nach der Macht greift. Und wenn dem so wäre, müssten wir uns wohl erst recht um Terra Sorgen machen. Hier stehen wir vor dem Nichts, Perry! Warum willst du das nicht einsehen?«
    Rhodan blickte düster vor sich hin. Seine Gedanken überschlugen sich. Der Mörder des Konsortiumsleiters Plob Arnoyn war entkommen, nachdem er den Moby dazu gebracht hatte, Oyloz anzugreifen. Gab es einen besseren Beweis, dass er sehr wohl mit dem AraToxin zu tun hatte?
    Möglicherweise, argwöhnte Rhodan, hatte er dem Unbekannten sogar schon gegenübergestanden, dabei aber nicht gewusst, dass er nur hätte zuzugreifen brauchen, um die sich anbahnende Katastro-phe aufzuhalten.
    »Ich verstehe nicht, weshalb wir noch zögern müssen.« Tifflors Stimme klang ungeduldig. »Du jagst einem Phantom nach, Perry, das uns stets einen Schritt voraus sein wird. Anstatt uns noch länger mit Trantipon und Arnoyn zu befassen, sollten wir einen Evakuierungsplan für unsere Heimat ausarbeiten.«
    Ein solcher Plan bedeutete, Terra aufzugeben. Schon deshalb schüttelte Rhodan stumm den Kopf.
    »Du willst nicht erkennen, dass wir verloren haben, Perry. Du glaubst, dass wir mit einer Evakuierung endgültig jede Hoffnung begraben. Du hast das Gefühl, die Erde aufzugeben.«
    »Zu verraten, Julian! Im Übrigen ist die Erde ebenso deine Heimat.«
    ». die in siebeneinhalb Milliarden Jahren ohnehin zu existieren aufhören wird. Weil sie dann in der sengenden Atomhölle von Sol verbrennen muss.«
    Perry Rhodan starrte sein Gegenüber entgeistert an. Er vergaß sogar darauf, was er eben noch hatte sagen wollen. Julian Tifflor war endgültig und in jeder Hinsicht über das Ziel hinausgeschossen. Ebenso gut hätte er einem Medopatienten sagen können, dass dieser in hundert, spätestens in hundertfünfzig Jahren ohnehin an Altersschwäche sterben würde und es folglich von vornherein vergebliche Mühe sei, Medikamente einzunehmen oder gar Geld für eine Operation auszugeben. Das war nicht nur Fatalismus, sondern Resignation pur.
    Rhodan verstand nicht, wie er sich über zweieinhalb Jahrtausende hinweg in einem Menschen derart hatte täuschen können. Oder war es Filgris, die Tiff derart den Kopf verdreht hatte?
    Mit zwei Fingern massierte er die juckende Narbe an seinem Nasenflügel und taxierte über die Finger hinweg die Ara-Frau. Er hätte sich denken können, dass ihr der Blick keineswegs verborgen blieb.
    »Was Julian sagt, ist höchst vernünftig«, stellte Zhanauta fest. »Ich war nie auf Terra, trotzdem bezweifle ich keineswegs, dass eure Heimatwelt jede nur denkbare Möglichkeit bietet, um von dort aus weiterhin nach dem Urheber der Seuche zu suchen. Permanent Kontakt zu den anderen bedeutenden Welten zu halten, dürfte
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