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PR Ara-Toxin 05 - Die Trümmerbrücke

PR Ara-Toxin 05 - Die Trümmerbrücke

Titel: PR Ara-Toxin 05 - Die Trümmerbrücke
Autoren: Hubert Haensel
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der Ara Tamar. Und die sollte ihn in ihr Bett gelassen haben? Ausgeschlossen.
    »Natürlich war er sehr misstrauisch«, berichtete Susa weiter. »Soweit ich weiß, hat Tamar sich mit ihm gepaart, um alle Bedenken auszuräumen, damit er sich ganz auf die Gier nach dem zu erwartenden Reichtum konzentrierte.«
    Ein Messerstich ins Herz hätte nicht schmerzhafter sein können. »Will sie. äh. Anzeige erstatten?«, fragte Guider langsam.
    »Weswegen?«
    »Nun, wenn sie. gegen ihren Willen.«
    »Oh, ich hatte nicht den Eindruck, dass unsere Informantin unzufrieden war«, versicherte Susa.
    Ich bringe ihn um, dachte Guider und war zugleich fasziniert. Fast fröhlich. Der Betrüger war also tatsächlich betrogen worden, aber anders, als er es weisgemacht hatte! »Dann sollte er die Pläne stehlen?«
    »Natürlich. Das Konsortium wird ihm dafür eine beträchtliche Summe bezahlen. Nach Auswertung der Daten werden sie die Galax wieder zurückfordern. Jesm wird in ziemliche Schwierigkeiten geraten.«
    »Er wird sich herauswinden, wie immer. Er ist ein Aal«, winkte Guider ab. »Also bist du hier, um mich zu bitten, ihn freizulassen?«
    »Nicht gleich«, sagte Susa. »Das würde ihn argwöhnisch machen. Deswegen haben wir auch Anzeige erstattet, denn es hätte ihn ebenfalls skeptisch gemacht, wenn alles reibungslos verlaufen wäre. Dieser Mann darf nicht unterschätzt werden, wie du schon bemerkt hast. Er hat viele Ozeane durchschwommen. Aber die Verhandlung sollte so schnell wie möglich angesetzt werden, und dann mangels Beweisen eingestellt.«
    »Ein Verfahrensfehler wäre auch möglich und vielleicht sogar einfacher«, murmelte Guider.
    »Das überlassen wir euch«, bekräftigte Susa. »Wir werden unseren Part dazu beitragen, dass Jesm am Ende überzeugt ist, sich erfolg-reich herausgewunden zu haben und das Geschäft seines Lebens zu machen. Dann werden wir ihm folgen.«
    »Ich weiß nicht, ob euch das gelingt«, sagte Guider zögernd. »Ihr seid nicht gerade unauffällig.«
    »Geehrter Walbrun Guider, wir haben unter der Knechtschaft Tra-doms gelitten«, erwiderte Susa. »Wir wissen, wie man in aller Heimlichkeit vorgehen muss, um eine Zielperson nicht aus den Augen zu verlieren. Wir haben überall unsere Verbindungen. Bei Händlern und Technikern wie uns geschieht das zwangsläufig. Viele sind uns dankbar, und alle schätzen uns wegen unseres Könnens und unserer Seriosität. Ich bin zuversichtlich, dass wir ans Ziel gelangen. Ich selbst habe in dieser Hinsicht sehr viel von Cheplin, dem Schwar-mer von Aarus-Jima, gelernt.«
    Der Name sagte Guider überhaupt nichts, und er erinnerte sich nur verschwommen, dass dieser »Jima«-Wurm im Marsorbit von Terra stationiert sein sollte. Solche Dinge waren für ihn nicht wichtig. Dabon Jesm und das Konsortium hingegen schon, vor allem in Bezug auf seine eigene Zukunft. »Und was kann ich dazu beitragen?«
    Der Orangeton der Lippen vertiefte sich. »Selbstverständlich wird alles, was zu einer Verhaftung führt, ausschließlich dir zu verdanken sein«, sagte Susa. »Wenn du uns für das Verfahren gegen Jesm deine Unterstützung zusicherst und uns auch weiterhin zur Verfügung stehst, werden wir unsere Genugtuung erhalten, und du wirst Karriere machen, dafür werde ich mich persönlich einsetzen.«
    Guider sprang mit einer für seine Körperfülle erstaunlichen Lebhaftigkeit auf. »Vorschlag angenommen!«, rief er, umrundete den Tisch und streckte der Aarus die Hand hin.
    Sie nahm sie vorsichtig für eine Sekunde. »Dann sind wir uns einig. Tamar wird Dabon Jesm den richtigen Anwalt besorgen, und wir bleiben in Verbindung.«
    »Aber eine Frage habe ich noch«, sagte Guider zum Abschied, »aus reiner Neugier. Hat Jesm nun etwas Brauchbares gestohlen
    oder nicht?«
    Rescotin Susas Lippen wurden dunkelrot. »Wie man es nimmt«, antwortete sie, und Guider glaubte tatsächlich, Belustigung aus ihrer leicht rauen, nichtmenschlichen Stimme hören zu können. »Es sind tatsächlich die Pläne zu einem neuen Triebwerk, einem noch nicht ausgereiften Prototyp allerdings. Ein paar entscheidende Details haben wir in den Jesm überlassenen Daten ausgelassen. Jesm geht davon aus, dass für dieses Lineartriebwerk die derzeitige Hyperimpedanz bedeutungslos ist. Das ist sogar richtig, denn. dieses Triebwerk ist kaum schneller als ein Ionenstrahltriebwerk. Es kann nicht einmal auf Lichtgeschwindigkeit gehen. Wir haben ein preiswertes, robustes, wartungsfreies und haltbares Triebwerk konstruiert, das
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